Die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) hat die Zusammenarbeit mit den Seilbahnherstellern Bartholet Maschinenbau AG und Leitner Schweiz vertraglich geregelt. Ein «Meilenstein» für das Generationenprojekt Gstaad+. Im besten Fall nimmt die neue Hornegglibahn den Betrieb ...
Die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) hat die Zusammenarbeit mit den Seilbahnherstellern Bartholet Maschinenbau AG und Leitner Schweiz vertraglich geregelt. Ein «Meilenstein» für das Generationenprojekt Gstaad+. Im besten Fall nimmt die neue Hornegglibahn den Betrieb in der Wintersaison 27/28 auf.
KEREM S. MAURER
Es war ein denkwürdiger Augenblick: Am Donnerstagnachmittag trafen sich auf dem Horneggli Matthias In-Albon, Geschäftsführer, und Jan Brand, Verwaltungsratspräsident der BDG, mit Markus Menzi, CEO Bartholet Maschinenbau AG, und Markus Sigrist, Geschäftsleiter Leitner Schweiz. Sie unterzeichneten im Beisein weiterer Mitarbeiter beider Unternehmen einen umfangreichen Zusammenarbeitsvertrag, der den Bau einer Zehner-Gondelbahn und zweier Sechser-Sessellifte – im Rahmen des Generationenprojekts Gstaad+ – besiegelt.
Leitner und Bartholet unter einem Dach
Die BDG habe schon lange, beispielsweise auch beim Eggli, mit den Unternehmen Bartholet Maschinenbau AG und Leitner zusammengearbeitet, sagte Matthias In-Albon und freute sich, dass beide Unternehmen neu unter demselben Dach, der HTI Gruppe, vereint sind. Er bezeichnete das Generationenprojekt Gstaad+ als «Meilenstein» und betonte: «Wir freuen uns, mit Bartholet einen erfahrenen Partner mit im Boot zu haben.» Für Bartholet-CEO Markus Menzi ist es ein «grosser Vertrauensbeweis», dass sie mit der BDG drei solche Anlagen erstellen dürfen.
Auch Markus Sigrist, CEO Leitner Schweiz, war erfreut. Die neue Plattform, sprich die Elektrotechnik, werde etwas Neues sein, «zum Teil sogar revolutionär», versprach er. Die Symphony-Kabine, die bei der Hornegglibahn zum Einsatz komme, entstamme der «luxuriöseren Seite» ihres Programms.
Noch ein langer Weg
Bislang sei die BDG noch daran, die eingegangenen Einsprachen zu behandeln. Dazu Verwaltungsratspräsident Jan Brand: «Wir sind zuversichtlich, dass wir die Einsprachen im guten Einvernehmen aller bereinigen können.»
Mit der Vertragsunterzeichnung habe man die Weichen gestellt, jetzt gehe es an die Ausarbeitung des Plangenehmigungsverfahrens. Sobald die Genehmigung der Überbauungsordnung vorliege, könne man das Plangenehmigungsverfahren publizieren. Zum weiteren Vorgehen sagte Matthias In-Albon, man wolle die Raumplanung im kommenden April vor die Gemeindeversammlung bringen. Anschliessend beginne das Plangenehmigungsverfahren für die Gondelbahn auf das Horneggli. Im Jahr 2026 sollen die Vorbereitungsarbeiten für das Parkhaus, die Mittel- und Bergstationen erfolgen, und 2027 werde die ganze Elektromechanik ersetzt. Wenn alles nach Plan laufe, nehme die neue Bahn ihren Betrieb in der Wintersaison 2027/28 auf.
Autonomes Fahren soll Mehrwert generieren
Hinsichtlich des Fachpersonalmangels soll die neue Gondelbahn ohne Personal funktionieren. «Der Betrieb ohne Personal ist grundsätzlich ein Thema und gewinnt in der Branche immer mehr an Bedeutung», erklärt Bartholet-CEO Markus Menzi. Grund dafür sei mitunter auch die Schwierigkeit, entsprechendes Personal zu finden. Es gehe darum, Erleichterungen für den Bahnbetreiber gewährleisten zu können, auch im Sinne von bedienerlosem oder -unterstützendem Fahren. Und Markus Sigrist, CEO Leitner Schweiz, ergänzt, diese Entwicklung gehe auch in Richtung Kundenservice, schliesslich wollten die Betreiber ihre Gäste «auf eine Reise in ihr Skigebiet» mitnehmen. «Wenn wir mit dem autonomen Fahren Mitarbeitende freisetzen können, die sich statt um die Technik um die Gäste kümmern, schaffen wir damit einen Mehrwert für die ganze Region.»