Es gibt keine rechtsextremistischen Aktivitäten im Berner Oberland. Dies könnte man denken, liest man nur lokale Zeitungen. Am 22. Juli berichtete das SRF über eine Gruppe von 25 Männern, welche als Nazis gekleidet Richtung Wildhorn wanderten und in der Nähe des Iffigsees ...
Es gibt keine rechtsextremistischen Aktivitäten im Berner Oberland. Dies könnte man denken, liest man nur lokale Zeitungen. Am 22. Juli berichtete das SRF über eine Gruppe von 25 Männern, welche als Nazis gekleidet Richtung Wildhorn wanderten und in der Nähe des Iffigsees ein Zeltlager aufschlugen. Am 23. Juli erschien ein Artikel im «Berner Oberländer». Während verschiedenste, auch internationale Zeitungen darüber berichten und das Thema sogar in der Tagesschau kommt, schweigen die« Simmental Zeitung» sowie der «Anzeiger von Saanen». Dabei ist das nicht das erste Mal, dass sich rechtsextreme Gruppierungen im Obersimmental-Saanenland explizit an der Lenk wohlfühlen. Das Schweigen der Zeitungen wird leider von der Politik übernommen. «Man habe sich verständigt, dass die Kommunikation ausschliesslich über die Polizei laufe», schreibt der «Berner Oberländer». Dabei ist doch gerade bei diesen Themen eine klare Positionierung wichtig. Extremismus wird nicht nur durch aktives Mitmachen unterstützt, sondern auch durch das «neutrale» Ignorieren Dritter. Aber hey, zumindest haben die 1.-August-Redner:innen ein Thema, das sie aufgreifen sollten.
LYNN HEFTI, SCHÖNRIED