Eine bewegte Samstagabendshow

  24.10.2022 Sport

Mit Rekordbeteiligung und einem grandiosen Superfinal zog der 24. Getu-Cup Gstaad viele Menschen in die Turnhalle Ebnit.

JENNY STERCHI
«Vom Aufschalten der Anmeldeunterlagen dauerte es 20 Minuten und der Getu-Cup Gstaad war ausgebucht», verriet das OK am Rande des legendären Turnerwettkampfes, der jeweils als letztes Kräftemessen vor den Schweizermeisterschaften gilt.

Triumph der Tagesbesten
300 Turnerinnen und Turner zeigten am Samstag, was sie an den verschiedenen Geräten draufhaben. Der Zeitplan war eng, bei so vielen Teilnehmenden war das Risiko von Verspätungen hoch. Die Organisatoren hatten aber alles im Griff und so startete der Superfinal pünktlich um Viertel nach acht – einer echten Unterhaltungsshow am Samstagabend würdig. An der Rangverkündigung erfuhren die Turnerinnen und Turner, für wen es im Superfinal nochmals an die Geräte ging. Annja Keiser (TSV Rotkreuz) und Stefan Meier (STV Rickenbach) turnten sich mit dem Tagessieg gleichzeitig in den Superfinal. Der Zufall wollte es, dass beide als Team im Wettkampf mit Showcharakter antraten. Aber die anderen Paare hatten sich auch den einen oder anderen Glanzpunkt ausgedacht. Aber niemand konnte das Team Keiser/Meier aufhalten und so holten sie sich neben den beiden Einzelpokalen auch noch den Sieg im Superfinal.

Jodelnde Jury
Über Sieg und Niederlage entschied wie gewohnt eine Laienjury, die in diesem Jahr vom Jodlerchörli «Abeglanz» besetzt wurde. «Wir wollten ein bisschen Tradition in unsere Getu-Tradition einfliessen lassen», so lautete der Beweggrund des OKs für die Auswahl. Und sie machten ihre Sache sehr gut. Aufmerksam verfolgten sie die zum Teil sehr originellen Elemente und spektakulären Einlagen der Finalistinnen und Finalisten. Hier und da wurden sie sogar als Anschieber und Hilfesteller eingesetzt. Mit dem Jodlerchörli als Jury hatte das OK in die Trickkiste gegriffen. Denn neben der Bewertung turnerischer Leistungen boten die Damen und Herren in wunderbarer Tracht auch noch glockenklaren Jodelgesang in der Turnhalle.

Eine echte Schau
Und wie es sich für eine echte Samstagabendshow gehört, raubte eine Vorführung der Luftakrobatin Janine Eggenberger dem Publikum den Atem. Die Schweizerin, die sich in Montreal, der Hauptstadt des modernen Zirkus, bei den Coaches des Cirque du Soleil ausbilden liess, brachte ein bisschen internationales Flair mit. Die akrobatischen Fähigkeiten der Superfinalistinnen und Superfinalisten waren jedoch nicht weniger spektakulär. «In diesem Superfinal kann man auch mal Elemente präsentieren, die man bisher nur im Training probiert hat», berichtete Superfinalistin Priska Plüss vom TV Thun-Strättligen. Ein Spagat, der am Boden begann und auf einem Stuhl endete, gehörte ebenso zum Repertoire wie ein waghalsiger Sprung über die auf die Matte drapierten Jodlerinnen. Ein anderes Team brachte es, auf den Barrenholmen stehend, fertig, dass die gesamte Zuschauermenge das «Vogellisi» intonierte.

Weitere Fotos finden Sie unter: anzeiger.be/getu-cup-2022


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