Clubrennen Telemark Club Gstaad 2.0
30.01.2024 SportNachdem unser traditionelles Clubrennen letztes Jahr wegen Schneemangels abgesagt werden musste, hing auch dieses Jahr wieder eine dunkle Wolke über dem Event. So mussten wir kurzfristig wegen einer unerwarteten Terminänderung des ebenfalls traditionellen Musikantenrennens, welches schlussendlich nicht durchgeführt wurde, unser Austragungsdatum verschieben und in Terminkonkurrenz mit dem Migros Grand Prix treten.
Deshalb war es umso erfreulicher, dass sich auch die dunklen Regenwolken verzogen und der Telemark Club Gstaad am Sonntag in der frisch verschneiten Skiarena Lauenen bei eisigen Temperaturen über 30 topmotivierte Athletinnen und Athleten begrüssen durfte.
Zwei Tage zuvor hatte die Hoch- und Tiefbauequipe des Clubs unter strengsten Nachhaltigkeitskriterien – es wurde ausschliesslich einheimischer Schnee verbaut – mit dem Shapen der Bar im Zielgelände den Grundstein für einen gelungenen Anlass gelegt.
Nachdem der Lauf ausgesteckt und die Schanze – hier wurde ebenfalls gänzlich auf Beton verzichtet – fertiggestellt waren, kam auch der Barbetrieb langsam in die Gänge, sodass vor der Startnummernausgabe die Degustationsdelegation bereits das lauwarme Kafi Lutz auf seine Qualität prüfen konnte. Die moderne Technik sorgte dafür, dass man sich zwischen Rückkoppelungsquietschen und lautem Knacken des Lautsprechers dank leerer Mikrofonbatterien gelegentlich sogar unterhalten konnte.
Mit blumigen Worten begrüsste Präsident Bruno Brand die Anwesenden, darunter auch die Ehrenmitglieder «Röschi» und «Brändi», und speziell auch die Gastdelegation der Wetterhorn Freeheelers aus dem Haslital. Nach minutiöser Darlegung des Rennreglementes und einigen weiteren unwichtigen Details forderte er die Teilnehmenden auf, endlich vorwärts zu machen und sich an den Start zu begeben.
Gestartet wurde in ausgelosten Zweierteams, welche hintereinander möglichst gleiche Laufzeiten fahren mussten. So kam es bei zu grossen Zeitdifferenzen dann auch zu diversen Korrekturbemühungen – z.B. einem Schnupf und einem «Gläsli Wysse» am Pistenrand oder Zusatzrunden um die rot beflaggte Heinze, welche den wegen Schneemangels fehlenden Steilwand- 360-er ersetzte.
Eine Regenerationspause mit «Chäsbrägel» war nach dem technisch anspruchsvollen ersten Lauf zwingend nötig und es wurde eifrig taktiert und in den Zweierteams die Strategie für den zweiten Lauf besprochen.
Zwischenzeitlich brachte eine Warmfront angenehmere Temperaturen, sodass der zweite Lauf beinahe wegen drohender Gemütlichkeit abgesagt werden musste. Aber noch einmal zeigte der Präsident, was wahre Autorität ist, und der zweite Lauf konnte von den meisten Fahrern noch bei Sonne absolviert werden. Leider machte der Fachkräftemangel auch bei Service- und Technikpersonal nicht Halt und so – wie schon vor zwei Jahren – querte der Präsi wegen schlecht gewarteter Ausrüstung nur auf einem Ski die Ziellinie.
Trotz inzwischen schattigem Zielgelände waren Athlet:innen und Publikum nur schwer zum Abbrechen und Aufräumen zu bewegen, was vielleicht auch ein wenig an der inzwischen perfekten Lutz-Temperatur lag.
Dennoch konnte kurz darauf auf der Terrasse des Hotels Wildhorn beim Aperitif die Rangverkündigung abgehalten werden, wo die stolzen Siegerteams unter tobendem Applaus am Fusse des orange leuchtenden Louwenehore gefeiert wurden.
Der deutlich geschrumpfte «harte Kern» blieb noch zum geselligen Znacht, die Polizeistunde erlebte aber meines Wissens niemand mehr.
Das OK dankt allen Spendern, Helfern, Gästen und Athleten herzlich. See You 2025!
TELEMARK CLUB GSTAAD/NICK HOYER





