Die Topschau in Bildern

  02.11.2023

80 der schönsten Kühe aus dem Saanenland wurden dem Experten vorgeführt. Welche errangen den Sieg in den drei Rassen?


Ein Tag wie aus dem Bilderbuch – die Topschau 2023

Die Topschau vom vergangenen Samstag wurde ihrem Namen voll und ganz gerecht – einmal mehr wurden über 80 der schönsten Kühe aus dem Saanenland in schauwürdiger Qualität aufgeführt und einem breiten Publikum präsentiert.

VRENI MÜLLENER
Der Parkplatz bei der Talstation Wasserngrat war kaum mehr zu erkennen. Unter dem OK-Präsidenten Erich Hefti klappte die Zusammenarbeit des Viehzuchtvereins Turbach mit dem Skiklub Turbach-Bissen bestens. Unzählige helfende Hände waren ehrenamtlich am Werk. Vom Parkieren, über die Reinigung der Kühe bis zur Verpflegung im Festzelt war alles vorausschauend geplant und organisiert. Der hübsch hergerichtete Schauplatz mit dem Vorführring war gesäumt von Sitzgelegenheiten für die Zuschauer. Und sie kamen denn auch, Interessierte und Schaulustige aus allen Generationen. Vom Kleinkind über Papa und Mama bis zum Grosspapa und Grossmuetti wollten alle dabei sein, wenn es im Schauring spannend zu und her ging. Hunderte von Besuchern beobachteten mit mehr oder weniger Kenneraugen, wie Richter Jan Jungen aus Süderen die gekonnt vorgeführten Kühe ins Visier nahm. Er stellte sie anhand seines Könnens als Viehschauexperte ein. Ganz unauffällig sorgte Ringman Andi Dürrenmatt für einen geordneten Ablauf in der Arena. Die gewählten Finalistinnen wurden fachkundig kommentiert, bevor sie mit ihren Begleiterinnen und Begleitern den Ring verliessen. Die Verbleibenden wurden rangiert, mit interessanten Kommentaren begründete Jungen seine Entscheide.

Sowohl bei den Besuchern als auch beim Richter stieg die Spannung, als es galt, aus allen drei Kategorien je eine Miss, eine Miss Schöneuter und eine Ehrenerwähnung zu bestimmen. Die gute Qualität dieser Finalteilnehmerinnen stellte Jungen, der selber SF- und Holsteinkühe im Stall hat, vor eine knifflige Aufgabe. Dennoch entschied er zügig und gab mit kurzen Kommentaren bekannt, welche Kühe für ihn die Besten waren. Im und um das Festzelt ergab sich noch manch angeregtes Gespräch, bevor die Tiere in den heimischen Stall geführt wurden.

Am Züchterabend trafen sich Junge und Junggebliebene zum gemütlichen Beisammensein und liessen bei Musik und Tanz die Topschau 2023 ausklingen. Schon jetzt darf man sich auf die Ausgabe der 20. Topschau freuen, die im Herbst 2024 in Gstaad stattfinden wird.


RASSE SIMMENTAL

45 Simmentalerkühe wurden in fünf Gruppen vorgeführt. 14 von ihnen kamen in den Final.
An Brisago Canada führt offenbar kein Weg vorbei: Nachdem sie bereits im Frühjahr an der Amtsschau den Schöneutertitel holte, sicherte sie sich nun an der Topschau den Misstitel. Ihre Typeigenschaften, kombiniert mit einem rundum Topeuter, machen sie auch in der dritten Laktation für den Richter zur komplettesten Simmentalerkuh des Tages.
Als eine hoffnungsvolle Jungkuh, die bestimmt ihren Weg in der Zucht gehe, bezeichnete Jungen Cyrill Meggy. Dank ihres sehr fest sitzenden, langen und breiten Euters wurde sie souverän zur Schöneutersiegerin gekürt.
In allen Belangen enorm beeindruckend präsentierte sich die drittlaktierende Leon Melina, ihr wurde die Ehrenerwähnung zugesprochen.


RASSE RED HOLSTEIN / HOLSTEIN

Der Auftritt der Red-Holstein-/Holstein-Tiere war einmal mehr absolute Spitze. Aus den 22 Tieren, vorgeführt in drei Gruppen, entschied sich Jan Jungen für elf Finalteilnehmerinnen. In allen Klassen wurden diese Kühe vom Richter kurz beschrieben und ihre Vorteile hervorgehoben, bevor die verbleibenden rangiert und kommentiert wurden.
Im Final schwärmte Jungen für die hervorragenden Typeigenschaften der Siegerin und bezeichnete Gobelis Rambo Pink als wunderschöne Holsteinkuh mit einem perfekt aufgehängten Euter. Dank diesem Euter holte sie sich bereits an der Topschau 2021 den Schöneuterpreis.
Diesen holte sich dieses Jahr die gut zweijährige Bale Camara dank ihrem «qualitätigen» Euter, das schön in den Körper übergeht und vier perfekte Zitzen unter sich hat.
Mit dem dritten Rang geehrt wurde die junge Rubli Chief Vita.


RASSE SWISS FLECKVIEH

Klein, aber fein war die Kategorie der Rasse Swiss Fleckvieh. Die aufs Beste vorbereiteten Kühe traten eingeteilt nach Alter in zwei Gruppen auf. Sieben von ihnen wollte Jan Jungen noch einmal im Final sehen. Er lobte die «qualitätigen» Tiere mit ihren gut ausbalancierten Eutern.
Die zehnjährige Pierolet Falk präsentierte sich in tadelloser Form und holte sich nach 2018 zum zweiten Mal den Misstitel, nachdem sie bereits 2017 Schöneutersiegerin SF geworden war.
Samorson Luna sicherte sich mit ihrem ausbalancierten Euter, das mit einem sehr ausgeprägten Zentralband ausgestattet ist, die entsprechende Auszeichnung.
Als hoffnungsvolle Jungkuh ehrte der Richter Kilian Olina mit dem dritten Platz.

 


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