Station: ein Tüftleratelier für Gross und Klein

  09.10.2020 Saanen

Der Spiel- und Experimentierraum STATION im alten Feuerwehrmagazin in Saanen ist auf Kurs und kann voraussichtlich plangemäss am 2. Dezember eröffnet werden.

KEREM S. MAURER
Das alte Umlenkrad der Eggli-Gondelbahn ist vor dem alten Feuerwehrmagazin installiert und seit wenigen Tagen steht an der Westseite des Gebäudes ein ausrangiertes Pistenfahrzeug aus dem Jahr 1974. Drinnen nehmen Selma Wick und Milan Rohrer von der Firma Welttraum, deren Idee es ist, dass auch kleine Welten zum Träumen einladen, die letzten Anpassungen vor. Die mechanischen Experimentierstationen sowie die grosse Rutschbahn sind an Ort und Stelle. Bald können Kinder ab vier bis 14 Jahren sich bei zehn spannenden, herausfordernden und teilweise kniffligen Posten verweilen oder die faszinierenden Effekte der grossen Maschinen entdecken. Dabei geht es beispielsweise ums Zusammenschrauben einer Modellseilbahn, um das Herstellen eines Seiles, das Zeichnen einer fantastischen Seilbahn der Zukunft und um das Hören von Geschichten oder das Lesen von Büchern. Doch nicht nur für Kinder, sondern auch für die Eltern bietet die Station vieles, das sich zu entdecken lohnt. Michel Zysset, Leiter Infrastrukturen und Projekte GST, ist überzeugt: «Wenn sich die Eltern darauf einlassen, finden auch sie Gefallen an der einen oder anderen Station.»

Nicht nur für Kinder
An einer Wand drehen sich Zahnräder, die ineinander greifen. Diese Zahnräder können umplatziert und verschoben werden. Die Frage ist: Drehen sie dann noch und wenn nein, warum nicht? Eine überdimensionierte Kugelbahn, die aus magnetischen Einzelteilen besteht, die an einer Wand so zusammengeschoben werden sollen, dass die Kugel nicht herunterfällt, sondern planmässig den Weg nach unten rollt. Die Station ist definitiv mehr als «nur» ein Spielplatz. Sie ist ein Experimentierfeld für Kinder jeden Alters und auch für Erwachsene, welche Freude an Mechanik, Pneumatik und angewandter Physik haben.

Digital ist nur das Wlan
Was in der heutigen Zeit der fortgeschrittenen Digitalisierung kaum noch jemand für möglich halten würde, wird in der Station kompromisslos umgesetzt: Es gibt keine elektronischen oder digitalen Entdeckungswelten. «Das einzige Digitale hier ist das Wlan», sagt Zysset lachend. Am 2. Dezember wird die Station offiziell eröffnet. «Doch wer seine Neugierde schon früher befriedigen möchte, ist bereits jetzt herzlich eingeladen, sich die Sache anzuschauen», sagt Zysset und ergänzt: «Die Station ist ein Prozess, der sich immer weiter entwickelt.» Damit meint er, dass sich die einzelnen Stationen im Lauf der Zeit verändern oder neue dazukommen. «Wir freuen uns, nun endlich sehen zu können, was aus unserem Projekt tatsächlich wird. Die Umbauarbeiten kommen gut voran.» Das ganze Team freut sich auf den Start und vor allem auch auf das Feedback der Kinder.

Testphase im November
Bis zur Eröffnung müssten beim Betriebskonzept noch kleinere Anpassungen vorgenommen, Öffnungszeiten definiert und die Preispolitik korrigiert werden. Danach startet im November die Testphase. Diese dient Host Babsi Bettler und jenen, die in der Hüttenwart-Community sind, als Einarbeitungsphase. In dieser Community hat es bereits «eine Handvoll Leute, aber wir sind noch auf der Suche», sagt Zysset und hält fest, je mehr Hüttenwartinnen und -warte sie hätten, desto flexibler könne man auf Einsatzwünsche reagieren. Vorgesehen ist, dass die Station jede Woche im Jahr zwischen drei und fünf Tage geöffnet ist. Schliesslich richtet sich das Angebot nicht nur an Gäste, sondern auch an Einheimische und soll ein klassisches Schlechtwetterprogramm bieten. «Die Station soll als Bestandteil der Destination wahrgenommen werden», so Zysset.


«SAANILAND»

Basierend auf den aktuell laufenden Projekten haben sich die lokalen Leistungsträger entschieden, unter der Koordination der Gstaad Marketing GmbH eine gemeinsame Familiendachmarke «Saaniland» einzuführen. Dabei soll «Saani» Familien durch die ganze Destination begleiten, sei es beim Besuch des Spielplatzes, im Spielzimmer des Hotels oder beim Besuch im Bergrestaurant. Zusammen mit dem Illustrator Diego Balli wird die Leitfigur «Saani» entwickelt. Sie wird die Erlebnisbegleiterin für Kinder und Familien, zum Beispiel auf den neuen Erlebniswegen, in der Station oder auf den Abenteuerspielplätzen auf den Gstaader Bergen.

PD


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