Steig ich in den Zug oder ins Auto?
03.03.2023 KolumneAufs Velo steigen, zu Fuss gehen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, statt das Auto zu brauchen: Dies sind immer positive Entscheidungen für die Umwelt. Man trägt automatisch etwas zum besseren Klima bei, da der eigene CO2-Fussabdruck abnimmt. Und durch die körperliche Bewegung steigert man die eigene Fitness bzw. muss man sich mit dem ÖV keine Sorgen um einen Parkplatz machen. Diesen Umstieg – vom privaten Fahrzeug auf den Bus oder den Zug – wollen wir unseren Übernachtungsgästen erleichtern, indem wir ihnen als Gstaad Saanenland Tourismus (GST) den ÖV in die Gstaad Card inkludieren: Die vergangenen zwei Sommer konnten sie mit dieser Gästekarte Busse und Züge gratis nutzen. Gemeinsam mit Lenk-Simmental Tourismus bieten wir ein ÖV-Netz an, das sich von Erlenbach bis an die Simmenfälle oder die Iffigenalp, von Zweisimmen bis Saanen, Lauenen oder dem Col du Pillon erstreckt. Und dies auch für die An- und Abreise, wenn man die Gstaad Card vorher digital bezieht. GST hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Angebot für alle Übernachtungsgäste auch auf den Winter auszuweiten, wie es heute nur für Besitzer des Skiabonnements möglich ist. Das Thema stellt allerdings eine wirtschaftspolitische Herausforderung dar. Alle Leistungsträger und Interessenvertreter müssen dabei berücksichtigt werden.
In der Region gibt es viele weitere spannende Projekte, die sich für nachhaltige Mobilität in der Region einsetzen. So will die Gemeinde Saanen im Sommer zukünftig ein E-Postauto zwischen Saanen-Mittelberg-Abländschen-Jaun einsetzen. Und die Gemeinde Lauenen möchte den Zeitraum der Postautofahrten zum Lauenensee im Herbst um zwei Wochen verlängern, da in den letzten Jahren die Nachfrage nach einem durchgehenden Angebot bis Ende Oktober stetig zugenommen hat. Der Lauenensee ist bis Ende Oktober ein beliebtes Ausflugsziel. Als Tourismusorganisation kümmern wir uns um die Angebote für die Gäste, die Gemeinde für die Einheimischen. Am Ende haben wir alle das gleiche Ziel: Für jede Gruppe soll das Angebot derart interessant sein, dass sie den motorisierten Privatverkehr minimieren und den ÖV oder die eigene Muskelkraft nutzen – für eine nachhaltigere Mobilität in der Destination Gstaad.
PATRICK BAUER
LEITER DESTINATIONSENTWICKLUNG & NACHHALTIGKEIT
Gstaad Saanenland Tourismus verschreibt sich in der Destinationsstrategie der Nachhaltigkeit. In dieser Serie werden anhand der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO (17 SDG) wegweisende Beispiele vor Ort oder von ausserhalb aufgezeigt. So kann das Saanenland gegenwärtig und in Zukunft verantwortungsvoll handeln. Als ersten Schritt empfehlen wir Betrieben das Swisstainable Programm des STV. www.gstaad.ch/nachhaltig
Nachhaltigkeitsziel Nr. 13 der UNO
Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Beim Ziel 13 geht es um eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Naturkatastrophen. Das Versprechen der entwickelten Länder, bis 2020 gemeinsam jährlich 100 Milliarden Dollar aus allen Quellen aufzubringen, um die Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, wird bekräftigt. www.eda.admin.ch



