Das Swatch Beach Pro Gstaad – mit Blick zurück nach vorn
24.06.2025 VorschauDas legendäre Beachvolleyballturnier in Gstaad startet in gut einer Woche – mit Tagen voller Strand- und Sommervibes, mit Spitzenathlet:innen aus der ganzen Welt und mit ganz viel Retrocharakter, denn die 25. Ausgabe des Turniers ist ein guter Moment für einen kollektiven ...
Das legendäre Beachvolleyballturnier in Gstaad startet in gut einer Woche – mit Tagen voller Strand- und Sommervibes, mit Spitzenathlet:innen aus der ganzen Welt und mit ganz viel Retrocharakter, denn die 25. Ausgabe des Turniers ist ein guter Moment für einen kollektiven Rückblick.
JENNY STERCHI
Bereits Anfang Juni waren die Tickets für die Zuschauertribüne am Turniersamstag weg. «So früh war der Samstag noch nie ausverkauft», freut sich die Turnierleitung. «Für alle die, die kein Ticket erwischt haben, bleibt nur noch das Hospitalityticket.»
Es ist die 25. Austragung dieses Spitzensportanlasses. Dem aufmerksamen Beachvolleyball- und Turnierkenner wird nicht entgangen sein, dass es mit dem Debüt im Jahr 2000 in diesem Sommer eigentlich schon die 26. Ausgabe sein müsste. 2020 gab es, aus einem Grund, an den sich vermutlich die meisten noch erinnern, kein internationales Beachvolleyballturnier in Gstaad.
Die Stimmung auf den Gstaader Tribünen ist jeweils fabelhaft. Woran das liegt? «Die Beachfamilie Schweiz trifft sich Jahr für Jahr in Gstaad und wenn sich eine Familie trifft, dann wird gefeiert und die Stimmung ist gut», erklärt Turnierdirektor Ruedi Kunz.
Erweitertes Tableau
Das Preisgeld des Turniers wurde um 100’000 auf 400’000 US-Dollar aufgestockt. Damit wurde auf die Erweiterung des Tableaus reagiert. Neu spielen bei den Damen und Herren je 24 Teams im Main Draw um den Einzug in die Finalrunden. Dabei sind 16 Teams gesetzt. Um die übrigen acht Tableauplätze kämpfen jeweils 16 Teams mit nur einer Qualifikationsrunde, die mit K.O.-System entschieden wird.
Die Gruppenspiele der Herren starten neu bereits am Mittwoch. Am Donnerstag und Freitag stehen alle übrigen Gruppenspiele auf dem Turnierprogramm. Auch hier hat der Modus sich ein wenig verändert. Das Team, welches nach zwei Gruppenspielen am Tabellenende steht, ist raus aus dem Turnier. Die Gruppensieger spielen jeweils in der «Round of 12» um den Einzug in die nächste Runde. Die jeweils Zweitund Drittplatzierten der Gruppen können mit einem Sieg in der «Round of 18» ebenfalls die nächste Runde erreichen. Demnach wird der Freitag gefüllt sein mit zahlreichen und spannenden Entscheidungen.
Hat sich die Aufmerksamkeit von Frau und Herrn Schweizer gegenüber dem Beachvolleyball nach den glänzenden olympischen Resultaten im letzten Jahr in Paris verändert? Darauf weiss Turnierdirektor Ruedi Kunz eine klare Antwort: «Der olympische Beachvolleyballwettbewerb – praktisch unter dem Eiffelturm – mit der Bronzemedaille für Nina Brunner und Tanja Hüberli zur besten TV-Sendezeit hat bei Frau und Herrn Schweizer ganz viele positive Emotionen ausgelöst. Und das hallt immer noch nach.»
Ausser dem Sport
Anlässlich der Jubiläumsausgabe erwartet die Besuchenden eine Retrozone auf dem Turniergelände, die Hintergründe und verstecktes Wissen aus einem Vierteljahrhundert Turniergeschichte präsentiert. Dank Tom Bläumauer, Teil des langjährigen Speakerteams im «Gstaadion», und seiner Affinität für Statistiken wurde ein Quiz kreiert, bei dem Besucherinnen und Besucher aktiv werden und schätzen dürfen.
Das bekannte Radioduo Schelker & Moser wird mit DJ Vest an der Beachparty am Freitagabend das Village in Bewegung und beste Stimmung versetzen. Ausserdem legen verschiedene DJs an jedem Turniertagende im Village auf.
Wintersportler neben Sommerexperten
Zum Jubiläumsprogramm gehört aber auch der Sport selbst. Am Donnerstag wird sich nach dem letzten Gruppenspiel auf dem Center Court Sportprominenz, die im Winter besser aufgehoben ist, gegenüberstehen. Neben den Schweizer Schneesporthelden Wendy Holdener und Ryan Regez wird sich auch Eishockeyspieler Janis Moser in den Sand begeben. Sie werden fachkundig unterstützt von erfolgreichen Beachvolleyballathlet:innen, die in der Vergangenheit in dieser Sportart nicht nur in Gstaad brillierten. So wird Esmeé Böbner noch einmal zu sehen sein. Bevor sie am Sonntag offiziell aus dem Profisport verabschiedet wird, bejubelt sie an diesem Abend hoffentlich jeden Punktgewinn so, wie es im letzten Jahr im Turnier zu erleben war. Kerri Pottharst und Paul Laciga werden als ehemalige Spitzenspieler nochmals ihre Fähigkeiten im Beachvolleyball präsentieren. Beide standen in der Vergangenheit schon auf dem Gstaader Podest und besitzen jeweils eine der legendären Kuhglocken. Und auch der ehemalige Beachvolleyballprofi Sascha Heyer
– in Gstaad kein Unbekannter – lässt sich diesen Einsatz nicht entgehen. Der Eintritt für dieses abendliche Spektakel ist frei.
Geburtstagsparty für Maskottchen
«Mus Musculus» ist seit nunmehr 19 Jahren während des Turniers als Maskottchen auf den Tribünen, im Sand und im Village unterwegs. Seit 2010 wird er dabei von «Mini Mus» begleitet und beide scheinen nie zu altern. «Zur Geburtstagsparty im Village am Samstagnachmittag, die in Zusammenarbeit mit der Ludothek Saanenland organisiert wird, sind alle herzlich eingeladen», betonen die Veranstalter.
Mit der Zeit gehen
Die Abkehr vom Bargeldverkehr geht auch am Gstaader Turnier nicht vorbei. «Die Veranstaltung wird zum ersten Mal cashfree durchgeführt», erklärt Giuliana Schmid, Geschäftsstellenleiterin der Sport Events Gstaad GmbH. Demnach werden Zahlungen mit den gängigen Kredit- und Debitkarten sowie mit Online-Zahlungsdiensten wie Twint möglich sein. Wer dennoch auf Bargeld zurückgreifen möchte, hat die Möglichkeit, dieses vor Ort auf eine Karte zu laden. Dieser Service steht den Besuchenden auf dem Turniergelände zur Verfügung.



