Feuer und Überflutung zerstören zwei Pumpstationen der Bergbahnen
11.01.2024 GstaadDie Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) erlebt eine Woche des Unglücks: In der Pumpstation Gwatt ist ein Feuer ausgebrochen, diejenige beim Rossfälli ist überflutet worden. Das Unternehmen spricht von Schäden in Millionenhöhe.
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Das eine Unglück jagte das nächste, beide Male ist eine Pumpstation der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) betroffen. Zum einen brach in der Pumpstation Gwatt in Zweisimmen ein Feuer aus, dies aufgrund eines technischen Defekts, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt. Zum anderen sorgte ein defektes Sicherheitsventil bei der Pumpstation Rossfälli auf dem Eggli dafür, dass der Raum überflutet wurde. «Wir gehen von materiellen Schäden in Millionenhöhe aus», sagt Geschäftsführer Matthias In-Albon auf Anfrage. Die Fälle würden an die Versicherung weitergereicht.
Gwatt: Totalschaden durch Feuer
Die Einsatzkräfte waren bei der Pumpstation Gwatt vor Ort und löschten das Feuer. «Am Ende erlitt die Pumpstation aber einen Totalschaden an der Steuerung, den Schaltanlagen, der Elektronik für die Wasserentnahme, den Pumpen und der Stromversorgung, die für einen Teil der Beschneiung von Zweisimmen bis Mittelstation Rinderberg zuständig ist.» Die Lieferfrist für die benötigten Ersatzkomponenten und Materialien betrage mehrere Monate, sodass die Reparatur erst im Frühling beginnen könne, schreibt die BDG weiter.
«Die Mitarbeitenden versuchen nun, die Wasserversorgung weiter zu sichern, in dem sie über Schläuche eine provisorische Verbindung zwischen der Wasserversorgung vom Hornberg zum System des Rinderbergs herstellen», sagt In-Albon. Mit dieser Massnahme könne möglicherweise die Talabfahrt zumindest teilweise mit wenigen Schneeerzeugern noch weiter beschneit werden.
Rossfälli: Wasser zerstört Motor und Pumpen
Bei der Pumpstation Rossfälli am Eggli war es das Wasser, welches für Schäden sorgte. Ein defektes Sicherheitsventil war die Ursache, weshalb der Raum überflutet wurde und dieser bis zu einem Meter unter Wasser stand. Laut der Medienmitteilung beschädigte die Überschwemmung die Motoren der drei Pumpen, deren Wechselrichter und den Kompressor für die zentrale Luftversorgung. Mitarbeitende seien tüchtig dran, ein Provisorium zu erstellen, um zumindest einen Teil der technischen Beschneiung im Gebiet Chalberhöni und Rossfälli wieder in Betrieb zu nehmen.
«Am Ende ist jeder Schaden ärgerlich. Wichtig ist, dass wir alles daran setzen, die Beschneiung mit Provisorien weiter zu betrieben und da kann ich unsere Mitarbeitenden nur loben», sagt Matthias In-Albon.