Top Wettkampfbedingungen, Sonnenschein, starke Rennfahrer und ein Fest à la Skiclub Grund
09.03.2023 SportAm vergangenen Samstag, 4. März fand das legendäre Sarina-Verbandsrennen an der Hublen im Rübeldorf statt. Der Skiclub Grund durfte einen spannenden Renntag und ein tolles Skifest für die neun Skiclubs des Saanenlandes und Rougemont organisieren. 129 Rennläufer:innen massen sich in Saanen untereinander und die Rangverkündigung mit anschliessender Skiparty fand im Chlösterli im Grund statt. Sarina-Meister:in wurden die 17-jährige Lauenerin Celine Reichenbach und der fast 37-jährige Stéphane de Siebenthal aus Rougemont. Der Skiclub Lauenen setzte sich in der Gruppe A vor dem Skiclub Schönried und dem Skiclub Grund an die Spitze. Gewinner der Gruppe B wurde der Skiclub Saanen vor dem Skiclub Rougemont und dem Skiclub Gsteig-Feutersoey.
Zum neunten Mal seit 1949 durfte der Skiclub Grund das traditionelle Sarina-Verbandsrennen organisieren, welches dem Skiverband Sarina angehört. Die Sarina-Statuten sind interessant, streng und lang. Turnusgemäss führt jeder der acht Skiclubs des Saanenlandes und der Skiclub Rougemont das Rennen in einer bestimmten Reihenfolge jährlich durch. Zur morgendlichen Kampfrichtersitzung wird von jedem Skiclub ein Delegierter empfangen.
Vier Jahre muss man einem Skiclub angehören – oder direkt von einer JO kommen –, um startberechtigt zu sein. Das Sarina-Verbandsrennen fährt man immer für den Stammclub, auch wenn man in mehreren Skiclubs ist. Für das Mannschaftsklassement der Gruppen A und B werden die fünf schnellsten Teilnehmerzeiten pro Skiclub gezählt und es muss mindestens eine Frau dabei sein.
Genug der Geschichte, die Gegenwart vom vergangenen Samstag war spannend und machte seinem Leitfaden von anno 1945 alle Ehre: Förderung der Kameradschaft und Geselligkeit unter den verschiedenen Skiclubmitgliedern steht im Vordergrund des tollen Anlasses.
Vormittag Slalom, Mittagspause im Zelt, Nachmittag Riesenslalom
Die Pistenverhältnisse waren am Samstagmorgen hervorragend, obwohl die Nacht nicht so kalt war wie in den vergangenen Tagen. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten die Rennfahrer am frühen Morgen an die Hublen. Nach der Startnummernausgabe im Zelt ging es an die Besichtigung des Slaloms. Der feinkörnige Schnee wurde rasch ausgerutscht und die Rennfahrer durften auf der griffigen Kunstschneepiste den fair und flüssig ausgesteckten Slalomlauf von Michel Stähli in Angriff nehmen.
Die «älteren» Damen 2 durften das Rennen mit den 42 Toren um 10 Uhr eröffnen und die sechs Grunderinnen machten die Hälfte dieser Kategorie aus. Patricia Feurer (SC Rougemont) brachte einen Hauch von drei Hundertstelsekunden vor Priscillia Annen (SC Lauenen) und Karin Mösching (SC Turbach-Bissen) ins Ziel.
Bei den Damen 1 standen 40 junge Rennfahrerinnen am Start und das Niveau war hoch. Celine Reichenbach (SC Lauenen) sicherte sich einen Vorsprung von 0,44 Sekunden auf Bigna Däpp (SC Gstaad) und Zoë Herrmann (SC Schönried).
Bei den Herren 4 setzte sich Björn Brand vor seinem Bruder Jan (beide SC Lauenen) an die Spitze, gefolgt von Andreas Steffen (SC Saanen).
Klarer Sieger der Herren 3 war der ehemalige FIS-Fahrer Stéphane de Siebenthal (SC Rougemont) vor Jos Zumstein (SC Turbach-Bissen) und Yvan von Grünigen (SC Grund).
Mit 25 Startenden waren die Herren 2 die grösste Kategorie. Rolf von Grünigen (SC Schönried) zeigte sein Talent und ging mit 0,43 Sekunden Vorsprung auf Benjamin Schenk (SC Lauenen) und Michel Stähli (SC Grund) in Führung. Janis Herrmann (SC Grund) setzte sich bei den Herren 1 souverän vor Benjamin von Siebenthal (SC Turbach-Bissen) und Diego Marti (SC Gstaad) an die Spitze.
