FC Sarina schiesst sich zum Sieg
18.09.2025 SportTrotz schlechter Bedingungen wegen Regens setzten sich die Frauen des FC Sarina am Samstag im Heimspiel gegen den FC Chiesetau mit 2:1 durch. Nach einem frühen Führungstreffer und dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste fanden die einheimischen Spielerinnen schnell die ...
Trotz schlechter Bedingungen wegen Regens setzten sich die Frauen des FC Sarina am Samstag im Heimspiel gegen den FC Chiesetau mit 2:1 durch. Nach einem frühen Führungstreffer und dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste fanden die einheimischen Spielerinnen schnell die passende Antwort und feierten am Ende einen verdienten Sieg.
PAULA H. MITTAG
Bereits eine Stunde vor Spielbeginn herrscht auf dem Platz sportliches Treiben: Trainer Wilson Pereira motiviert die Spielerinnen und gibt ihnen letzte Tipps. Dann wärmen sich die Spielerinnen des FC Sarina konzentriert mit Pass- und Schussübungen auf. Kurz nach 16 Uhr: Die Mannschaften stellen sich auf und besprechen noch die letzten Taktiken vor Spielbeginn. Es sind einige Zuschauer gekommen, um das Spiel mit anzusehen. Familien und Freunde feuern die Spielerinnen lautstark an und eine besonders enthusiastische Zuschauerin hält ein Schild hoch mit der Aufschrift: «Go FC Sarina!»
Action auf dem Spielfeld
In der ersten Hälfte erarbeitete sich der FC Sarina mehrere Torchancen und belohnte sich schliesslich mit dem verdienten Führungstreffer zum 1:0. Bald nach der ersten Halbzeit kam der Ausgleichstreffer der Gegnerinnen. Jedoch folgte die Antwort des FC Sarina schnell und sie gewannen das Spiel – trotz schlechter Wetterbedingungen – 2:1. Trainer, Mannschaft und Fans feierten den Sieg gemeinsam. Trainer Wilson Pereira wurde zur Feier des Tages von seinen Spielerinnen aus Wasserflaschen bespritzt.
Frauenfussball im Saanenland
Nach diesem ersten Sieg zeigt sich Trainer Pereira, der seit zwei Jahren Trainer ist, sehr zufrieden. «Ich bin sehr stolz auf die ihre Entwicklung, sie sind mit sehr viel Herzblut dabei», betonte er im Anschluss. Jedoch hatten Mannschaftskapitänin Fiona Neff und Pereira sich erhofft, dass sie das Spiel früher für sich entscheiden könnten. Als Grund für die knappe Partie sei die Nervosität der Spielerinnen im Wettkampf verantwortlich gewesen.
Der FC Sarina in seiner heutigen Form besteht seit knapp anderthalb Jahren und zählt mittlerweile 24 aktive Mitglieder. Zwar gab es vor ein paar Jahren schon eine Frauenmannschaft, diese löste sich jedoch wieder auf. Nun ist das Team organisiert – was als kleines Projekt begann, hat sich inzwischen zu einer festen und grossen Mannschaft entwickelt.
WILSON PEREIRA TRAINER DES FC SARINA, IM INTERVIEW
«Für mich steht die kontinuierliche Weiterentw icklung im Vordergrund»
Wilson Pereira berichtet über die wachsende Leidenschaft für den Fussball und das Thema der Gleichberechtigung im Frauenfussball.
PAULA H. MITTAG
Wieso finden Sie es wichtig, dass die Mädchen in einer reinen Frauenmannschaft spielen?
Ich finde es einfach cool, dass die Frauen auch die Chance haben, mit Frauen zu spielen und nicht nur immer mit Männern. Dass sie separat zeigen können, was sie können.
Was ist der Unterschied zwischen Frauen- und Männermannschaften?
Im Sinn der Gleichberechtigung spielen beide Mannschaften auf dem grossen Feld. Im Vergleich zu Männerfussball spielen Frauen häufig fairer und rücksichtsvoller.
Was finden Sie für die Zukunft besonders wichtig?
Für mich steht die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mannschaft im Vordergrund, dass die Spielerinnen motiviert bleiben und ihre sportliche Entwicklung weiter vorantreiben.
Gibt es mehr Fussballinteressierte, seit die Frauen-EM in der Schweiz stattgefunden hat?
Durch die Frauen-EM gibt es auf jeden Fall grösseres Interesse und mehr Anmeldungen. Es sind auch ein paar Mädchen zum Probetraining gekommen und das finde ich einfach super.