Mit grossem Elan und Freude organisierte der Gstaad Yacht Club (GYC) zusammen mit seinem langjährigen Partner, dem Gstaad Automobile Club (GAC), die 14. GYC Rally & Yachting, bei der Automobilund Segelfreunde beider Clubs willkommen waren. Die Zusammenkunft, welche bereits als Klassiker im Veranstaltungskalender gilt, war ein grosser Erfolg. Viele Teilnehmer waren von der Organisation überwältigt. Die Routen, die gewählt wurden und die perfekten Wetterbedingungen, die während des zweitägigen Sportevents zu spüren waren, machten den Anlass zu einer perfekten Kombination.

Am Freitag, 7. August, versammelten sich laut Programm alle 26 Autos für die Registrierung in der Zentrale des Gstaad Automobile Clubs in Feutersoey, gefolgt von den abendlichen Segelwettbewerben am Lac Retaud. Bedingt durch fehlende Brise und hohe Temperaturen mussten die Americas-Cup-Modellboote «stehen bleiben» und wurden spontan durch eine spassige und enthusiastische Ruderherausforderung ersetzt. Ein Mitglied des Teams ruderte und das andere gab vom Land aus die Taktik vor. So waren alle Augen auf das gerichtet, was im See passierte. Teilnehmer jeden Alters zogen Schuhe aus, krempelten die Ärmel hoch und nahmen an der Startlinie Platz, um das «go» des GYC Sailing Officers zu hören. Die Zeit wurde gemessen, aber wichtiger als das Resultat war es, dabei zu sein und umgeben von Freunden die idyllische Umgebung zu geniessen, die bereits ein Markenzeichen der Veranstaltung ist.

Der GYC-Commodore Manrico Iachia, GYC-Geschäftsführerin Cindy Schönrich und GAC-Präsident Stephane Gutzwiller begrüssten alle Teilnehmer beim Abendessen und nutzten die Gelegenheit, einen kleinen Einblick in das zu geben, was Piloten und Co-Piloten am nächsten Tag auf der Strasse erwarten sollten.

Am Samstag, 8. August, dem Tag, an dem sich der 150. Jahrestag der ersten Verteidigung des Americas Cups jährt, wurden die Erwartungen der Teilnehmer um Längen übertroffen.

Ab 8 Uhr versammelten sich alle Oldtimer und einige wenige moderne Supercars Rad um Rad. «Goodwood feeling» kam auf, bis alle 26 Autos rund um den perfekt getrimmten grünen Rasen des Hotels Le Grand Bellevue vor dem Gstaad Yacht Club parkiert waren. Die diesjährige Veranstaltung zog einige Paradebeispiele von Fahrzeugen an, die in die Bücher der Automobilgeschichte eingehen könnten, wie z.B. zwei 275 GTB Ferraris, der Bentley Continental R Special Les Mans Edition Azure 2002 oder ein Ferrari 812 Superfast für Testfahrten. Ein wahrer Traum für jeden, der Sammlerstücke schätzt!

Um 9 Uhr standen die Autos an der Startlinie. Als ältestes Auto des Wettbewerbs fuhr als Erstes ein seltener Bentley Le Mans von 1926 los in Richtung Berner Ober- und Mittelland, durch den Naturpark Gantrisch weiter nach Niedermuhlern, wo eine erste Station geplant war, um die Beine kurz zu strecken und im Restaurant Bachmühle einen Kaffee zu trinken.

Anschliessend machten sich alle Teilnehmer bei atemberaubendem Blick über den Gurnigelpass auf den Weg. Der 3734m lange Kurvenrundweg mit einem Höhenunterschied von 314m führte dann weiter durch die gewundenen und malerischen Strassen von Guggisberg und forderte die ganze Aufmerksamkeit der Piloten bei der Weiterfahrt. Sie endete im Restaurant La Pinte des Mossettes in der Nähe der Karthause La Valsainte (abgleitet vom französischen «Val de tous les Saints»). Seit dem 13. Jahrhundert befindet sich La Valsainte auf diesem Flecken Erde in einem abgelegenen Teil von Greyerz. Sie ist heute die einzige Gemeinde des Ordens in der Schweiz.

Einmal angekommen, konnten sich alle Teilnehmer über die Route austauschen, während das Mittagessen im Schatten eines sehr alten Ahorns serviert wurde – ein Bonuspunkt an dem sonst eher heissen Tag! Während der Fahrt absolvierten die Teilnehmer einen Bildquiz-Wettbewerb, wobei sie mehrere Standorte und ihre Kilometerleistung entdeckten.

Die diesjährige Veranstaltung wurde von der Garage Graber mit einem Besenwagen und Ersatzauto im Fall einer Panne besonders unterstützt. Glücklicherweise wurden keine grösseren Probleme registriert und alle Autos schafften es bis ins Ziel.

Treffpunkt für die Preisverleihung war das GYC-Clubhaus, wo sich alle Teilnehmer in entspannter Atmosphäre versammelten und den Tag mit Bildern und Video Revue passieren liessen. Der GYC-Commodore bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihr Engagement und die herausragenden Autos. Die Messlatte für die 15. Ausgabe im nächsten Jahr sei hoch. Ein grosser Dank ging auch an alle Helfer des GYCund GAC-Teams für all ihr Engagement, das sie in die Organisation der Veranstaltung einbrachten.

Die diesjährige Rally wurde von den Familien Cook und Müller dominiert. Die Gewinner der Rally & Yachting 2020 des GYC waren Sir Andrew Cook und sein Sohn William Cook, die einen Bentley Continental Mulliner fuhren. Der zweite Platz ging an die Brüder Timothy und Tobias Müller in einem Morgan Plus 8. Der dritte Platz ging schliesslich an James Toyne und Barney McDonald in einem Ferrari 246 Dino.

GYC und GAC haben bereits die 15. Rally & Yachting im Blick, die am 6. und 7. August 2021 stattfinden wird.

GYC