Aller guten Dinge sind drei
06.10.2025 GstaadBereits zum dritten Mal lud die Alphorngruppe Gstaad zum Konzert in die Arnold Reuteler Holzbau AG ein. Zwischen Bratwurstduft, Kinderlachen und traditionellen Klängen feierten Musikliebhaber:innen ein stimmungsvolles Fest mit Alphorn, Jodel und Heimatgefühl.
...Bereits zum dritten Mal lud die Alphorngruppe Gstaad zum Konzert in die Arnold Reuteler Holzbau AG ein. Zwischen Bratwurstduft, Kinderlachen und traditionellen Klängen feierten Musikliebhaber:innen ein stimmungsvolles Fest mit Alphorn, Jodel und Heimatgefühl.
PAULA H. MITTAG
Vergangenes Wochenende fand die dritte Ausgabe des Alphornkonzerts der Alphorngruppe Gstaad in Gstaad statt. Bereits um 18 Uhr treffen sich die ersten Leute in der Arnold Reuteler Holzbau AG. Es werden Bändchen am Eingang verteilt, Kaffe und Kuchen serviert. Diejenigen Personen, die Lust auf etwas Deftiges haben, können sich am Bratwurststand eine Wurst mit Kartoffelsalat holen. Überall sind laute Gespräche zu hören und Kinder spielen Fangen zwischen den Alphörnern. Die Alphörner sind auf dem Boden aufgereiht, sodass man sie in ihrer ganzen Pracht bewundern kann. Neben den Alphörnern mischen sich die Mitglieder der Alphorngruppe Gstaad in ihren Trachten unter die Besucher:innen und Unterhalten sich mit ihnen. Neben den aufgereihten Alphörnern steht eine kleine Bühne, welche für die Familienkapelle Walker aufgebaut wurde. Um 19.30 Uhr geht das Konzert los und unter begeistertem Applaus spielen die Alphorngruppe Gstaad, die Familienkapelle Walker und der Jodlerklub Lauenen.
Arnold Reuteler und sein Weg zum Alphornspielen
Arnold Reuteler, Mitglied der Alphorngruppe Gstaad, hat als Kind Kornett spielen gelernt und mit 20, nach der Rekrutenschule, wieder damit aufgehört. «Ich habe mir mit 40 ein Alphorn gewünscht, weil mir das Musik machen sehr gefehlt hat. Aber jetzt habe ich wieder grosse Freude an der Musik», erklärte Arnold Reuteler gegenüber dieser Zeitung. Das Kornett spielen habe ihm geholfen, Noten zu lesen. «Musikmachen ist gut für die Pflege der Seele und ein schöner Ausgleich für Körper und Geist», schwärmte Reuteler.
Der Aufbau des Alphorns
Das Alphorn habe keine Tastatur und somit könne man keine richtige Tonleiter spielen, sondern nur Naturklänge. Es wiegt um die drei Kilo und kann in drei Teile zerlegt werden. Früher sei das Alphorn ein Mittel zur Kommunikation über das Tal gewesen. «Das Alphorn ist wieder neu entdeckt worden und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Wir gehen wieder zurück zu den Wurzeln», erklärte Arnold Reuteler.
Tolle Akustik in der Firma
1988 Übernahm Arnold Reuteler die Firma seines Vaters und übergab sie 2021 seinem Sohn Sandro. Das Alphornkonzert fand in der Arnold Reuteler Holzbau AG statt, da das Unternehmen sein 50-jähriges Jubiläum feierte. «Wir haben das Jubiläum gross gefeiert und Leute wie Barbara Klossner (Miss Helvetia) und den Jodlerklub ‹Gruss vom Wasserngrat› eingeladen», sagte Reuteler. Während dieser Veranstaltung habe man festgestellt, dass die Akustik der Firma sehr gut sei und man aufgrund des Halls weniger Kraft zum Singen oder Musizieren aufwenden müsse.
Finanziert durch das Jahr 2009
Das Konzert könne bislang nicht kostendeckend ausgeführt werden, weil die engagierten Musikformationen auch bezahlt werden wollen. Jedoch werde dieses Defizit durch die Einnahmen des 2009 veranstalteten Bernisch Kantonalen Jodlerfestes abgedeckt. «Die Gemeinde unterstützt den Anlass mit einem namhaften Betrag», bestätigte Arnold Reuteler. Die Räumlichkeiten wurden gratis von Arnold und Sandro Reuteler zur Verfügung gestellt. «Das ist sehr praktisch für die Organisation, da ein Festzelt sehr viel Geld kosten würde», so Reuteler. Das Aufbauen der Bänke und des Essensstands, dauert um die drei Stunden und sei eine Teamarbeit von den Mitgliedern der Alphorngruppe Gstaad und deren Partner:innen.
DIE GRÜNDUNG DER ALPHORNGRUPPE GSTAAD
Die Alphorngruppe Gstaad-Saanenland wurde 2007 im Hinblick auf das Bernisch Kantonale Jodlerfest gegründet. Gründungsmitglieder waren Stefan Karnusian, Fritz Frautschi, Marcel Romang, Arnold Reuteler, Christian Perreten, Robert Fallet, Katrin Reichenbach und Daniel Dubi. Aufgrund eines Wechsels bei der musikalischen Leitung entschied man sich für einen Namenswechsel und nannte sich fortan Alphorngruppe Gstaad. Die Alphorngruppe habe neben dem Alphornkonzert auch weitere Erfolge erreicht. «Wir gehen regelmässig zu den Eidgenössischen Jodlerfesten oder den Unterverbandsfesten, darauf sind wir sehr stolz», sagt Arnold Reuteler.
PAM