Unter grossem Zeitdruck und nicht weniger Euphorie soll in kürzester Zeit ein Megaprojekt entstehen. Bekanntlich sind Zeitdruck und zu viel Geld der Kreativität und guten Resultaten abträglich. Das Ziel ist, erneuerbare Energie zu produzieren, ohne neue unbekannte Probleme zu ...
Unter grossem Zeitdruck und nicht weniger Euphorie soll in kürzester Zeit ein Megaprojekt entstehen. Bekanntlich sind Zeitdruck und zu viel Geld der Kreativität und guten Resultaten abträglich. Das Ziel ist, erneuerbare Energie zu produzieren, ohne neue unbekannte Probleme zu schaffen.
Mit den heute an der Gemeindeversammlung zur Debatte stehenden Projekten von SolSarine, die einen Umfang von noch nie dagewesener Dimension aufweisen, sind doch ein paar Gedanken erlaubt:
1. Was sind die Langzeitfolgen für Fauna und Flora?
2. Was bedeutet es für das Landschaftsbild fern vom Siedlungsgebiet?
3. Was bedeutet es für die Land- und Alpwirtschaft?
4. Wer ist die Trägerschaft und wo deren Domizil?
5. Wie sieht deren Businessplan aus?
6. Wer kommt für die Kosten beim Scheitern des Projektes und den Rückbau auf?
7. Was ist der Nutzen für die Gemeinde Saanen?
Offensichtlich muss für die Unterstützung eines solchen Projekts das ganze restriktive und insbesondere auch traditionell bewährte Saaner Baugesetz angepasst werden! Der einleitend erwähnte Zeitdruck liess eine sorgfältige Abwägung erst gar nicht zu. Dieser Umstand wird wohl im Nachgang zu noch nicht absehbaren juristischen Fällen führen. Das ganze Projekt kann meines Erachtens nur als ein Abenteuer mit unbekanntem Ausgang bezeichnet werden.
Mit Wille und Weitsicht gibt es weitere Möglichkeiten, die den erforderlichen Parametern der PV bestens entsprechen würden, die jedoch von der Gemeinde Saanen (noch) nicht bewilligt werden, wie bestehende Bauten: Stützmauern, Brücken, Bahn- und Strassenborte. Diese wären zudem im Perimeter des bestehenden Stromnetzes.
ERNST B. FRAUTSCHI, SCHÖNRIED