Die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness bekämpft weiterhin das Heliski-Angebot, obschon sich Flüge und Passagiere seit 2019 halbiert haben. Beim Schweizerischen Bergführerverband reichten die Alpenschützer 6000 Unterschriften für klimafreundliche ...
Die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness bekämpft weiterhin das Heliski-Angebot, obschon sich Flüge und Passagiere seit 2019 halbiert haben. Beim Schweizerischen Bergführerverband reichten die Alpenschützer 6000 Unterschriften für klimafreundliche Bergtouren ein.
KEREM S. MAURER
Mountain Wilderness engagiert sich weiterhin für klimafreundlichen Bergsport – und kämpft unvermindert gegen das Heliskiing. Ende April übergab die Schweizer Alpenschutzorganisation dem Schweizer Bergführerverband (SBV) 6049 Unterschriften, die im Rahmen der «Earn-your-turns!»-Petition gesammelt wurden. Die Petition appelliert an die Bergführer:innen, ihre Verantwortung wahrzunehmen und «ausschliesslich klimafreundliche Bergtouren» anzubieten.
«Respektvoll und konstruktiv»
Im Rahmen der Unterschriftenübergabe habe ein erstes Treffen der beiden Organisationen stattgefunden. Mountain Wilderness begrüsst, dass der SBV eine interne Strategie formuliert habe, in der er sich zu klimafreundlichen Massnahmen bekenne, moniert aber, dass konkrete Massnahmen mehrheitlich fehlten. Dennoch bezeichnet die Alpenschutzorganisation das Treffen als «respektvoll und konstruktiv».
Der SBV seinerseits begrüsst laut einer eigenen Mitteilung die von der Alpenschutzorganisation ins Leben gerufene Initiative zum Dialog. «Dieses erste Treffen ermöglicht es, sich besser kennenzulernen und einen konstruktiven Austausch für die Zukunft ins Auge zu fassen», schreibt der SBV, bedauert aber, dass Mountain Wilderness nach wie vor ein vollständiges Verbot des Heliskiings als Hauptargument in ihrer Kommunikation nutze. Denn die Zahl der Passagiere und Flüge im Heliskiing sei seit 2019 um rund 56 Prozent zurückgegangen. Auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte das Bundesamt für zivile Luftfahrt (BAZL) diesen bemerkenswerten Rückgang.
Heliskiing soll nicht ausgebaut werden
Hinsichtlich Heliskiing erinnert der Schweizerische Bergführerverband an die in seiner Strategie 2025–2029 verankerte Position: «Wir anerkennen, dass Heliskiing für einen Teil unserer Mitglieder wichtig ist. Wir möchten keine Ausweitung, setzen uns aber für die Erhaltung der aktuellen Gebirgslandeplätze ein.» Ferner betont der Verband, sich unter anderem für eine «lebendige, zugängliche und respektierte Bergwelt» einzusetzen sowie für «den besten Kompromiss zwischen Schutz und Nutzen von Naturräumen».