Die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte setzen sich für Kantonsbeiträge zum Schutz vor Naturgefahren im Berner Oberland ein. Zudem unterstützen sie eine Lockerung der Vorgaben, um den knappen Wohnraum besser auszuschöpfen. Weiter will der ...
Die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte setzen sich für Kantonsbeiträge zum Schutz vor Naturgefahren im Berner Oberland ein. Zudem unterstützen sie eine Lockerung der Vorgaben, um den knappen Wohnraum besser auszuschöpfen. Weiter will der Oberländerrat ermöglichen, dass Gemeinden schneller nachhaltige energietechnische Anlagen realisieren können und bei der Ausschreibung der Beschäftigungsund Integrationsangebote der Sozialhilfe miteinbezogen werden.
Als Vorbereitung auf die vom 25. November bis 5. Dezember stattfindende Wintersession hat sich der Oberländerrat zur Videokonferenz getroffen. Die Oberländer Grossräte diskutierten die anstehenden Motionen der bevorstehenden Session und legten fest, welche Vorstösse gemeinsam unterstützt werden können.
Schutz vor Naturgefahren
Das Berner Oberland ist mit seinem weitläufigen und alpinen Gebiet mehr und stärkeren Naturgefahren ausgesetzt als andere Regionen des Kantons Bern. Deshalb setze sich der Oberländerrat geschlossen für Kantonsbeiträge zum Schutz vor Naturgefahren ein, schreibt er in einer Medienmitteilung. Darunter würden der Hochwasserschutz in der Gemeinde Reichenbach im Kandertal, der Betrieb eines Frühwarnsystems in den Gemeinden Guttannen und Innertkirchen, das Monitoring beim «Spitze Stei» in Kandersteg und die Schutzwaldpflege in der Region fallen.
Potenzial für Wohnraum ausschöpfen
Ebenfalls sprechen sich die Grossratsmitglieder aus dem Berner Oberland dafür aus, das Potenzial für Wohnraum besser auszuschöpfen, wie der Oberländerrat schreibt. In der bestehenden Praxis werde die Nutzung qualitativ genügender Wohnungen durch zu strenge Vorgaben verhindert. Der Oberländerrat anerkenne, dass Bestimmungen zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung wichtig seien. Allerdings würden sie in der aktuellen Form den Wohnraum noch weiter verknappen, als dieser es bereits sei. Deshalb werde ein entsprechender Vorstoss zur Überweisung als Postulat (Prüfauftrag) empfohlen, so der Oberländerrat weiter.
Gemeinden besser einbeziehen
Bei zwei Vorstössen forderten die Oberländer Grossrätinnen und Grossräte einen besseren Einbezug der Gemeinden durch die Verwaltung des Kantons Bern. Heute sei diese Zusammenarbeit ausbaufähig, was sich aktuell bei der Planung und dem Bau von nachhaltigen energietechnischen Anlagen zeige. Ebenfalls unterstreiche der Oberländerrat, dass die Gemeinden bei der periodischen Ausschreibung der Beschäftigungs- und Integrationsangebote der Sozialhilfe miteinbezogen werden sollen. Der Vorstoss, welcher diesen Einbezug fordere, werde geschlossen unterstützt.
PD/AMO