Silberregen und Bronzemedaille

  26.03.2024 Gstaad

Rosa Colella und Selina Ruf aus Saanen sowie Dania Allenbach aus Gstaad holten sich am Wochenende den Titel der Vize-Schweizermeisterin. Sie waren auf den Snowboards und Ski unterwegs.

JENNY STERCHI
Was für ein Wetter am Samstagmorgen an der Lenk. Der Regen trommelte auf die Autodächer der anreisenden Athletinnen und Athleten. Und dennoch standen grosse Entscheidungen für die Schweizer Snowboarderinnen und Snowboarder aller Alterskategorien an. Zum einen ging es um die Schweizermeistertitel im Snowboardcross. Zum anderen ging es seit Mitte letzter Woche an der Lenk bereits um Europacuppunkte.

Auf einem Brett zum Erfolg
Zum Teil gingen die Sportlerinnen und Sportler mit ihren Begleitern mit dem Regenschirm auf den Sessellift, um nicht völlig durchnässt am Start einzutreffen. In der Höhe wurden dann wenigstens Flocken aus den Tropfen.

Den Fahrerinnen und Fahrern aus dem Saanenland schien der Mist-Wetter-Auftakt nichts ausgemacht zu haben. Denn einige von ihnen fuhren aufs Podest.

Für Rosa Colella aus Saanen ging es schon in den Europacuprennen immer vorwärts. Freute sie sich am Donnerstag noch über Rang 23, konnte sie einen Tag später schon Rang 15 bejubeln. Und dann kam der Samstag, an dem es im nationalen Vergleich noch weiter nach vorne ging. In der Kategorie Damen Adult holte sie sich die Silbermedaille und liess sich als Vize-Schweizermeisterin feiern.

Selina Ruf tat es ihr in der Kategorie U13 gleich und holte sich ebenfalls Silber. Den Medaillenregen für die Fahrerinnen aus dem Saanenland machte Mia Hauswirth mit ihrer Bronzemedaille in der Kategorie U15 perfekt.

Sascha Ruf holte sich in der Altersklasse Open Adult sogar den Sieg.

Erfolgreich auf zwei Brettern
Die Entscheidungen im Super-G in Zinal bildeten den Abschluss der Schweizermeisterschaften der Junioren in den Speeddisziplinen. Dabei holten sich die Skirennfahrerinnen und -rennfahrer aus dem Berner Oberland fünf Medaillen. Zwei davon schnappte sich Dania Allenbach vom Skiclub Turbach Bissen. Sie konnte in ihrer ersten FIS-Saison in den vergangenen Wochen schon eine Reihe Top-Ten-Resultate herausfahren. Am Freitag gelang ihr der doppelte Vize-Schweizermeistertitel im Super-G. Ihre Laufzeit reichte sowohl in der Kategorie U18 als auch in der Kategorie U21 für Rang 2.

Celine Reichenbach fuhr mit Rang 6 ein Top-Ten-Resultat heraus.


SELINA RUF

Seit Samstag ist Selina Vize-Schweizermeisterin im Snowboardcross in der Kategorie U13. Sie ist schon lange auf dem Snowboard unterwegs. Schlechtes Wetter gibt es offensichtlich nicht für die Schülerin, die neben dem Schneesport auch im Geräteturnen aktiv ist.


MIA HAUSWIRTH

Mia Hauswirth ist in Saanen daheim. Sie geht noch zur Schule und liebt das Snowboardfahren. Dass es nun am nationalen Vergleich für die Bronzemedaille gereicht hat, ist toll und motiviert hoffentlich für die kommende Saison.


ROSA COLELLA

Rosa Colella hatte in dieser Saison schon einige sehr gute Platzierungen. Neben ihrem Engagement im Snowboardsport ist sie mit ihrer Ausbildung zur Landwirtin beschäftigt. Beides zusammen ist ein enormer Aufwand, aber Rosa möchte nichts davon weglassen.


DANIA ALLENBACH

Dania Allenbach hatte bereits vor einem Jahr an den Schweizermeisterschaften in Zinal abgeräumt. Sie schätzt ihre erste FIS-Saison selbst als überraschend gut ein. Sie habe ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Bereits zu Beginn habe sie mit guten Punkteergebnissen ihre Startplätze optimieren können. In den letzten Rennen habe sie fast immer in den ersten 15 starten dürfen. Nächste Woche wird sie an den Schweizermeisterschaften Elite in den Technikdisziplinen erneut angreifen. Anfang April wird es die nationalen Vergleiche der Schweizer Elite in den Speeddisziplinen geben und Dania wird auch dort dabei sein. Sie freue sich sehr darauf, sich mit den Weltcup-Cracks messen zu dürfen. Ihre Saison wird etwa in einem Monat zu Ende sein. Der Vize-Meistertitel motiviere sie, das Sommertraining in Angriff zu nehmen. «Es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin», sagt sie. Woher sie die Energie für den Spitzensport neben der Berufsausbildung nehme, wisse sie selber nicht. Aber es liege wohl daran, dass sie für den Skisport brenne. Anders kann man die Tatsache, dass sie am Sonntagabend spät vom Renneinsatz heimkehrte, um am Montagmorgen in der Berufsschule zu sitzen, nicht erklären.


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