Sieg für Luc Herrmann beim Heimrennen
11.02.2025 SportBei hervorragenden Bedingungen traf sich Ende letzter Woche der Elitenachwuchs im alpinen Skirennsport für zwei FIS-Slalomrennen an den Hublen in Saanen. Mit von der Partie waren im Fahrerfeld auch Rennfahrer aus unserer Region. Am Freitag führte dann auch kein Weg am ...
Bei hervorragenden Bedingungen traf sich Ende letzter Woche der Elitenachwuchs im alpinen Skirennsport für zwei FIS-Slalomrennen an den Hublen in Saanen. Mit von der Partie waren im Fahrerfeld auch Rennfahrer aus unserer Region. Am Freitag führte dann auch kein Weg am einheimischen Luc Herrmann vorbei. Er gewann den zweiten Slalom an den Hublen.
Das Fahrerfeld war auch schon grösser als in diesem Winter. Rund 80 Athleten, allesamt ambitionierte Nachwuchsfahrer, kämpften am vergangenen Donnerstag und Freitag an den Hublen in Saanen für gute Resultate, um ihre Karriere weiter voranzutreiben. Erich Schmidiger, Chef Nationales Leistungszentrum Mitte und somit Verantwortlicher seitens Swiss-Ski für die FIS-Rennen in der Region, sieht mehrere Gründe für das kleinere Teilnehmerfeld. Zum einen fanden gleichzeitig zu den Rennen in Saanen in Spanien ebenfalls Slalomrennen auf Europacupstufe statt, zum anderen pausierten Athleten auch zur Regeneration.
Piste gut – für einmal ohne Wasserbalken
Aufgrund der klaren Nächte in den Tagen vor den beiden Rennen brauchte es seitens des OK für einmal keine Nachtschichten im Bereich der Pistenpräparation. Es reichte, die Piste mehrmals über die gesamte Länge auszurutschen. Das Wasser kam vor rund zwei Wochen selbstständig in Form von Regen vom Himmel.
An den beiden Renntagen präsentierte sich der Rennhang kompakt und ermöglichte zweimal überaus faire Rennen. Dies zeigte sich nicht zuletzt an den guten Laufzeiten der besten Athleten, welche jeweils im zweiten Lauf mit den hohen Startnummern immer noch sehr gute Laufzeiten ins Ziel brachten. Ein echter Hingucker auf der Piste war der akkubetriebene Präparationshobel, welcher zum ersten Mal in Saanen zum Einsatz kam. Das Gerät erinnerte etwas an einen nichtmotorisierten Handrasenmäher. Der Hobel, welcher seine Dienste durchaus erfüllte, ist übrigens eine Eigenkreation aus der «Weltcup-Küche» von Adelboden.
Der Kampf im Haifischbecken
Die allermeisten am Start stehenden Athleten an FIS-Rennen verfolgen einund dasselbe Ziel. Sie wollen mit guten Resultaten den nächsten Karriereschritt vollziehen. Viele befinden sich zudem im Alter, indem sie gleichzeitig eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren. So beispielsweise auch der Saaner Tim Schwizgebel, welcher letzte Woche ebenfalls beide Rennen an seinem Hausberg fuhr. Seine Berufslehre als Maurer rückt gerade im Herbst und Winter gezwungenermassen in den Hintergrund. «Es ist schön, hier zwei Rennen fahren zu dürfen», meinte er nach dem Rennen. «Ich war die letzten dreieinhalb Monate nicht viel im Saanenland.» Viele der Athleten befinden sich in einer ähnlichen Situation wie der Saaner. Es geht in dieser Phase der Karriere darum, verschiedene Aspekte unter einen Hut zu bringen.
Vogt in Saanen sehr stark
Ganz vorne in den beiden Ranglisten waren dann auch Athleten zu finden, welche auf FIS-Stufe bereits etwas mehr Erfahrung mitbringen und auch schon im Europacup zum Einsatz kamen. Der Basler Florian Vogt, Sieger des Rennens vom Donnerstag und aktueller B-Kader-Athlet, wurde am Freitag sogar vom regionalen Fernsehsender «Telebasel» vor Ort porträtiert.
Am Freitag reichte es ihm als Zweiter jedoch nicht mehr ganz zuoberst auf das Podest. Der Schönrieder Luc Herrmann rettete vier Hundertstelsekunden Vorsprung ins Ziel und entschied das Rennen am Freitag so für sich. Bis zu seinem Ausfall war er auch am Donnerstag schnell unterwegs. Es hätte für den Schönrieder gut auch zwei Podestplätze geben können. Herrmann zeigte an den Hublen, dass er über einen sehr schnellen Slalomschwung verfügt.
Mit Raphael Herrmann klassierte sich am Donnerstag als guter Sechster ein weiterer Schönrieder in den ersten zehn des Klassements. Am Freitag war es dann der Saaner Patrick von Siebenthal, welcher als guter Neunter ebenfalls in die Top Ten fuhr. Den anderen Athleten unserer Region reichte es leider nicht zu einem Exploit auf dem Hausberg. Sie zeigten aber teils solide Leistungen oder liessen ihr Potenzial aufblitzen.
Ein eingespieltes Team
Die FIS- und Europacuprennen werden nunmehr seit einigen Jahren von einem OK aus den drei Skiclubs Turbach-Bissen, Lauenen und Schönried organisiert. Das OK verfügt mit Mike Haldi, Mike von Grünigen und Gusti Oehrli über viel Fachkompetenz auf der Piste. OK-Präsident Urs Kunz lobte nach dem Rennen denn vor allem auch die hervorragende Zusammenarbeit unter den Skiclubs, welche die Rennen organisieren. «Die Stimmung im Helferteam ist sehr gut», meinte er im Zielraum. Rund um das OK herum hat sich eine Helferschar entwickelt, welche eingespielt und unkompliziert zur Sache geht. Gut war dann auch die Stimmung am Mittagstisch beim «Menü 1» und der Sonne im Gesicht.
Das OK dankt an dieser Stelle allen anwesenden Helferinnen und Helfern, welche an den beiden Renntagen in irgendeiner Funktion im Einsatz standen. Das Rennen lebt zu 100 Prozent von diesem Einsatz. Ohne die Helfenden würde das «Haifischbecken» austrocknen. Weiter geht ein grosser Dank an alle Sponsoren, welche sich mit ihrem finanziellen Engagement für den Eliteskisport in unserer Region einsetzen. Und – «last, but not least» – ein grosses Merci dem Hublen-Team für die Gastfreundschaft und die Unterstützung!
Wir wünschen allen Athleten weiterhin eine erfolgreiche Saison und allen Skibegeisterten schöne Skitage!
SKICLUB SCHÖNRIED/PATRIC BILL
Ranglisten unter www.fis-ski.com





