Das Festival Sommets Musicaux de Gstaad ist am Samstag zu Ende gegangen. Grosses Besucherinteresse, vielversprechende junge Talente und eine Kirche voller Kinder waren nur einige der Höhepunkte. Liebhaber der Klaviertöne kamen voll auf ihre Kosten. Ombretta Ravessoud, ...
Das Festival Sommets Musicaux de Gstaad ist am Samstag zu Ende gegangen. Grosses Besucherinteresse, vielversprechende junge Talente und eine Kirche voller Kinder waren nur einige der Höhepunkte. Liebhaber der Klaviertöne kamen voll auf ihre Kosten. Ombretta Ravessoud, Geschäftsführerin des Festivals, im Interview.
JENNY STERCHI
Wie zufrieden sind Sie mit den soeben zu Ende gegangenen Sommets Musicaux de Gstaad?
Es war eine grossartige Festivalwoche mit einem begeisterten Publikum, sehr zufriedenstellender Auslastung der Konzertorte und grossem Interesse am musikalischen Angebot.
Wie hat sich die Besucherzahl im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt?
Die Konzerte in der Kirche in Rougemont waren in der vergangenen Festivalwoche ein voller Erfolg und erfreuten sich mit mehreren ausverkauften Veranstaltungen grosser Beliebtheit. Auch die grossen Konzerte in der Kirche in Saanen zogen wie gewohnt ein grosses Publikum an.
Was war Ihr persönliches Festival-Highlight, wenn man sich überhaupt auf eines beschränken kann?
Ein ganz besonderes Erlebnis waren sicher die fabelhaften Auftritte der zum Teil 50-köpfigen Orchester. So ein Klangkörper macht dem Zuhörer Gänsehaut.
Was wünschen Sie sich für die nächste Ausgabe des Festivals, die in knapp einem Jahr stattfinden wird?
Die Festivalausgabe 2025 wird zugleich die 25. Ausgabe sein. Es ist ein Jubiläum, das wir mit einem besonderen Programm feiern wollen. Zum Inhalt können wir noch nichts Genaues sagen, aber der Termin ist sicher. Es wird vom 31. Januar bis zum 8. Februar 2025 stattfinden.
Glauben Sie, dass das Festival ein grösseres Interesse an klassischer Musik und jungen Talenten weckt?
Die kulturelle Vermittlung ist einer unserer Schwerpunkte. An einem kostenlosen Konzert für Kinder der Region nahmen Klassen aus öffentlichen und privaten Schulen der Region teil (siehe Bericht auf der gegenüberliegenden Seite). Das Festival, das auch jungen Musikschülern der Region freien Eintritt zu den Konzerten bietet, plant, weitere kulturelle Vermittlungsprojekte zu entwickeln. Dafür ist auch das Aufgebot der jungen Talente wichtig. Die jungen Musikerinnen und Musiker, die am Festival debütieren, stehen nicht selten am Anfang einer grossartigen Karriere.
Wer sind die diesjährigen Preisträger der beiden Nachwuchspreise, die im Rahmen des Festivals vergeben wurden?
Nach einer Woche des Wettbewerbs, die dem Klavier gewidmet war, gewann Arthur Hinnewinkel sowohl den Thierry Scherz Preis als auch den André Hoffmann Preis. Arthur Hinnewinkel, der auch Finalist des 30. Internationalen Klavierwettbewerbs Clara Haskil in Vevey im Jahr 2023 war, beeindruckte mit seinem Programm aus Beethoven und Schumann sowie seiner Weltpremieren-Interpretation von Karol Beffas «Night and Day». Der von den Freunden des Festivals gesponserte Thierry Scherz Preis ermöglicht es Arthur Hinnewinkel, sein erstes CD-Album mit Orchester aufzunehmen.