Erfreuliche Neuigkeiten von der Segelfront

  28.06.2022 Sport

Ein gutes Ergebnis der Segelcrew auf der «Nostromino» an einer schwierigen und anstrengenden Bol d’Or Mirabaud.

Sehr leichter Wind auf dem Genfersee und die zahlreichen Boote an der Startlinie waren für alle Teilnehmer zu Beginn des Bol d’Or Mirabaud 2022 am Wettkampftag, 11. Juni eine Herausforderung. Der Crew auf «Nostromino» gelang es jedoch, sich schnell auf das Tempo einzustellen und verschiedene Positionen zurückzugewinnen.

Die Leistung wurde immer besser und es gelang dem Team, die Topmarke in Bouveret als 14. Position zu passieren, wobei sich «Nostromino» von allen anderen Booten absetzte und in der Mitte des Sees auf der schnellsten Strecke segelte, dicht gefolgt von der Konkurrenz, vor allem der 10mJI Rita IV.

Bald war diese die Erste, die profitierte, nachdem der Joran zu blasen begonnen hatte, und holte die gesamte Einrümpferflotte bis zur Pointe de la Bise in Yvoire ein. Es war eine schwierige Passage für die Mannschaft der «Nostromino», die in weniger als zwei Stunden zehn Plätze einbüsste. Schliesslich überquerten sie die Ziellinie um 5.35 Uhr am Sonntagmorgen.

GYC-Mitglied Sophie mit ihrem Vater Vincent Lienhart (YCM), zusammen mit ihren Freunden Bertrand Geiser, Konstantinos Vakalopoulos (SNG) an Deck, und GYC-Mitglied Anthony Bannwart machten eine grossartige Erfahrung. Es gebe «Raum für Verbesserungen mit ein paar mehr technischen Ausrüstungsgegenständen an Bord», sagte Skipper Anthony Bannwart in seiner Bilanz des Bol d’Or Mirabaud 2022, der wohl grössten Binnensegelregatta der Welt.

Als Erster über die Ziellinie an der Bol d’Or 2022 segelte der Schweizer Christian Wahl.

An dieser taktischen und ausdauernden Regatta, zu der sich traditionsgemäss See- und Meeresexperten sowie alle Arten von Bonvivants, alle Generationen zusammen, einfinden, nahmen auch andere GYC-Mitglieder teil. So auch das Team Alinghi Red Bull Racing, im Besitz von Skipper Ernesto Bertarelli und Clarin Mustad. Sein V2-Katamaran wurde leider von einem anderen Boot gerammt – und kann sein Glück erst im nächsten Jahr wieder versuchen. «Nostromino», im Besitz des GYC-Mitglieds Sir Andrew Cook, belegte den 26. Platz in der Gesamtwertung einer Flotte von 430 Teilnehmern.

Mitglieder des GYC Racing Teams, Alinghi und der 37. Americas Cup
Der eine oder andere mag sich fragen, warum die Schweiz, die geografisch mitten in Europa liegt und keinen direkten Zugang zum Ozean hat, eine so starke Kraft im Segelsport ist? Offensichtlich ist diese Frage nur für das ungeschulte Auge. Die Schweiz hat eine lange Tradition mit herausragenden Weltklasseseglern und olympischen Erfolgen und ist auch die Heimat des Alinghi-Teams, der zweifachen America’s-Cup-Siegercrew, die bis heute das einzige Team ist, das die prestigeträchtige Trophäe in ihrem Debütjahr (2003) gewonnen hat und in der darauffolgenden Ausgabe (2007) die älteste internationale Trophäe erneut erobern konnte. Damit hat sie die Messlatte für künftige Debütanten extrem hoch gelegt.

Nachdem sich das Alinghi-Team in den letzten fünf Ausgaben aus dem America’s Cup zurückgezogen hatte, ist es nun eine Partnerschaft mit dem Redbull Racing Team eingegangen und profitiert dabei von einem grossen Technologiezentrum, das sich voll und ganz der Vielfalt der Sportarten verschrieben hat und auch das berüchtigte F1-Team in sich vereint. Noch wichtiger ist, dass das gesamte fortschrittliche Wissen, das sich aus der hochentwickelten Erfahrung im Motorsport ergibt, direkt ins Wasser übertragen wird. Jetzt wird der Ozean im Mittelpunkt einer Partnerschaft stehen. Das Alinghi-Team, welches Ernesto Bertarelli (ebenfalls GYC-Mitglied) gehört, ergänzt sein sehr erfahrenes Kernteam mit jungen Athleten, die sich in der internationalen Segelszene bewährt haben.

Der Gstaad Yacht Club kennt drei dieser neuen Gesichter sehr gut! Der Olympiasegler von 2016, Matías Bühler, Schweizermeister im Finn, der ehemalige Weltmeister in dieser Klasse, Nils Theuninck, sowie der Schweizermeister im Laser Radial von 2017, Nicolas Rolaz, wurden vom Team Alinghi verpflichtet und beweisen, dass Träume wahr werden können! Alle drei Athleten haben sich nicht nur in die Geschichte des GYC Racing Teams, sondern auch in die Geschichte des Schweizer Segelsports eingeschrieben, indem sie auch mit Unterstützung des Gstaad Yacht Clubs wichtige nationale und internationale Trophäen gewonnen haben.

Am Ende werden die Seglerinnen und Segler für die Umsetzung dieses grossen Projekts verantwortlich sein. Zunächst werden sie mit dem AC75 Boat Zero trainieren, dem allerersten Boot seiner Art, das das Wasser berührt. Im Juli beginnt die Reise.

Der Gstaad Yacht Club wünscht eine erfolgreiche Vorbereitungskampagne auf dem Weg zum 37. America’s Cup und ist sich sicher, dass seine jüngsten Mitglieder eine wertvolle Erfahrung machen werden!

Sportlicher Verdienst in Pully und auf dem Thunersee
Von den GYC-Racing-Team-Mitgliedern Martin Verhulst und Anja von Allmen gibt es Erfreuliches zu berichten. Martin wurde vor zwei Wochen für seine hervorragenden Ergebnisse mit dem Sportverdienstorden der Stadt Pully von Lydia Masmejan, Stadträtin, zuständig für Bereiche, Verwaltung und Sport, ausgezeichnet. Ein grosses Lob an ihn, seinen Trainer Tug und die anderen Trainer sowie an die Eltern und alle, die ihn umgeben, für die harte Arbeit. In der gleichen Woche gewann Anja von Allmen die Schweizer Meisterschaft in der ILCA-6-Klasse auf dem Thunersee. Alles Gute und frischen Wind für die weitere Segelsaison!

GSTAAD YACHT CLUB


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