Christoph Stalder kandidiert für das Regierungsstatthalteramt
18.03.2025 PolitikChristoph Stalder will Regierungsstatthalter werden. Der 49-Jährige aus St. Stephan bringt langjährige Erfahrung im Baubewilligungsverfahren mit und sieht sich als unabhängigen Kandidaten. Seine berufliche Laufbahn führte ihn vom Zimmermann über die Bauverwaltung ...
Christoph Stalder will Regierungsstatthalter werden. Der 49-Jährige aus St. Stephan bringt langjährige Erfahrung im Baubewilligungsverfahren mit und sieht sich als unabhängigen Kandidaten. Seine berufliche Laufbahn führte ihn vom Zimmermann über die Bauverwaltung bis zur kantonalen Baubehörde. Den Wahlkampf finanziert er selbst – und betont seine Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Interessen.
Für die Regierungsstatthalterwahl kommenden Mai hat sich ein weiterer Kandidat gemeldet: der 49-jährige Christoph Stalder aus St. Stephan. Er arbeitet seit Juli 2023 auf der Bauverwaltung Saanen, Fachbereich Infrastrukturen. Wie es in der Medienmitteilung des Kandidaten heisst, verfasst er die Stellungnahmen zu den Baugesuchen und führt die Bauabnahmen für den Fachbereich Infrastrukturen durch. Der grösste Aufgabenbereich auf dem Regierungsstatthalteramt sei das Baubewilligungsverfahren, bei welchem er sieben Jahre Erfahrung mitbringe. So würde er von der kommunalen zur kantonalen Baubewilligungsbehörde wechseln. «Inwiefern ich den Baugesuchsstellenden entgegenkommen kann, wird sich zeigen, da das Baubewilligungsverfahren vorgegeben ist», so der Kandidierende.
«Keine nennenswerten Verbindungen zu Gemeindepolitikern»
Im ganzen Verwaltungskreis gebe es nur einen Regierungsstatthalter, dies auf kantonaler Verwaltungsebene. Der sei Aufsichtsorgan über die Gemeinden und habe die Gemeinden und dessen Bewohnende alle gleich zu behandeln. «Ich habe keine nennenswerten Verbindungen zu Gemeindepolitikern und Gemeindeverwaltungsangestellten. Ich kenne einige von der Verwaltungstätigkeit her, weil ich mit ihnen zu tun hatte oder habe. Des Weiteren bin ich in keinem Vorstand touristischer oder regionaler Organisationen, in keinem Verwaltungsrat von touristischen Betrieben, von Bauunternehmungen usw.», betont Stalder.
Er sei seit zwei Jahren Mitglied bei der SVP und habe sich dort noch nicht gross in Position gesetzt. Nach Absprache mit seiner SVP-Sektion habe er den Wahlvorschlag im Alleingang auf die Beine gestellt, da es sich nicht um eine politische Wahl, sondern um ein Verwaltungsamt handle. Er werde somit für diejenigen, welche den Wahlvorschlag unterstützten, und für die Stimmberechtigten in den Wahlkampf steigen. Auch finanziere er den Wahlkampf selber, somit sei er auch unabhängiger von seiner politischen Partei, heisst es in der Medienmitteilung weiter. «Sollte ich gewählt werden, werde ich das Amt als Regierungsstatthalter mit guten Verwaltungs- und Baukenntnissen, Entscheidungskompetenz, krisensicher, unvoreingenommen, unbefangen und neutral antreten können», so Stalder.
Vom Zimmermann zur Gemeinde
Stalder wuchs in der Region Interlaken auf. Während der Schulferien besuchte er jeweils seine Grosseltern in Blankenburg und Matten. Nach der obligatorischen Schulzeit erlernte er den Beruf des Zimmermannes, welcher er bis ins Jahr 2018 ausübte. Zwischendurch arbeitete er ein Jahr auf dem Hoch- und Tiefbau und drei Jahre bei einer öffentlichen Verkehrsunternehmung. In dieser Zeit leistete er Militärdienst, absolvierte die Offiziersschule und war Oberleutnant bei der Infanterie und Logistik. Seit 35 Jahren ist er Funktionär des Schweizerischen Wintergebirgs-Zweitagemarsches, davon 27 Jahre im OK. Als Streckenchef führte er die Teilnehmer jeweils erfolgreich durch die Landschaften von Boltigen, Zweisimmen und St. Stephan. Im Sommer 2018 wechselte er den Wohn- und Arbeitsort und kam zurück ins Simmental und wohnt nun seit sieben Jahren in der Gemeinde St. Stephan. Vom Juni 2018 bis im Juni 2023 war er auf der Bauverwaltung an der Lenk tätig. Er leitete die Baubewilligungsverfahren und verfasste die Baubewilligungen. In dieser Zeit lernte er Michael Teuscher und weitere Vertreter der kantonalen Fachstellen kennen. Sie hatten zusammen einige Besprechungen und Begehungen im Zusammenhang mit Baubewilligungsund Baupolizeiverfahren. Als im 2018 der Gletschersee ausbrach, wurden alle etwas gefordert. Dank der guten Vorbereitung, des guten Zusammenspiels der Einsatzkräfte, des GFO, des RFO und der kantonalen Behörden, konnte das nicht alltägliche Ereignis gut bewältigt werden. Bei diesem Ereignis konnte Christoph Stalder seine Erfahrung aus der Militärdienstzeit und der Feuerwehr einsetzen, wie es heisst.
PD/JOP