Deux im Schnee

  26.01.2024 Sport

Mit Schneesporterfahrungen und neuem Vokabular kehren die Schülerinnen und Schüler heute nach Arlesheim, Genf, Bern und Vevey zurück. Sie haben im Rahmen von Deux im Schnee eine Woche im Saanenland verbracht. Die Jugendlichen rühmten den Service und die Verpflegung in der Saaner Jugendherberge sowie die Berührung mit der Fremdsprache...vielleicht nicht immer grammatisch korrekt, aber durchaus zu verstehen.


Französisch-Deutsche Tandems

Und wieder bringt das Projekt «Deux im Schnee» französisch und deutsch sprechende Schülerinnen und Schüler im Schnee zusammen. Für einmal haben wir einen Blick ins zweisprachige Klassenzimmer geworfen.

JENNY STERCHI
Die Jugendherberge Saanen ist die Basis für die Schülerinnen und Schüler, die in dieser Woche am Projekt «Deux im Schnee» teilgenommen haben.

Gut 80 Jugendliche aus vier Schulklassen im Alter von 13 und 14 Jahren, die in Bern, Arlesheim, Vevey und Genf zur Schule gehen, sind am Montag mit acht Betreuenden und Lehrpersonen angereist.

Sprachtandems
Neben den Schneesportaktivitäten, die klar im Zentrum stehen, erfüllten die Jungen und Mädchen während dieser Woche auch pädagogische Pflichten. Richtiger Schulunterricht? Nein, ausschliesslich Sprachenlernen. Die Genfer und Arlesheimer bildeten in dieser Woche einen Verbund, der zusammen arbeitete und gemischt auf die Zimmer verteilt wurde. Die Unterrichtsaufträge, wie das Verfassen eines Gedichtes, bearbeiteten jeweils ein deutsch- und ein französisch sprechender Jugendlicher. «Der Austausch war sehr rege», bestätigen die Lehrpersonen aus beiden Klassen. «Auch Englisch war dabei. Egal, Hauptsache sie waren im Gespräch.»

Ebenso verlief es wohl bei den Schülerinnen und Schülern aus Vevey und Bern.

Nachhaltig geplant
Die Jugendlichen sind mit dem Zug ins Saanenland gereist und bewegen sich auch hier mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie sind auf den Pisten oberhalb von Saanenmöser unterwegs. Für die Schneesporteinsteiger optimal, um schnell vom Bahnhof in den Lernpark zu gelangen. Und das neu Gelernte gleich auf der Piste bei der Gondelbahn auszuprobieren.

Die Ski- und Snowboardlehrer der Region waren bis gestern mit den Gruppen unterwegs. Im Schnee waren die Jugendlichen aller vier Klassen gemischt. «So ist die Einteilung entsprechend ihrer Niveaus etwas einfacher», erklärten die Lehrpersonen.

Anders als bei den Ausgaben zuvor gab es keine Fackelabfahrt mehr. Stattdessen ist der Mittwochabend reserviert für einen Racletteabend, der unabhängig von Wetterbedingungen und fahrerischem Können für alle lustig ist.

Heute messen sich die Schülerinnen und Schüler an einem Rennen am Zückerli Lift in Gstaad, bevor sie am Nachmittag in den Zug steigen und jeder wieder gen Heimat reist. Ein angenehmes Zusatzangebot ist neu der Gepäcktransport durch die SBB, sodass die Jugendlichen ohne schwer schleppen zu müssen, die Heimreise geniessen können.


KONZEPT BEWÄHRT SICH

Die Nachfrage nach «Deux im Schnee» ist erfreulich gross. In diesem Jahr bieten Grindelwald und das Saanenland die Möglichkeit eines zweisprachigen Schneesportlagers. Vor acht Jahren kamen im Rahmen eines Pilotprojektes die ersten Schülerinnen und Schüler ins Saanenland, um hier im deutschfranzösischen Austausch den Schneesport zu geniessen. Die Begeisterung der Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen der letzten Woche zeigt, dass das Projekt gefällt und weiterbringt. «Wenn wir die Möglichkeit erhalten, kommen wir im nächsten Jahr wieder», sagte eine Lehrerin aus Basel. Die diesjährige Ausgabe von Deux im Schnee hält noch zwei weitere Schneesportlagerwochen im März bereit.

JENNY STERCHI


«Die Mädchen aus Genf sind echt nett»

JENNY STERCHI

In welche Klasse geht ihr?
Wir sind alle drei in Arlesheim in der gleichen Schule und der gleichen Klasse, nämlich in der achten.

Habt ihr euch irgendwie vorbereitet auf diese Woche?
Ja, wir sind schon letzten Herbst mit der Genfer Klasse in Kontakt getreten. Wir haben uns schriftlich auf Französisch vorgestellt und wussten dann schon ein bisschen, mit wem wir das Skilager verbringen werden.

Und wie ist es nun nach dieser Woche mit dem Französisch bei euch?
Sprechen ist schwieriger als schreiben. Aber wenn wir zusammen reden, schnappen wir französische Vokabeln auf, die uns so nicht in den Sinn gekommen wären. Die Genfer sprechen irgendwie anders Französisch als wir es in der Schule lernen.

Seid ihr zusammen im Zimmer?
Nein, leider nicht. Aber das ist überhaupt nicht schlimm, weil die Mädchen aus Genf echt nett sind.

Seid ihr auf Ski oder auf dem Snowboard unterwegs?
Gioia und ich sind mit dem Snowboard unterwegs. Sanja ist bei den Skifahrern.

Seid ihr sonst auch Schneesportfans oder nur hier in dieser Woche?
Gioia:
Ich bin zwischendurch im Winter schon auch mal auf dem Snowboard. Aber sehr unregelmässig.
Sanja: Ich habe mit dem Skifahren eigentlich gar nichts zu tun.
Dania: Als ich kleiner war, bin ich Ski gefahren. Dann hatte ich irgendwie eine Wintersportpause. Seit einiger Zeit fahre ich Snowboard und bin jetzt wieder mehr auf dem Schnee.

Hat es euch gefallen auf den Pisten?
Ja, es war toll. Schade, dass es zwischendurch geregnet hat, aber im oberen Teil ging es super zu fahren.


«Das Skifahren war das Beste»

JENNY STERCHI

In welche Klasse gehst Du?
Ich gehe in Genf zur Schule und besuche dort die zehnte Klasse.

Ihr hattet auch Arbeitsaufträge neben dem Schneesport. Was musstest Du machen?
Wir haben ein Gedicht verfasst. Das durften wir in der Zweiergruppe mit einem deutsch sprechenden Partner erledigen, mit dem ich die ganze Woche zusammengearbeitet habe. Ausserdem haben wir die ganze Woche über ein Tagebuch geführt.

Und was war nun für Dich das Beste an der Woche?
Das Skifahren. Ich bin Anfänger, vorher noch nicht Ski gefahren. Es war super.


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