Für eine saubere Ferienregion Gstaad
26.09.2023 GstaadAnlässlich der nationalen und internationalen Clean-up-Days vom 15. und 16. September engagierten sich die Schule Saanen und die John F. Kennedy International School (JFK) für ein sauberes Saanendorf und dessen Umgebung. Die knapp 150 Kinder und ihre erwachsenen Helfer sammelten ...
Anlässlich der nationalen und internationalen Clean-up-Days vom 15. und 16. September engagierten sich die Schule Saanen und die John F. Kennedy International School (JFK) für ein sauberes Saanendorf und dessen Umgebung. Die knapp 150 Kinder und ihre erwachsenen Helfer sammelten zwei 110-Liter-Säcke sowie 16,8 Kilogramm Abfall und unterstützten damit eine der Massnahmen von «Gstaad nachhaltiger».
Die Abteilung Nachhaltigkeit bei Gstaad Saanenland Tourismus (GST) engagiert sich in verschiedensten Bereichen für eine nachhaltige Entwicklung in der Region. Die Clean-up-Anlässe haben zum Ziel, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam mit den Teilnehmenden aktiv gegen Verschmutzung vorzugehen. Katrin Espiasse, Projektleiterin Nachhaltigkeit GST, schrieb Anfang August alle Schulhäuser der Ferienregion Gstaad an, um sie für eigene Clean-up-Anlässe zu motivieren. Das Schulhaus Saanen mit ihrer Schulleiterin Eva Frautschi sagte rasch zu und gemeinsam koordinierten sie die Abläufe und Plätze oder Wege, die gesäubert werden sollten. Kurzfristig sagte auch noch die John F. Kennedy International School, ebenfalls aus Saanen, zu.
Vom 11. bis 15. September behandelten die Klassenlehrer das Thema «Littering» im Schulzimmer und bereiteten so die Kinder auf ihre Aktivität vor. Am Montagnachmittag säuberten die Fünft- und Sechstklässler das Dorf Saanen. Sie zeigten grosse Motivation und füllten einen 110-Liter-Sack mit kleineren und grösseren Abfallstücken, die sie fanden.
Die Kindergartengruppe säuberte den Weg von Saanen bis Gstaad und die Kinder waren schockiert, wie viele Zigarettenstummel sie fanden. Ihr Sammelsack war dementsprechend eher leicht. Aber umso beeindruckender ist der Durchhaltewillen der kleinsten Helfer – mit Sperberaugen sammelten sie alles, was auf und neben dem Weg lag.
Die erste Klasse säuberte den Weg zu ihrem Waldspielplatz sowie rund um diesen Platz. Danach berichteten die zwei Klassenlehrerinnen, dass sie positiv überrascht seien, wie wenig Abfall sie gefunden hätten. Auch die Kinder zeigten sich zufrieden, dass es im Wald so sauber war.
Die Zweitklässler liefen den Wanderweg von Saanen Richtung Flugplatz ab und sammelten dabei ganze 15,5 Kilogramm Abfall! Hier waren nebst den vielen (!) Zigarettenstummeln auch Weinflaschen und grössere Eisenstücke dabei. Zusätzlich fanden sie auch Schrauben und Nägel sowie viel Plastik. Nebst dem Abfall fanden sie den Hundedreck sehr abstossend! Wieso die Hundehalter den Kot ihrer Liebsten nicht besser einsammeln, war für die Kinder unverständlich.
Die Primarschüler:innen der JFK-Schule wanderten von Saanen Richtung Unterbort, Gruben und Gstaad. Sie sammelten zusammen ebenfalls einen vollen 110-Liter-Sack. Rob Howard, JFK-Sportlehrer, war trotz des regnerischen Wetters am Mittwoch sehr zufrieden mit dem Resultat. Zum einen war die Motivation der Kinder bis am Schluss hoch und sie sammelten jeden noch so kleinen «Fötzel». Zum anderen waren alle überrascht, wie wenig Abfall schlussendlich gefunden wurde.
Als Dank eine Besichtigung des Wasserkraftwerks Sanetsch
Die Interessengemeinschaft «saubere Umwelt» (IGSU) organisierte 2023 zum elften Mal die nationalen Clean-up-Tage vom 15. und 16. September. Rund 60’000 Helferinnen und Helfer nahmen an diesen zwei Tagen an über 700 Aufräumaktionen teil. In der ganzen Schweiz taten sich Menschen aller Generationen und mit verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen zusammen, um die Umwelt von den Folgen des Litterings zu befreien. Städte, Gemeinden, Schulen, Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen verbanden ihre Aufräumaktionen mit unterhaltsamen Aktivitäten und zeigten so, dass das Engagement für die Umwelt auch Spass macht.
Unter diesem Aspekt offerierten verschiedene Unternehmen aus der Ferienregion den mitmachenden Schulklassen Workshops oder Besichtigungen zu nachhaltigen Themen. Die Fünft- und Sechstklässler mit Urs Baumgartner als Klassenlehrer liessen sich nicht zweimal bitten und besichtigten zusammen mit Beat Allemann von der BKW das Wasserkraftwerk Sanetsch in Gsteig.
Zuerst ging es mit der Gondelbahn hoch zum Sanetschsee. Während sie über die Staumauer marschierten, erfuhren die Kinder, dass das Kraftwerk jährlich rund 36 GWh Strom produziert und somit 8000 Haushalte von dieser sauberen Energie profitieren können. Danach stieg die Gruppe in die Staumauer hinein und war erstaunt, wieviel Platz es dort gab. Die Überraschung war noch grösser, als die Schulklasse wieder aus dem Stollen heraustrat. Sie befanden sich nun auf der anderen Seite der Mauer! Mit dem Besuch des Maschinenraums unten in Innergsteig endete dieser interessante Morgen. Dank den Ausführungen von Beat Allemann können nun alle nachvollziehen, wie aus Wasser elektrischer Strom wird.
GSTAAD SAANENLAND TOURISMUS/KATHRIN ESPIASSE