Am Mittag wurden im Grunder Festzelt Spaghetti und Älplermagronen angeboten. Man konnte die verdiente Pause geniessen und sich unter den Klubkameraden austauschen.
Um 13.30 Uhr wurde zum schönen Riesenslalom gestartet, welcher vom zweiten Rennleiter, Kilian Burri, mit 24 Toren ausgeflaggt wurde. Bei den Damen 1 setzte sich Belinda Schwenter (SC Schönried) an die Spitze. Raphael Fend (SC Saanen) klassierte sich auf dem zweiten Rang bei den Herren 3. Aron Oehrli (SC Lauenen) belegte bei den Herren 2 den dritten Rang. Kim von Grünigen (SC Saanen) fuhr bei den Herren 1 auf den dritten Podestplatz. Die Spannung für die Kombinationswertung war aufgebaut und vorgelegt. Die vielen jungen und talentierten Skifahrer aus dem Saanenland lieferten den Zuschauern einen tollen Renntag.
Anschliessend wurde im Festzelt das traditionelle Sarina-Apéro – Hobelkäse, Züpfe und Weisswein – angeboten. Die Teilnehmer genossen einen gemütlichen Spätnachmittag und durchmischten sich mit ihren und anderen Klubkollegen. Leider mussten wir einen Unfall beim Einfahren zum Riesenslalom bekunden. Wir wünschen Michel Stähli weiterhin gute Genesung mit seiner Schulter. Er war übrigens bei der letzten Ausgabe 2012 im JO-Alter als Vorfahrer am Start. Elf Jahre später gehört er dem OK als Rennleiter an. Genau solche Geschichten schreiben das Sarina-Verbandsrennen und dessen Tradition.
Nachtessen und Skiparty im Chlösterli Grund
Ab 18 Uhr fanden sich Rennläufer und Gäste an der Bar im Chlösterli im Grund ein. Das spezielle Ambiente lud zur geselligen und angeregten Plauderei ein. Beim feinen Dreigangmenü genossen die durchmischten Skiclubmitglieder den Abend in den verschiedenen Nischen und Ecken des tollen Lokals. Um 21.30 Uhr konnten OK-Präsident Yvan von Grünigen und Skiclub-Präsident Thomas Schläppi die mit Spannung erwartete Rangverkündigung abhalten. Ein besonderer Dank ging vorab an alle Helfer:innen, die Podestsponsoren und die Gemeinde Saanen.
Sarina-Meisterin wurde erstmals Celine Reichenbach aus Lauenen vor Bigna Däpp, Belinda Schwenter, Zoë Herrmann und Natalie Hauswirth. Nicht zum ersten Mal wurde Stéphane de Siebenthal aus Rougemont Sarina-Meister. Er siegte vor Janis Herrmann, Björn Brand, Rolf von Grünigen und Benjamin Schenk. Im Mannschaftsklassement der Gruppe B gewann der SC Saanen vor dem SC Rougemont, dem SC Gsteig-Feutersoey und dem SC Saanenmöser. In der Gruppe A siegte der SC Lauenen vor dem SC Schönried, dem SC Grund, dem SC Turbach-Bissen und dem SC Gstaad. Bei drei Skiclubs zählten sogar zwei oder drei Frauen zum Mannschaftsergebnis.
Der organisierende SC Grund war mit 26 Rennläufern vor dem SC Lauenen mit 21 und dem SC Turbach-Bissen mit 19 Teilnehmern vertreten. Der SC Rougemont brachte mit 16 Mitgliedern den «welschen Charme» ins Saanenland. Die Delegation vom SC Saanenmöser machte mit ihren Helmen und Walliser Skidressen – gegen Tempo 30 in Schönried – aufmerksam.
Nachdem alle Podestfahrer ihre Natural- und Mannschaftspreise (in Form von Bargeldgutscheinen und USB-Sticks) entgegengenommen hatten, konnte die Skiparty auf der Tanzfläche mit DJ Cris Ruiz starten. Die Discofläche und die Bar wurden von den zahlreichen jungen und älteren Teilnehmern rege genutzt und es konnte bis in die Morgenstunden gefeiert werden.
Das Sarina-Verbandsrennen ist Geschichte und wir freuen uns auf die nächste Ausgabe, welche vom Skiclub Gstaad durchgeführt wird – «Ski heil».
SC GRUND/ANITA ZMOOS-WALKER
Vollständige Rangliste und Fotos unter: www. scgrund.ch
Nächster Anlass SC Grund: Becherrennen, Sonntag, 19. März (Inserat folgt).
























