Anfang Oktober fand in Gstaad das jährliche Jahrgängertreffen der 1940er statt.
Wiederum verschickten wir Briefe und E-Mails, um zum Jahrgängertreffen am Freitag, 3. Oktober, ins Sporthotel Victoria einzuladen. Gastgeber Tommy Oehrli hiess uns im separaten ...
Anfang Oktober fand in Gstaad das jährliche Jahrgängertreffen der 1940er statt.
Wiederum verschickten wir Briefe und E-Mails, um zum Jahrgängertreffen am Freitag, 3. Oktober, ins Sporthotel Victoria einzuladen. Gastgeber Tommy Oehrli hiess uns im separaten Raum willkommen. Vierzehn Personen haben teilgenommen, sechs hatten sich entschuldigt und leider sind Heidy Brand und Ueli Herrmann verstorben. Wir sind immer weniger, was der Grund ist, uns nicht mehr wie früher alle fünf Jahre zu treffen, sondern uns jährlich zu sehen.
Längere Wanderungen kommen nicht mehr in Frage, besser ist ein kurzer Weg vom Bahnhof zum Restaurant, sich dort hinsetzen, trinken, essen und «dorfe, wies frühjer isch gsy, wo mu no het möge».
Der Gastgeber bekochte uns persönlich (der Koch weilte in den Ferien) mit drei auserlesenen Menüs, die auf der für uns extra gestalteten Karte aufgeführt waren. Personalmangel in der Gastrobranche überall.
Bald tauchten Erinnerungen auf: etwas farbiger, romantischer, ja blutiger und exklusiver jetzt. Was der von Zahnweh geplagte Heinz Oehrli mit Noldi Hählen zu diskutieren hat? Wie Bernhard Mösching als Skilehrer mit Romy Schneider und Alain Delon zu leiden hatte, Gottlieb von Siebenthals Erlebnisse mit Gräfin und Graf Coudenhove Kalergi in der Gruben, die Tanzabende im «Club 53» im Victoria vor Jahrzehnten. Der Versuch von Bethli Hammels, uns zum Singen der verteilten Liedertexte zu bewegen, scheiterte kläglich. Wir vermochten nicht, mit den frischen Stimmen vom Chinderchörli Saanenland mitzuhalten und werden wohl nicht zum Prix Walo aufgeboten…
Aus dem «Züribiet» reiste wieder einmal Hans Kohler, pardon, Jean Kohler an, der seinen Vornamen schon in der Sekundarschule melodischer klingen liess. Und mit Bildern ihrer «Buren Geissen» (nicht Bauern) mit den langen Lampiohren (Fleischlieferanten), fehlte auch Helga Räss nicht.
Danke Martha Reipen, die wiederum alles bestens organisierte und mir sofort mitteilte, die Annonce in dieser Zeitung sei falsch, das Victoria habe offen…
WILLY U. LOOSLI