Vier Schweizer im Gstaader Turnier

  17.07.2023 Sport

Gleich vier Schweizer Spieler sind am EFG Swiss Open Gstaad im Einsatz. Mit einem Apéro hiessen Veranstalter und Zuschauende am Sonntagnachmittag Marc-Andrea Hüsler, Alexander Ritschard, Dominic Stricker und Stan Wawrinka im Tennisvillage willkommen.

JENNY STERCHI
Marc-Andrea Hüsler tauchte ein wenig verspätet im Tennisvillage auf, denn er hatte zuvor noch trainiert. Schliesslich hatte er am Montagabend sein erstes Match in der Roy Emerson Arena gegen den Österreicher Jurij Rodionov (Resultat bis Redaktionsende offen).

Schweizer Montag
Am Montagmittag wurde es bereits für Alexander Ritschard ernst. Der Schweizer, der dank einer Wildcard ins Turnier geriet, bekam es mit dem Spanier Jaume Munar zu tun. Leider musste er sich nach zwei Sätzen geschlagen geben (3:6, 3:6).

Und mit dem Auftaktspiel im Doppelwettbewerb machten Dominic Stricker und Stan Wawrinka das Schweizer Aufgebot gestern Nachmittag komplett. Sie traten gegen die serbischen Zwillinge Ivan und Matej Sabanov an.

Je nach den gestrigen Resultaten könnte aus dem Schweizer Montag vielleicht auch noch ein Schweizer Mittwoch oder Donnerstag werden.

Willkommen in Gstaad
Am Sonntagnachmittag gaben die vier Schweizer Athleten neben Autogrammen auch Auskunft darüber, was sie am Gstaader Turnier erreichen wollen. «Es wäre doch schön für uns und vor allem fürs Publikum, wenn die Schweizer Beteiligung bis zum Wochenende anhält», waren sich die vier Tenniscracks einig.

Um das zu hören, hatten sich viele Helferinnen und Helfer sowie Besuchende ein schattiges Plätzchen im Tennisvillage gesucht. Die Qualifikationsspiele auf den beiden Plätzen waren zu Ende, aber für die Tennisbegeisterten lief auf der Grossleinwand noch der Wimbledon-Final, der bezogen auf Lautstärke und Applaus wie ein Livespiel verfolgt wurde.

Lange erwartet
Stan Wawrinka, der zuletzt in Wimbledon gegen Weltstar Novak Djokovic in der dritten Runde ausschied, verriet: «Gegen Novak zu spielen war schwierig», erklärte er. Doch das sei es derzeit für alle. Umso höher ist zu werten, dass Wawrinka am traditionellen Rasenturnier in England dem Serben im dritten Satz ein Tiebreak abzwang. Am Ende siegte zwar Djokovic, doch für den Romand zählt: «Mich mit besseren Spielern zu messen, ist für mich ein guter Test, wo ich momentan stehe.» Und er fügte an: «Ich bin derzeit sehr zufrieden mit meiner physischen Verfassung und meinem Spiel auf dem Platz.» Er freue sich, nach Gstaad zurückgekehrt zu sein. Die Begeisterung der Menschen sei zu spüren. Und seine Motivation speziell hier in Gstaad? «Das Turnier mit der Unterstützung des Publikums gewinnen», gibt er lachend zur Antwort. Sein erster Gegner im Einzel ist heute der Spanier Roberto Carballés Baena.

Die jungen Wilden
Auch Dominic Stricker war in den Wochen zuvor noch auf dem Wimbledonrasen im Einsatz. Er kämpfte sich durch die Qualifikation und wurde in der zweiten Runde vom US-Amerikaner Frances Tiafoe gestoppt. Stricker wird neben Stan Wawrinka im Doppel spielen und natürlich auch im Einzel angreifen. An der Auslosung für das Hauptfeld bleiben Dominic Stricker und Marc-Andrea Hüsler lange übrig und die Nervosität stieg, dass sie gleich in der ersten Runde gegeneinander antreten müssten. So geschehen im letzten Jahr. Doch das Losglück trat ein und so traf Hüsler zuerst auf Rodionov.

Verletzungspech bei Topgesetzten
Der Kanadier Felix Auger-Aliassime hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Schmerzen in der Schulter und im Knie. Der 22-jährige Kanadier hätte das Teilnehmerfeld anführen sollen, sagte aber das Gstaader Turnier aufgrund seiner körperlichen Verfassung ab. Auch der Deutsche Jan-Lennard Struff (ATP 21) und Denis Shapovalov (ATP 27) mussten ihre Reise ins Saanenland gesundheitsbedingt absagen. Und nun folgte auch noch der junge Tscheche Jiří Lehečka (ATP 36), der aufgrund einer Verletzung, die er sich in Wimbledon zuzog, nicht in Gstaad dabei sein kann.

Der Start für Dominic Thiem in Gstaad hingegen ist geglückt. Er bezwang den Franzosen Alexandre Müller gestern in zwei Sätzen (6:1, 7:6).


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