Ein gebührender Empfang

  13.04.2023 Gstaad

Familie, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen empfingen Dania Allenbach mit Treicheln, Apéro und rotem Teppich.

JENNY STERCHI
Sie liessen sich etwas mehr Zeit für die Heimfahrt, als es die Skirennfahrerinnen und -rennfahrer aus dem Saanenland während der Saison sonst gewohnt waren. Die nutzten Danias Familie, Freunde und Nachbarn, um in Rekordzeit einen gebührenden Empfang daheim vorzubereiten.

Sieg, Titel und gute Aussichten
Die Athletinnen und Athleten kamen zurück von den Jugendschweizermeisterschaften in Zinal. An Bord war auch Dania Allenbach, eben gekrönte Jugendschweizermeisterin im Slalom und Vize-Jugendschweizermeisterin im Riesenslalom. Obendrauf hatte sie noch den Gesamtsieg im Sunrise Jugend Cup gesetzt mit dem entscheidenden zweiten Rang im Super-G-Rennen.

Sie war schon während der gesamten Saison in den Ranglisten immer weit vorne aufgetaucht. Ihre Kontinuität zahlte sich nun aus, denn mit diesen Resultaten und dem bombastischen Schlusspunkt dieser Saison sicherte sie sich den Zugang in den Kader des Nationalen Leistungszentrums (NLZ).

Als sie daheim in der Bissen aus dem Bus stieg, war Dania dann doch kurz sprachlos. Treichelgeläut und ein rund vierzigköpfiges Empfangskomitee begrüssten die Titelträgerin. Die Mitarbeitenden der Tapistore Gstaad GmbH, Danias Lehrbetrieb, liessen es sich nicht nehmen, der angehenden Bodenlegerin und erfolgreichen Nachwuchsskirennfahrerin den roten Teppich auszurollen.

Kurz entschlossen
Die Meldung über den Erfolg war gerade im heimischen Gstaad angekommen, da wurde kurz entschlossen am Plan eines kleinen Empfangs für Dania geschmiedet. Trainer und Fahrer Markus Zumbrunn wurde instruiert, die Heimfahrt etwas in die Länge zu ziehen. Auch spontane Feste brauchen Zeit. Dank Social Media sprach sich das Vorhaben sehr schnell herum.

Von ein Uhr mittags an wurde vier Stunden lang rotiert. Züpfen wurden in den Ofen geschoben, Fleisch und Käse aufgeschnitten, Getränke kaltgestellt, Treicheln organisiert und tatsächlich ein roter Teppich vor dem Haus ausgelegt. Völlig überrascht schritt Dania darüber und durfte den Apéro eröffnen. Sie freute sich über die Schar an grossen und kleinen Gratulanten. Alle waren gespannt auf ihre Erlebnisse an den letzten Rennen.

Wem gebührt der Dank?
«Gefahren ist die Rennen einzig und allein Dania», betont Judith Allenbach, Danias Mutter, als sie die Gratulation zu ihrer erfolgreichen Tochter entgegennimmt.

Aber der Beginn von Danias Skifahrerkarriere wäre wohl ohne die Unterstützung der Eltern nicht möglich gewesen. Genauso wenig ist eine solche Erfolgsgeschichte möglich ohne Trainer, Betreuer und Kolleginnen. Und so feierten neben dem aktuellen BOSV-Trainer Markus Zumbrunn auch einige ehemalige JO-Trainer Danias bisher wohl grössten Erfolg mit ihr am Apéro. «Dass sich so viele Menschen mit ihr freuen, ist toll», sagt Danias Mutter begeistert, die natürlich voll eingebunden war in die Planung des Spontanempfangs.

Vom Arbeitgeber sei nicht nur der rote Teppich geliefert worden. «Ein so flexibler Lehrbetrieb wie Tapistore Gstaad ist sehr wertvoll für so junge Athletinnen und Athleten wie Dania», erklärt Judith Allenbach weiter. An den diversen Rennen und erforderlichen Trainingseinheiten dabei zu sein, bedingt einige Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Für Danias Lehrbetrieb war auch die Abwesenheit der jungen Sportlerin in dieser Woche kein Problem. Sie fährt ab heute für die nächsten drei Tage mit den Besten des Schweizer Jugend Cups in Kanada am Whistler Cup um Bestzeiten im Super-G, Slalom und Riesenslalom.

Die Berufsschule steht für Dania in diesem Schuljahr am Montag auf dem Plan. «Die Rennen endeten vorwiegend am Sonntag und so musste sie in der Schule fast nie fehlen», weiss Mutter Allenbach. Glück bei der Unterrichtsplanung kam also auch noch dazu.

 


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