Am letzten Samstag, 16. September wurde wieder emsig die Einrichtung fürs «Chäse» bei der Remise von Hanspeter Dänzer vis-à-vis vom Zitbödeli eingerichtet. Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die Dorforganisation Abländschen diesen Anlass ...
Am letzten Samstag, 16. September wurde wieder emsig die Einrichtung fürs «Chäse» bei der Remise von Hanspeter Dänzer vis-à-vis vom Zitbödeli eingerichtet. Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die Dorforganisation Abländschen diesen Anlass durchführt. Bereits 2018 sowie 2022 wurde das Brauchtum der breiten Bevölkerung nähergebracht.
HANS-PETER VENNER
Erneut wurden vier Käsekessi an einem Drahtseil derart originell befestigt, damit sie zum Wärmen über ein Feuer gehängt werden konnten. In der Remise wurde eine improvisierte Festwirtschaft eingerichtet. Nach dem Bezug von Rohmilch und entsprechenden Zutaten konnte das «Chäsen» unter fachkundiger Anleitung von Älplern beginnen. Wie letztes Mal halfen auch viele Kinder bei der Produktion begeistert mit und viele wollten die Prozesse mit dem Handy festhalten. In den beiden vorangehenden Berichten (2018 und 2022) sind wir im Detail auf die effektive Produktion eingegangen. Interessanterweise wurden schon damals vielfältige Fragen ums «Chäse» aufgeworfen. In der Folge möchten wir auf einige wenige Fragen eingehen.
Jahresproduktion
Gegen 534’000 Kühe von rund 21’000 Kuhhaltern produzieren jährlich in der Schweiz ca. 3,35 Mio. Tonnen Milch, wovon letztes Jahr unter anderem 46,8 Prozent Käse inkl. Quark, 15,3 Prozent Frischmilchprodukte und 13,7 Prozent Butter hergestellt wurden. Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt in etwa 22,89 Kilogramm Käse pro Jahr.
Käsesorten
In der Schweiz gibt es über 700 Käsesorten. Ihre Grösse, das Aroma, die Lochung, die Reife, der Fettgehalt und die Festigkeit sind je nach Sorte unterschiedlich. Grundsätzlich können die Käse in folgende Kategorien aufgeteilt werden:
– Extrahart- und Hartkäse (z.B. Sbrinz, Emmentaler, Greyerzer, Alpkäse usw.)
– Halbhartkäse (z.B. Appenzeller, Tilsiter, Vacherin FR, Alpkäse, Raclette usw.)
– Weichkäse (z.B. Camembert Suisse, Blauschimmelkäse, Limburger usw.)
– Frischkäse (z.B. Doppelrahm,Vollfett, Hüttenkäse, Magerquark usw.)
– Ziegen- und Schafkäse
Labels AOP und IGP
Kunden verlangen heute zunehmend Produkte mit hoher Qualität, Rückverfolgbarkeit und Identität/Herkunft. Die Kennzeichnung von Regionalprodukten wird durch die geschützte Ursprungs-/ Herkunftsbezeichnung getragen:
– AOP = Appellation d’Origine Protégée (geschützte Ursprungsbezeichnung)
– IGP = Indication Géographique Protégée (geschützte geographische Angaben)
Es gäbe noch viel Wissenswertes zu beantworten. In der Zwischenzeit wurde der Bruch im «Vätterli» abgefüllt und ist bald bereit für die Lagerung im Käsekeller. Jetzt folgte nochmals der Moment, an dem man sich erneut in der Festwirtschaft an den verschiedenen Köstlichkeiten und Getränken laben sowie Einkäufe tätigen konnte. Gleichzeitig konnte man sich an den heiteren Klängen der «lüpfig» aufspielenden Kapelle «Knallfrösche» erfreuen. Auch die Kälblein und Ziegen in einem Gehege erfreuten Gross und Klein.
Bei sonnigem Wetter ist es der Dorforganisation mit ihren Helferinnen und Helfern gelungen, ein tolles Fest auf die Beine zu stellen. Im Namen aller Festbesuchenden sprechen wir ein herzliches Dankeschön aus.