Martin Bieri in die Gourmetbibel aufgenommen
25.09.2023 WirtschaftGestern ist er erschienen, der neue Gault-Millau-Guide. Die gute Nachricht vorneweg: Der hohe Gourmet-Standard der Region bleibt erhalten. Neu aufgenommen in die Liste der Erlesenen ist das «Chlösterli »mit Chef Martin Bieri.
SONJA WOLF
«Das ...
Gestern ist er erschienen, der neue Gault-Millau-Guide. Die gute Nachricht vorneweg: Der hohe Gourmet-Standard der Region bleibt erhalten. Neu aufgenommen in die Liste der Erlesenen ist das «Chlösterli »mit Chef Martin Bieri.
SONJA WOLF
«Das ‹Chlösterli› vor den Toren Gstaads erwacht aus dem Dornröschenschlaf», ist in der Gourmetbibel zu lesen. Richtig, erst im Dezember 2022 öffnete das Kultlokal nach einer knapp zweijährigen Pause wieder seine Tore – mit neuem Konzept und Martin Bieri als Gastgeber. Der lässt es dort laut Gault-Millau «krachen» und verdient damit 15 Punkte (wir haben berichtet). Vor allem das Tatar unter einem Sesam-Cracker und einem Limettengelee imponierte den Testessern im «Gourmetstübli». Neben dem Angebot in der «Alpenbrasserie», wo «jeder kriegt, was er mag», erwähnt der Guide in einem P.S. sogar noch das «Sunne Stübli», Bieris neue Sommerfiliale «im stillen Bergdorf Turbach».
Die Aufsteiger des Jahres
Bei den Aufsteigern des Jahres hebt Chefredaktor Urs Heller das Restaurant Le Grill und besonders seinen Küchenchef Franz Faeh lobend hervor. Denn dieser zucke auch nicht zusammen, wenn die Palace-Society am gleichen Abend hundert Soufflés und hundert Mal Loup de mer im Salzteig gleichzeitig bestelle, so die Begründung. Das gibt im Vergleich zum Vorjahr einen Punkt mehr für Faeh: 16 Punkte für «die fehlerfreie Perfomance unter Hochdruck» (wir haben berichtet).
Aufgestiegen von 14 auf 15 Punkte ist übrigens auch das Zweitrestaurant Oh de vie im Lenkerhof Gourmet Spa Resort mit Chef George Tanos.
Die Besten
Unverändert auf 18-Punkte-Niveau kocht Martin Göschel im Restaurant Sommet des Hotels The Alpina Gstaad. Damit ist er wieder einmal der Koch mit der höchsten Punktzahl im Kanton Bern. Und wie ist es Benoît Carcenat aus dem Restaurant La Table du Valrose in Rougemont ergangen? Der war im Vorjahr zum Koch des Jahres gekürt worden. In einem Interview mit Gault-Millau sagt er: «Der Titel hat uns viele neue Gäste gebracht, vor allem aus der Deutschschweiz. Da war die Neugier besonders gross.» Ein Jahr zuvor sei die Klientel noch «très romande» gewesen. Und heute? Heute kocht er unverändert 18 Punkte, findet der Gourmet-Guide.
Und ein Neuanfang
Fast zwanzig Jahre hat Patrick Gazeau das kleine Restaurant Les Jardins de la Tour direkt an der Chapelle Balthus in Rossinière geführt und hier 16 Punkte erkocht. Ende 2023 sei aber Schluss und somit setze die Gault-Millau-Jury die Bewertung im aktuellen Guide aus. Im Februar 2024, wenn Christelle Huguenin und Ludovic Garnier aus dem «La Parenthèse» in La Chaux-de-Fonds (aktuell 14 Punkte) die Nachfolge antreten, werde der Test nachgeliefert.
ALLE RESTAURANTS DER REGION MIT GAULT-MILL AU-PUNKTEN
(in alphabetischer Reihenfolge)
Feutersoey: Rössli, Simon Richard, 14 Punkte.
Gstaad: Bernerhof, Blun-Chi, Kah Hing Loke, 14 Punkte; Bernerhof, Esprit Ravet, Marcel Reist, 15 Punkte; Bernerhof La Gare, Marcel Reist, 13 Punkte; Chlösterli, Martin Bieri, 15 Punkte; Gstaad Palace, Le Grill, Franz W. Faeh, 15 Punkte; Gstaaderhof, Müli, Elvedin Odobasic, 14 Punkte; Le Grand Bellevue, Leonard's, Francesco De Bartolomeis, 16 Punkte; Le Grand Chalet, La Bagatelle, Steve Willié, 16 Punkte; Rialto, Manuel Stadelmann, 14 Punkte; The Alpina Gstaad, Megu, Martin Göschel, Tsutomu Kugota, 15 Punkte; The Alpina Gstaad, Sommet, Martin Göschel, 18 Punkte.
Lauenen: Hotel Alpenland, Silvio Wieland, 13 Punkte.
Lenk: Lenkerhof Gourmet Spa Resort, Oh de Vie, Stefan Lünse, George Tanos, 15 Punkte; Lenkerhof Gourmet Spa Resort, Spettaccolo, Stefan Lünse, 17 Punkte;
Rossinière: Les Jardins de la Tour, Patrick Gazeau, ohne Nennung.
Rougemont: Hôtel Restaurant Valrose, La Table du Valrose, Benoît Carcenat, 18 Punkte; Le Cerf, Yanick Poidevin, 12 Punkte; Hôtel de Rougemont, Le Roc, Frédéric Boucault, 14 Punkte.
Saanen: 16 Art Bar Restaurant, Nik und Simon Buchs, 14 Punkte; Huus Hotel, La Vue, Alberto Salviato, 13 Punkte; Sonnenhof, Erich Baumer, 16 Punkte.
Saanenmöser: Romantik Hotel Hornberg, Michael Rindlisbacher, 13 Punkte.
Schönried: Boutique-Hotel Alpenrose, Azalée, Michel von Siebenthal, 15 Punkte.
QUELLE: GAULT-MILLAU