Erfolgreiche Premiere des Mountain Pump Saanen
24.06.2024 SportZum ersten Mal war der Pumptrack im Oeyetli Saanen die Bühne für Skateboarderinnen und Skateboarder jeden Alters. Am Start des SNSA Mountain Pump Saanen, als Teil der Mountain Pump Series, waren der Berner Snowboardnachwuchs, Europacupgesamtsiegerin im Snowboardcross ...
Zum ersten Mal war der Pumptrack im Oeyetli Saanen die Bühne für Skateboarderinnen und Skateboarder jeden Alters. Am Start des SNSA Mountain Pump Saanen, als Teil der Mountain Pump Series, waren der Berner Snowboardnachwuchs, Europacupgesamtsiegerin im Snowboardcross Noémie Widmer und viele Fans des Skateboardens.
JENNY STERCHI
Zwei Mütter und einige Väter starteten auf die Runde durch den Pumptrack im Oeyetli Saanen, nachdem sie ihre Kinder zuvor unterstützt hatten auf ihrem Weg durch die Wellen und Steilwandkurven.
Teil des Ganzen
Das fiel auf bei der ersten Ausgabe des SNSA Mountain Pump: Auf dem Snowboard den Pumptrack zu absolvieren ist keine Frage des Alters, vielmehr ein Mehrgenerationenprojekt. Zum ersten Mal wurde dieser Anlass, der Teil der Mountain Pump Series ist, im Saanenland ausgetragen. Weiter geht es dann mit den Rennen Mitte August in Adelboden. Dort werden diesen Sommer bereits zum vierten Mal die Schnellsten auf dem Pumptrack ermittelt.
Für die rund 40 Teilnehmenden war das neue Rennen in Saanen eine tolle Ergänzung. «Es ist doch cool, wenn man auf verschiedenen Strecken zeigen kann, was man draufhat», war es unter den Fahrerinnen und Fahrern zu hören. Und eine Rennserie sei sowieso immer spannend, weil man ja nicht an jedem Tag in gleicher Form sei.
Flexibel und unkompliziert
Trotz des ein oder anderen Sturzes konnten die beiden Läufe ohne grosse Verletzungen zu Ende gebracht werden. Um die Schürfwunden, die es dennoch gab, kümmerten sich die Sanitäter, die extra für dieses Rennen aufgeboten wurden. Für die Finalläufe war der Regen dann doch zu stark. «Wir haben die Wetterprognose im Auge behalten und spontan entschieden, früher mit den beiden Rennläufen zu starten», so die Organisatoren des Anlasses.
Und das zahlte sich aus. Die Strecke blieb für alle Teilnehmenden während der beiden Läufe einigermassen trocken. «Gewertet wurde schliesslich die schnellere Zeit jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers, die sie in den Qualifikationsläufen gefahren waren», erklärte Sascha Ruf, der das Rennen gemeinsam mit seiner Frau Nicole und einer Reihe snowboardbegeisterter freiwilliger Helfer organisiert hatte.
Prominentes Teilnehmerfeld
Neben vielen Mitgliedern des Snowboardclubs Saanenland (SNSA) war auch Laurin Furrer vom Snowboardcross Team BASE (Boarding Association Switzerland East) aus der Ostschweiz sowie das gesamte Snowboardcross Contender Team der BABE (Boarding Association Bern) ins Oeyetli Saanen gekommen.
Mit Noémie Widmer, der amtierenden Snowboardcross Vizeweltmeisterin der Junioren, Jugendolympiasiegerin und Europacupgesamtsiegerin der vergangenen Saison, war eine Spitzensportlerin am Start. Sie setzte sich mit einer Top-Zeit von 15 Sekunden in der Kategorie Mädchen Ü17 klar gegen die Konkurrenz durch. Und es wurde klar, was eine Spitzenathletin des Wintersports im Sommer gern mal macht, neben dem anspruchsvollen Training.
Einheimische Erfolge
Selina Ruf aus Saanen holte sich bei den U13-Mädchen souverän den Sieg. Vom Speaker David Schmid wurde sie vor dem Start gefragt, wie es so sei, wenn die Eltern auch im Pumptrack unterwegs sind. «Normal», antwortete Selina, Tochter von Sascha und Nicole Ruf, und startete in die Runde. Laura Colella, die in der gleichen Altersklasse startete, reichte es für Rang 3.
Der Gstaader Jason Reichenbach war in seiner Alterskategorie U10 der Drittschnellste. Sein Vater Steve schaffte es bei der grossen Herrenkategorie Ü17 auf Rang 6. Für Nick Schopfer aus Saanen resultierte in der Altersklasse U10 Rang 5.
Die Herren Ü39 zeigten, dass sie noch lange nicht zu alt sind, um schnell zu fahren. Jürg Hauswirth aus Gstaad verpasste das Podest nur knapp und landete auf Rang 4. Sascha Ruf war knapp 20 Zehntel langsamer auf der Runde und schob sich so auf Rang 5, den er sich dank gleicher Laufzeit mit Hans Schillinger aus Zweisimmen teilte.
Bei den Damen der Kategorie Ü39 starteten zwei Fahrerinnen und kamen fast fehlerfrei ins Ziel. Nicole Ruf holte sich den Sieg vor Yvonne Reichenbach.
Die Siegerinnen und Sieger der einzelnen Kategorien erhielten ein hochwertiges NOLD Skateboard.
WIE FUNKTIONIERT EIN PUMPTRACK?
Das Abwärtsdrücken («Pumpen») des Skateboards hat eine effiziente Fortbewegung des Brettes zur Folge, ohne sich zwischendurch abstossen zu müssen. Voraussetzung dafür sind Bodenwellen in spezifischem Abstand und Kurven mit bestimmten Radien. Vereinfacht betrachtet, wird nach dem Passieren der Kuppe in der Abwärtsbewegung durch das «Pumpen» die auf das Fahrzeug wirkende Hangabtriebskraft gezielt verstärkt. Dagegen geht der Fahrer beim Auffahren auf eine Welle in die Knie und beugt die Arme. Dadurch wird das Abbremsen reduziert. Ein ähnlicher Effekt tritt beim Durchfahren der engen, stark überhöhten Steilkurven auf, in deren Scheitelbereich gegen die Zentrifugalkraft ebenfalls «gepumpt» wird.
JST