DO Gsteig-Feutersoey hat wieder ein Einzelpräsidium
03.04.2023 GsteigDie Dorforganisation Gsteig-Feutersoey hat an ihrer Dorfversammlung Cornelia Walker als Präsidentin gewählt. Bisher war sie im Co-Präsidium mit Andrea Kohli tätig, die nun als Vizepräsidentin fungieren wird, sollte sie der Vorstand wählen.
...Die Dorforganisation Gsteig-Feutersoey hat an ihrer Dorfversammlung Cornelia Walker als Präsidentin gewählt. Bisher war sie im Co-Präsidium mit Andrea Kohli tätig, die nun als Vizepräsidentin fungieren wird, sollte sie der Vorstand wählen.
JOCELYNE PAGE
Beim Vorstand der Dorforganisation Gsteig-Feutersoey gibt es Veränderungen: Die Dorfversammlung im Restaurant Bären hat Sibylle Walker, Marcel Hauswirth und Dominic Perreten neu als Vorstandsmitglieder gewählt. Rudolf Kistler, Marianne Raaflaub-Schopfer und Florian Sumi haben nach langjähriger Vorstandsarbeit das Gremium verlassen und wurden im Rahmen der Veranstaltung verabschiedet. Neben den Neugewählten sitzen nun Tom Schild, Dirk Herrgesell, Miriam Oehrli und Andrea Kohli im Vorstand. Kohli wird neu – falls in der nächsten Vorstandssitzung gewählt – als Vizepräsidentin amten. Sie war bisher im Co-Präsidium mit Cornelia Walker, die nun diesen Posten allein besetzt.
Gsteig-Feutersoey schliesst mit Plus
Finanziell schliesst die Erfolgsrechnung 2021/22 der Dorforganisation mit einem Unternehmenserfolg von rund 1713 Franken, dies bei einem Aufwand von rund 8887 Franken. Der Erfolg wird mit dem Gewinnvortrag 2020/21 von rund 35’445 Franken verrechnet. Die Versammlung hat die Rechnung genehmigt.
Erfolgreiche Märkte
Cornelia Walker schaute im Rückblick auf das vergangene Jahr unter anderem auf die organisierten Märkte zurück, wie den Adventsmäret mit Konzert und der Musikgesellschaft Gstaad. Die Anmeldungsphase sei zu Beginn schleppend angelaufen. Nachdem der Vorstand aber die Werbetrommel geschlagen habe, seien die Reaktionen postwendend gekommen, so Walker. «Über 17 Stände waren am Ende aufgestellt.» Auch das Besucheraufkommen beim Samichlous habe die Dorforganisation überwältigt. Das letzte Jahr habe Spass gemacht, sagte Walker. «Alle hatten stets eine positive Einstellung und alle waren motiviert.»
Briefträgerpensionäre erzählen
Im Anschluss an die Dorfversammlung sorgten Hans Bettler und Hans Hefti mit Geschichten aus ihrer Zeit als Briefträger für Unterhaltung. Hans Bettler zeigte Fotos von seinen verschiedenen Gefährten, die er selbst nach seinen beruflichen Bedürfnissen umbaute. So montierte er an einen Töff Stützräder, die allerdings keine Räder, sondern Ski hatten. «Damit ich im Winter gut um die Kurven fahren konnte», begründete Bettler. Auch Hans Hefti war viel mit dem Motorrad unterwegs, einmal sogar mit einem ausgeliehenen, welches allerdings kaputte Bremsen hatte. Er verletzte sich bei einem Sturz, doch spielende Kinder holten die Mutter, die ihn schliesslich ins Spital fuhr. Die Art, wie die Herren ihre Geschichten erzählten, sorgte für lautes Lachen und Klatschen – die Erzählungen weckten wohl beim einen und anderen Besuchenden Erinnerungen.
DORFORGANISATION ABLÄNDSCHEN
Auch in Abländschen wurde zur jährlichen Dorfversammlung eingeladen. Die Dorforganisation informierte ihre Mitglieder laut Präsident Hanspeter Dänzer über die zukünftige Postautoverbindung zwischen Jaun und Saanen. Mit diesem Service können sowohl Gäste als auch Einheimische nach Abländschen kommen, ohne dass dabei die Verkehrssituation in dem kleinen Dorf ausser Kontrolle gerät. Konkrete Angaben zur Inbetriebnahme der Verbindung gab es noch nicht.
Die Mitgliederzahlen der Dorforganisation stiegen in den letzten Jahren erfreulicherweise leicht an. «Vonseiten Gstaad Saanenland Tourismus als Dachorganisation erhält Abländschen Unterstützung», führt Hanspeter Dänzer weiter aus. «Aus gemeindepolitischer Sicht muss sich Abländschen hier und da melden, um nicht übersehen zu werden.» Der Unmut über die Entwicklung der amtlichen Bewertung der Liegenschaften sei auch in Abländschen unüberhörbar.
Um die Jungen im Dorf mehr einzubeziehen und so neue Mitglieder für die Dorforganisation anzuwerben, steht in Abländschens Veranstaltungsplan in diesem Jahr die Gastlosen-Chilbi. Am 20. Mai organisiert die Jungmannschaft des Dorfes ein Fest mit viel Musik und Festwirtschaft, bei dem sie finanzielle Unterstützung von der Dorforganisation erhält. «Für Ratschläge stehen wir von der Dorforganisation immer zur Verfügung, aber die Organisation und Durchführung der Gastlosen-Chilbi liegt ganz in den Händen der Jungen», präzisiert Dänzer. Im September wird mit der Chäsete ein nächster Veranstaltungshöhepunkt geboten. Nach pandemiebedingten Absagen in den Jahren zuvor konnte der Jahreswechsel im Januar mit dem traditionellen Umtrunk gefeiert werden.
JENNY STERCHI