Die Gemeinden Gsteig und Lauenen eröffnen ab dem neue Schuljahr 2023/24 jeweils eine zusätzliche Klasse. In Saanen ändert sich nichts, aber auch hier ist das Thema der steigenden Schülerzahlen präsent.

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Das Saanenland wächst, unter anderem in Lauenen und Gsteig: Aufgrund der steigenden Schülerzahlen planen die Gemeinden, jeweils eine zusätzliche Klasse für das Schuljahr 2023/24 zu eröffnen. Die zuständigen Gemeinderäte – Steffen Nischan aus Gsteig und Kurt von Siebenthal aus Lauenen – zeigen sich zufrieden, die demografische Entwicklung sei erfreulich.

Zwei-Stufen-Klassen für Lauenen
An der Volksschule Lauenen gab es bisher drei Klassen: 1. bis 2.-Klasse, 3. bis 5.-Klasse und die Oberstufe. Neu soll eine 3. bis 4.-Klasse eröffnet werden, die 5.- und 6.-Klässler werden wieder zusammen unterrichtet. «Die Klassengrössen waren am Limit. Um die Qualität des Unterrichts zu sichern, haben wir beim Regionalen Schulinspektorat Oberland eine weitere Klasse beantragt. Bisher haben wir eine mündliche Zusage und hoffen, bald die offizielle zu erhalten», sagt Kurt von Siebenthal auf Anfrage. Gemeinsam mit der Schulleitung suche die Gemeinde nun eine Lösung für das zusätzliche Lehrpersonal, welches für eine weitere Klasse benötigt werde. Entweder könne die Stelle intern besetzt werden, indem jemand aus dem bestehenden Kollegium sein Pensum erhöhen möchte, oder die Stelle wird ausgeschrieben. «Ich bin zuversichtlich, dass wir jemanden finden werden, weil die Arbeit in kleineren Klassen mit jeweils zwei Stufen als Lehrperson attraktiv ist», sagt von Siebenthal.

Gsteig tut es Lauenen gleich
Auch Gsteig wird eine neue Schulklasse anbieten, wie der Gemeinderat vor Jahresende vermeldet hatte (AvS vom 6. Dezember 2022). So schrieb die Exekutive, sie habe sich dafür entschieden, da die Schule Gsteig-Feutersoey mit seinen qualifizierten Lehrkräften für eine hohe Bildungsqualität sorge und in der Schulanlage Gsteig die nötige Infrastruktur vorhanden sei. Die Gemeinde wartet noch auf die Beantwortung ihres Antrages beim Regionalen Schulinspektorat Oberland, so der zuständige Gemeinderat Steffen Nischan auf Anfrage. «Die Schule wird voraussichtlich 100 Stellenprozente mehr für die neue Klasse benötigen. Die Stelle wird in Kürze ausgeschrieben», sagt er. Welche Klassen am Ende zusammen unterrichtet werden, werde noch entschieden. «Es ist aber unbestritten, dass wir eine weitere Klasse brauchen. Denn heute sind beispielsweise 28 Schülerinnen in der 3. bis 5.-Klasse», führt Nischan aus.

In Saanen bleibt alles vorerst gleich
Wie sieht es denn in der Nachbargemeinde Saanen aus? Fazit: In den einzelnen Standorten braucht es zurzeit noch keine Erweiterung. Die Bildungskommission beobachte regelmässig die Geburtenraten, um sich auf steigende Schülerzahlen vorzubereiten, sagt Gemeinderat Hans Peter Schwenter auf Anfrage. Der Zuwachs sei natürlich innerhalb der Gemeinde unterschiedlich: In der Rütti und im Gebiet Schönried, Saanenmöser und Gruben seien die Zahlen leicht steigend, eine zusätzliche Klasse sei allerdings nicht vorgesehen. In Saanen, Bissen-Turbach und im OSZ Ebnit seien die Zahlen stabil. Die letztere Schule beschäftige wegen ihrer unterschiedlich grossen Schulklassen. «Wir haben es mit dem Regionalen Schulinspektorat angeschaut und es hat entschieden, an den Klassengrössen festzuhalten, dafür aber befristet Zusatzlektionen zu sprechen», erklärt Schwenter. Auch angesichts des Fachkräftemangels sei dies eine plausible Lösung. Ganz allgemein sei die vorgelagerte Planung beim Schulhaus Rütti stets mit Herausforderungen verbunden. «In diesem Gebiet bestehen die grössten Unsicherheiten. So gibt es zwar viele Kinder, doch tritt ein Teil von ihnen in Privatschulen ein. Eine Vorhersage zu machen, wie viele Kinder effektiv in der Volksschule eingeschult werden, ist schwierig», erklärt Schwenter. Ebenfalls herausfordernd sei die Planung der Oberstufe, da jeweils erst im Vorjahr klar sei, wer die Real- oder die Sekundarstufe besuche.

Der Nachwuchs kommt: Gsteig und Lauenen eröffnen zusätzliche Klassen

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