Mit Schwarzlicht, Fantasie und viel Engagement haben Schülerinnen und Schüler der Primarschule Saanen das Musiktheater «7 Perlen» auf die Beine gestellt. Entwickelt wurde das Stück gemeinsam mit Musiktheaterexpertin und Primarschullehrerin Margrith Gimmel – ...
Mit Schwarzlicht, Fantasie und viel Engagement haben Schülerinnen und Schüler der Primarschule Saanen das Musiktheater «7 Perlen» auf die Beine gestellt. Entwickelt wurde das Stück gemeinsam mit Musiktheaterexpertin und Primarschullehrerin Margrith Gimmel – von der ersten Idee bis zur letzten Requisite.
CLAUDIA HEINE
Wenn sich die Aula der Primarschule Zenetsmatte in ein leuchtendes Aquarium verwandelt, ist klar: Margrith Gimmel ist wieder voll in ihrem Element. Die Musiktheaterexpertin und Primarschullehrerin hat nach dem Erfolg des Menuhin Kinder- und Familienkonzerts «Carmen» im Festivalzelt ein neues Projekt aus der Taufe gehoben: Das Schwarzlichttheater «7 Perlen», das sie gemeinsam mit den Schülern der dritten bis fünften Klasse von Grund auf entwickelt hat.
In der abgedunkelten Aula der Schule Saanen herrscht gespannte Erwartung. Schwarz gekleidete Kinder sitzen am Boden, während Joelle und Colin, die jungen Technikexperten, konzentriert Laptop und Stereoanlage bedienen. Mit dem Aufleuchten des Schwarzlichts enthüllt sich eine faszinierende Unterwasserwelt: Neonfarben leuchtende Korallen umrahmen die Bühne, ein majestätischer Oktopus breitet seine orangen Fangarme aus, und bunte Fische tummeln sich im künstlichen Meer.
Die Geschichte der verlorenen Perlen
Im Mittelpunkt des Stücks steht die Meeresprinzessin Aquarina, die ihre kostbare Perlenkette verloren hat. Auf ihrer abenteuerlichen Suche nach den sieben verstreuten Perlen begegnet sie einer Vielzahl faszinierender Meeresbewohner, darunter Quallen, in deren Tentakeln sich eine der Perlen verfangen hat.
Kreativität und Teamwork
Die jungen Darstellerinnen und Darsteller stellen nicht nur ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis, sondern auch ihr kreatives Talent beim Gestalten des Bühnenbilds. Mit Stolz präsentieren sie selbstentworfene und gebaute Wassertiere wie einen imposanten Hai, einen leuchtenden Laternenfisch, anmutige Seepferdchen und furchteinflössende Barrakudas.
Die Idee
Margrith Gimmel erklärt: «Das Theaterstück gibt es, wir haben es umgeschrieben und mit verschiedener Musik ergänzt. Das Grundgerüst des Stückes sind Lieder. Die Texte wurden von der vierten und fünften Klasse überarbeitet und verändert.» Klassische Musik und eigene Lieder würden ebenfalls auf der Bühne dargeboten, teilweise werde die Musik von den Schülern mit eigenen Instrumenten begleitet. «Dazwischen kommen Sprechsequenzen, welche die Handlung begleiten.»
Von der Probe zur Aufführung
Die Proben finden regelmässig statt. Die Disziplin und Begeisterung der jungen Darsteller ist vorbildlich. Sie reagieren prompt auf Anweisungen wie «Korallen wechseln! Rote Fische jetzt!» und bleiben dabei stets konzentriert und engagiert. Bevor der Vorhang am 3. April erstmals aufgeht, werden die Kinder in einer Projektwoche noch einmal alles intensiv proben.
Ein besonderes Highlight ist die Matrosenszene, in der die Schüler ihre selbst choreografierten Bewegungen zum «Matrosenlied» präsentieren. Die rhythmischen Bewegungen lassen den aufziehenden Sturm fast spürbar werden.
Die Premiere findet am Donnerstag, 3. April um 19 Uhr statt.