Von einem Kandidaten fürs Gemeindepräsidium erwarte ich mehr Achtung und Respekt. Vor allem auch mehr Kenntnis über unsere Gegend. Wer im Saanenland – so wie ich – bald achtzig Jahre leben und arbeiten durfte, weiss zu schätzen, was uns das Le Rosey gebracht hat und hoffentlich noch bringen wird. Wer ortsnah mit der Bevölkerung lebt, braucht keine «Karten auf den Tisch» zu legen, auch keine «glaubhaften Belege» oder «Argumente» zu bringen, um zu bestätigen, was Le Rosey für das Saanenland bedeutet – wie Herr Göppert über Marcel Bachs angebliches Versäumnis schreibt.

Es ist ein Geben und Nehmen. Oft fürchte ich, dass es nur noch ein Nehmen ist. Wie lange noch? Es geht nicht nur um das, was wir bekommen hätten, sondern auch um eine Anerkennung für das, was wir schon bekommen haben. Was bringen die 2,7 Mio. Franken unserer Gemeinde langfristig? Wie viel hat das Land bis jetzt eingebracht? Ich erwarte von den Abstimmungsgegnern ein gutes Projekt, das uns das Geld langfristig einbringt, das sie jetzt zu verlieren fürchteten.

Den Ratschlag, den Herr Göppert Herrn Bach gibt, sollte er selbst beherzigen, nämlich sich besser vorzubereiten und zu überlegen, wo er sich im Vorfeld informieren könnte. Und auch vor einer Abstimmung Vor- und Nachteile zu erwägen, anstelle im Leserbrief ein persönliches Gespräch mit jemandem zu suchen, von dem er angibt, ihn kaum zu kennen.

Würden wir hier nur Leute mit einer solchen Gesinnung haben, hätte Marcel Bach sein Geld besser für Ferien auf den Bahamas verbraucht, oder es in einer Gemeinde investiert, wo noch Wertschätzung besteht, anstatt sich immer wieder zu exponieren und unermüdlich für unseren Tourismus und unser schönes Saanenland einzusetzen.

Ich bin enttäuscht und entsetzt von den Äusserungen gewisser Leute.

MARIA VON GRÜNIGEN, GSTAAD