Nun ist sie wieder da, die farbenfrohe Pilzpalette, an welcher sich der aufmerksame Wanderer im September und Oktober erfreuen kann.

Spricht man von Pilzen, so ist meistens von Eierschwämmchen, Steinpilzen und Champignons die Rede. Die wenigsten Leute jedoch wissen, dass es nebst diesen bekannten Arten noch unzählige essbare Sorten gibt, aus denen die besten Pilzgerichte entstehen. Täublinge, Ritterlinge, Trichterlinge, Kraterellen, Herbsttrompeten etc., um nur einige zu nennen, ergeben gezielt gemischt die feinsten und leckersten Beilagen z.B. zu Wildgerichten, was ja um diese Jahreszeit ebenfalls sehr aktuell ist. Interessant ist auch die enorme Farbenvielfalt, die man um diese Jahreszeit in unseren Wäldern und Wiesen antreffen kann. Es gibt wohl kaum eine Farbe, die in der Pilzvielfalt nicht anzutreffen ist, ebenso Form, Geruch und Grösse sind extrem variabel. Diese variieren vom winzigen Helmling bis zum 6kg schweren Riesenbovisten.

Das Sammeln von Pilzen ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. In meiner Kindheit waren mein Vater und ich die Einzigen im ganzen Dorf, die dieses schöne Hobby hatten, was uns nebenbei einen kleinen finanziellen Zustupf gab, da schon damals diverse Hotels Abnehmer dieser Delikatessen waren. Eierschwämme konnten wir in den Fünfzigerjahren z.B. für drei Franken pro Kilo verkaufen.

Ich werde auch immer wieder von Einzelpersonen, Familien und Gruppen für Pilzexkursionen angefragt. Dabei geht es nicht ums Sammeln und darum, den Korb zu füllen, sondern um die Bestimmung und das Kennenlernen der diversen Pilzarten und deren Zubereitung. Zudem ist gemäss Gesetzesverordnung das Sammeln in Gruppen untersagt. Hierzu sei nochmals erwähnt, dass im Kanton Bern 2kg pro Tag und Person gesammelt werden dürfen, es sei denn, man besitze eine vom Naturschutzinspektorat ausgestellte 6kg-Sammelbewilligung, die jedoch nur gegen Gebühr von Fr. 150.– zu Erwerbszwecken ausgestellt wird.

Die Abbildungen zeigen eine kleine Auswahl an auffällig farbigen oder speziell aussehenden Pilzen.

BERT INÄBNIT