Daniel von Siebenthal meisterte sein erstes Präsidialjahr erfolgreich
13.10.2025 GstaadAm vergangenen Samstag fand die 20. ordentliche Generalversammlung der Zückerli Wispile AG statt. Die statutarischen Geschäfte wie Genehmigung des Jahresberichts, der Jahresrechnung, Entlastung des Verwaltungsrats und die Bestätigungswahl der Revisionsstelle gingen ohne ...
Am vergangenen Samstag fand die 20. ordentliche Generalversammlung der Zückerli Wispile AG statt. Die statutarischen Geschäfte wie Genehmigung des Jahresberichts, der Jahresrechnung, Entlastung des Verwaltungsrats und die Bestätigungswahl der Revisionsstelle gingen ohne Anmerkungen seitens der Aktionär:innen einstimmig über die Bühne. Nach wie vor ist keine Frau im Verwaltungsrat.
EUGEN DORNBIERER-HAUSWIRTH
67 Aktionärinnen und Aktionäre, was 39 Prozent der Aktionärsstimmen entsprach, nahmen an der GV der Zückerli Wispile AG teil. Zu Beginn der Versammlung wurde den verstorbenen Aktionären Adolf Hauswirth und Arthur von Siebenthal in einer Schweigeminute gedacht. Die Verwaltungsratsmitglieder Reto Burri, Arnold Hauswirth und Christof Huber (abwesend) wurden für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Das vergangene Geschäftsjahr schloss mit einem Gewinn von 4000 Franken ab.
Wichtige Botschaften des Präsidenten
In seiner kurzen, klaren und inhaltsreichen Ansprache brachte Daniel von Siebenthal wichtige Botschaften auf den Punkt. Er sprach von einem spannenden ersten Jahr als Präsident. Er lobte die Einführung des Magic-Passes im Sommer 2024, den Schneesegen an Weihnachten, die Inbetriebnahme der Gondelbahn und Eröffnung des Skibetriebes. Trotz der Schneeschmelze im Januar seien die Pisten im Februar wieder bestens befahrbar gewesen. Er sei mit der Führung der BDG stets in gutem Austausch gewesen, so von Siebenthal. Worte der Dankbarkeit fand er auch für Florian Hauswirth und sein Team, das mit viel Herzblut die Geschicke der Wispilebahn managte. Weil der Waldweg zwischenzeitlich kritisch war, werde derzeit geprüft, ob eine punktuelle Beschneiung aus dem Bassin der Mittelstation realisiert werden könnte.
Betreffend Frequenzsteigerung sollte man im Saanenland nicht von Overtourism sprechen, so von Siebenthal. Er ist vom Gegenteil überzeugt. «Wir brauchen mindestens so viele Besucher wie diesen Sommer, um unsere Bergbahnen einigermassen finanzieren zu können.» Er zeigte sich überzeugt, dass das Saanenland die Wispilebahn auch in Zukunft brauche. «So müssen wir heute an den Ersatz der Bahn in 10 bis 15 Jahren denken. Was für Varianten könnten aufgelegt werden? Linienführung, Wegfall der Mittelstation, Kombination mit einem Parkhaus, einem 3-Sterne Hotel? Und wer wird das Ganze finanzieren? Und wie werden sich die Gemeinden im Saanenland verhalten?» Mit dem Aufruf an die Aktionär:innen, im Sommer wie im Winter die Wispile rege zu besuchen, dankte er für die Aufmerksamkeit und wünschte viel Freude beim Apéro und dem anschliessenden Mittagessen.
DANIEL VON SIEBENTHAL IM KURZINTERVIEW
«Es läuft alles im grünen Bereich»
EUGEN DORNBIERER-HAUSWIRTH
Gerade eben haben Sie die erste GV als Präsident hinter sich gebracht. Wie fühlen Sie sich?
Gut! Im Vorfeld verspürte ich eine gewisse, gesunde Anspannung. Trotz des schönen Wetters – oder vielleicht deswegen – waren viele Aktionär:innen anwesend, welche die Erläuterungen interessiert verfolgten.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit der Wispilebahn und der BDG?
Ich habe eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsleiter und den Angestellten der Wispilebahn. Auch mit der BDG bin ich während des Jahres in Zusammenhang mit verschiedenen, laufenden Projekte in engem Austausch. Es läuft alles im grünen Bereich.
Was erhoffen Sie sich von den Gemeinden des Saanenlandes?
Dass sie sich der Verantwortung bewusst sind, was die Bergbahnen für einen Stellenwert, für eine Wichtigkeit für den Tourismus der ganzen Region haben und dass sie auch weiterhin wirklich Engagement zeigen. Mit den neu zusammengesetzten Gemeinderäten war ich bis anhin noch nicht im Gespräch.
Ihren Fokus legen Sie auf…?
(Überlegt lange) Wie weiter mit der Wispilebahn, wie kann die Bahn erneuert werden – auch wenn dieses Thema noch in einiger Entfernung liegt.
TRAK TANDUM 7: VERSCHIEDENES
Ein im Saanenland verwurzelter, nach Aarau ausgewanderter Aktionär bat den Verwaltungsrat, sich für die Koordination der Wintersportferien im Unterland und der Betriebszeiten der Bergbahnen im Saanenland einzusetzen. Er dachte in seinem sympathisch vorgetragenen Votum vor allem an die Wispile-Bergbahn.
Jan Brand, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG), dankte dem Votanten und nahm dessen Wunsch zur Kenntnis.
Martin Brand, neues Verwaltungsratsmitglied
Einleitend zur Wahl eines neuen Mitglieds in den Verwaltungsrat betonte Präsident Daniel von Siebenthal, man hätte sehr gerne eine Frau in den Verwaltungsrat aufgenommen. Aber alle drei Angefragten hätten abgelehnt. Ohne Gegenstimme und mit grossem Applaus wurde Martin Brand (Gstaad) in den Verwaltungsrat gewählt. Lächelnd und mit wenigen Worten dankte dieser für das in ihn gesetzte Vertrauen.
Oliver Waser, Präsident Gstaad Saanenland Tourismus, unterstrich mit prägnanten Sätzen den Wert des «Zückerli». Dieses sei eine leuchtende Perle im Wintertourismusangebot des Saanenlandes.
Jan Brand unterstrich die Bedeutung und den Wert des Magic Pass, von dem sich die BDG eine 20-prozentige Frequenzsteigerung erhofft. Seitens des Parkplatzangebots sei man gerüstet, wurde dieses doch erheblich ausgeweitet. Mit Ausblick auf die kommenden Jahre erwähnte Brand, ohne auf Details einzugehen, die notwendige Modernisierung der Wispile-Gondelbahn.
EUGEN DORNBIERER-HAUSWIRTH