Eine fabeltastische Turnshow
25.11.2025 SportDer König der Löwen, die Eiskönigin und Pippi Langstrumpf treffen aufeinander. Wir sind bei der Turnshow Fabeltastisch gelandet, wo sich die zwölf Riegen des Turnvereins zusammengeschlossen haben, um diese Turnshow zu organisieren.
PAULA H. ...
Der König der Löwen, die Eiskönigin und Pippi Langstrumpf treffen aufeinander. Wir sind bei der Turnshow Fabeltastisch gelandet, wo sich die zwölf Riegen des Turnvereins zusammengeschlossen haben, um diese Turnshow zu organisieren.
PAULA H. MITTAG
Am Freitag und Samstag fand die Turnshow Fabeltastisch statt. Man wurde von einer freundlichen, warmen Atmosphäre empfangen. Am Ticketverkauf sassen zwei gut gelaunte Personen, gekleidet in schwarze Anzüge und mit schwarzen Schnauzern, die den Gästen ein Schmunzeln entlockten. In der Festwirtschaft wurde gegessen und gelacht. Die Turnshow begann um 20 Uhr. Im Hintergrund der Bühne erhob sich ein prächtiges, weiss leuchtendes Disney-Schloss. Daneben lag ein grosses aufgeschlagenes Buch, vor welchem eine kleine Bank thronte, die sich später als Platz der Moderatorin Jenny Sterchi entpuppte.
Auch die Moderatorin hats drauf
Jenny Sterchi erklärte zwischen den Aufführungen Wissenswertes über das jeweilige Märchen: einerseits zur Unterhaltung, andererseits, um den Künstler:innen Zeit zu geben, die nächste Kulisse aufzubauen. Die Moderatorin gab Fakten zu den Märchen zum besten und zog Vergleiche zur modernen Welt. Um die Moderation aufzulockern, hat sie sich einen Partner an die Seite geholt: Giselo, die Handpuppe. Gemeinsam kündigten sie mit humorvollen Einlagen die kommende Aufführung an. Gegen Ende durfte das Publikum noch das Tabaluga-Lied hören, das Jenny Sterchi selbst sang.
Schneit es?
Die erste Fabel wurde von der ElKi-Gruppe aufgeführt: Frau Holle. In der Mitte der Bühne wurde ein grosses weisses Tuch gespannt, unter dem ein Kasten platziert war. Darüber hing ein Trapez, das den Eindruck erweckte, Frau Holle schwebe auf einer Wolke. Während sie auf dem Trapez schwang, streute sie einen weissen Strauss aus Watte aus: Es schneite gewissermassen.
Überall nur rote Mützen
Die KiTu-Gruppe lud uns in die Welt von Schneewittchen ein. Während Schneewittchen in voller Verkleidung auftrat, waren die Kinder als Zwerge mit roten Mützen verkleidet. Sie sorgten für ein heiteres Spektakel, indem sie in einer Reihe über verschiedenste Untergründe liefen, beispielsweise über erhöhte Kästen und Bänke und dabei Kunststücke wie Rollen und kleine Sprünge zeigten.
Tief in der afrikanischen Savanne
Es wurde dunkel und plötzlich erklang das bekannte «König der Löwen»Lied: Der ewige Kreis (Nants’ Ingonyama). Die Kinder der Polysport- und Gymboys-Gruppe stürmten auf die Bühne. Sie trugen Schärpen mit Tiermustern und teilweise Afro-Perücken, was eine Savannenstimmung erzeugte. Gemeinsam griffen sie zu einem Holzstock und begannen einen Tanz. Zwischendurch zeigten die Kinder verschiedene Kunststücke auf dem Trampolin. Abgerundet wurde die Aufführung mit einer Menschenpyramide.
Nicht nur draussen ist es kalt
Eine frostige Stimmung zog auf, und die Kinder betraten in voller Eiskönigin-Montur die Bühne, einige als Elsa und Anna, andere als Olaf. Zu dem bekannten Lied «Let It Go» aus dem Film «Frozen» zeigten sie kunstvolle Einlagen. Sie überwanden verschiedene Hindernisse, führten akrobatische Kunststücke vor und bewegten sich in komplexen Formationen über die Bühne.
Mit ü70 in der Villa Kunterbunt
Die Hürdenlandschaft verschwand, und stattdessen wurden Gewichte sowie die gemalte Villa Kunterbunt auf die Bühne gebracht. Sobald die Mitglieder der Männerriege in voller Pippi-Langstrumpf-Montur hinter der Villa hervortraten, einige sogar mit orange gefärbtem Bart, war klar: Wir sind in der Welt der Pippi-Langstrumpf-Geschichte angekommen. Passend zum Auftritt erklang das Lied «Hei, Pippi Langstrumpf».
