Kürzlich besuchte die Klimagruppe Simmental das World Nature Forum in Naters (Brig). Dank dem Lötschberg-Basistunnel ist man mit dem Zug von Zweisimmen aus innerhalb von anderthalb Stunden im Wallis.

Die teilnehmenden Mitglieder der Klimagruppe Simmental versammelten sich kürzlich gegen Mittag beim Bahnhof in Zweisimmen. Ziel war der Besuch der neuen Erlebniswelt des Unesco-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch in Naters, welches sich nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof Brig entfernt befindet. Das unterdessen 824 km² grosse Gebiet gehört seit dem Jahr 2001 zum Unesco-Welterbe. Es beginnt im Norden bei Grindelwald mit den bekannten Bergen Eiger, Mönch und Jungfrau und dehnt sich via Aletschgletscher ins Wallis hinunter aus. Im Westen reicht es bis nach Kandersteg, im Osten schliesst es die verschiedenen Aaregletscher und die Grimsel mit ein.

«Die Alpen sind in Gefahr!» Das ist neben der Entstehung der Alpen das zentrale Thema, auf welches das Besucherzentrum mit seinen zahlreichen interaktiven Ausstellungen aufmerksam machen will: Es wird zum Beispiel die Landwirtschaft, die in den Berggebieten langsam ausstirbt, thematisiert. Zudem wird die Frage aufgeworfen, wie die Bewässerung für Weiden und Wiesen sowie die Wasserversorgung zahlreicher Gemeinden in der Region in der Zukunft sichergestellt werden kann, wenn die Gletscher verschwunden sind. Weitere Themen sind der Rückgang der Artenvielfalt und der Tourismus, der bereits heute oft mit Problemen zu kämpfen hat, wenn der Schnee ausbleibt. Wie unglaublich schön die Jungfrau-Aletsch-Region ist, wird einem beim Ansehen der Filme im dazu gehörenden Panoramakino bewusst. Nur schade, dass das ebenso schöne Simmental nicht Teil dieses Unesco-Welterbes ist.

Fakt ist, der Klimawandel ist auch in den Alpen angekommen und verändert unsere Landschaft. Ein Besuch des World Nature Forums stimmt einen nachdenklich, ist aber gerade deshalb einen Besuch wert.

KLIMAGRUPPE SIMMENTAL