Mary Poppins in fliegenden Ringen
In goldenen Röcken und Hemden betraten die Mitglieder der GeTu-Gruppe die Bühne. Passend zum Mary Poppins-Thema turnten die jüngeren Kinder mit schwarzen Regenschirmen und zeigten verschiedene Kunststücke wie Rollen und Räder. Parallel dazu schwangen die übrigen Turner:innen elegant an den Ringen und beendeten ihre eindrucksvollen Bewegungen mit einem Vorwärtssalto.
Alice im Fabelland
Die Gymgirls schlüpften für ihren Auftritt in farbenfrohe Alice-im-Wunderland-Kostüme. Auf der Bühne sah man den weissen Hasen mit seiner Uhr, eine vollständig verkleidete Alice sowie zahlreiche Turner:innen, die als Spielkarten auftraten. Sie eröffneten ihre Darbietung mit einer Reihe akrobatischer Elemente: verschiedene Räder, Flickflacks sowie Vorwärts- und Rückwärtssaltos.
Marionetten brechen frei
Die Jazzgruppe interpretierte das Thema Fabeltastisch auf eine ganz eigene Weise. Statt klassische Märchen wie beispielsweise Cinderella zu wählen, entschieden sie sich für ein Marionettenspiel. Dafür wurde an einem der Ringe eine Scheibe aufgehängt, auf der eine Hand abgebildet war. Von dieser Scheibe hingen mehrere Seile herab, die als Marionettenfäden dienten. Das Kostüm wurde durch typisches, puppenhaftes Make-up und schwarze Kurzhaarperücken ergänzt. Zu passender Musik tanzten sie an den Marionettenseilen, bis sie sich im Verlauf der Choreografie davon befreiten.
Aladdin, aber mal anders
Das Marionettenspiel wich einer grossen Aladdin-Lampe sowie einer Tribüne aus Bänken vor schwarzem Hintergrund. Die Donnschtigstruppe und das Happy Gym entschieden sich für eine thematisch passende Nacherzählung der Aladdin-Geschichte. Während Aladdin die drei Wünsche des Dschinns einlöst, wünscht er sich, bei verschiedenen Sportgruppen mittrainieren zu dürfen.
Chaos im Dschungel
Das grosse Finale bildete «Das Dschungelbuch». In einer farbenfrohen Dschungellandschaft stürmten die Mitglieder der Aktivriege in Affenkostümen auf die Bühne. Auch die Hauptfiguren des «Dschungelbuchs» waren vertreten: Balu, Bagheera, Mogli, Shir Khan und König Louie – alle liebevoll verkleidet. Gemeinsam präsentierten sie eine Show aus präzise getimten Sprüngen und akrobatischen Elementen.
Fünf Fragen an die Programmverantwortlichen
Monika Brand und Nina von Siebenthal sind im OK der Turnshow. Gemeinsam klären sie über die Turnshow auf.
INTERVIEW: PAULA MITTAG
Was steckt hinter dem Namen Fabeltastisch?
Nina von Siebenthal (NvS): Wir haben uns eine Mischung aus Märli, Fabeln und Disney überlegt. Das kann man kombinieren und die einzelnen Geschichten vereinen.
Wie garantiert ihr die Sicherheit der Turner:innen?
Monika Brand (MB): Die Geräteturner:innen üben und trainieren beispielsweise jede Woche zwei Mal. Wir haben zwei Sanitäter da, falls irgendwas wäre. Die Erste Hilfe wäre sofort vorhanden – wir hoffen aber, dass wir sie nicht brauchen.
Wie lange gibt es die Turnshow schon?
NvS: Die erste fand 1997 in Schönried in der Turnhalle statt. Sie hiess «Wetten, dass...?»
MB: Ab 2005 fand dann die Turnshow im Ebnit in der Dreifachhalle statt und 2009 fing der Turnus mit dem TV Lauenen und TV Gsteig an und seitdem findet die Turnshow alle drei Jahre statt.
Was wünscht ihr euch vom Publikum?
MB: Es ist immer schön, wenn die Kleinen mitleben und mitklatschen. Wir freuen uns immer sehr, wenn so viele Zuschauer:innen kommen.
Was bedeutet euch die Turnshow persönlich?
MB: Das ist ein mega schöner Anlass, der alle drei Jahre stattfindet. Es machen von den Kleinsten bis zu den Ältesten wirklich alle mit. Die Freunde und Familien kommen oft, um zuzusehen und es gibt immer eine coole Zusammenstellung von diesen Programmen.
NvS: Ich staune immer wieder, welche Ideen sie haben, welche Kostüme sie machen und welche Programme sie haben. Es ist immer extrem spannend.










