Gelungene Produktionen zum Schulschluss
13.06.2024 KulturMit einer Ausstellung von eindrücklichen Projektarbeiten und einer gelungenen Theateraufführung kommen die drei neunten Klassen des OSZ Ebnit zum Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit.
TONI SIEGRIST
Der Pausenplatz des OSZ Ebnit wirkte am ...
Mit einer Ausstellung von eindrücklichen Projektarbeiten und einer gelungenen Theateraufführung kommen die drei neunten Klassen des OSZ Ebnit zum Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit.
TONI SIEGRIST
Der Pausenplatz des OSZ Ebnit wirkte am vergangenen Montag fast wie ein Markt. An den Ständen rund um den Platz wurden aber keine Waren verkauft. Die neunten Klassen präsentierten die Projektarbeiten, die sie im Rahmen des IVE-Unterrichts gemacht hatten. Ein schriftlicher Projektbeschrieb dokumentierte bei allen Arbeiten das Vorgehen. Viele Schülerinnen und Schüler hatten nützliche Gegenstände hergestellt, die sie nun stolz dem zahlreichen Publikum zeigten und auch vorstellten. Die Ausstellung zeigte die weit gefächerten Interessen und Begabungen der Schülerinnen und Schüler.
Was passiert, wenn…
… zufälligerweise zwei Familien den gleichen Namen haben und zufälligerweise in das gleiche neue Haus einziehen? Diese ungewöhnlichen Zufälle bilden die Basis des Theaterstücks «Moser isch my Name».
Da tragen die Mitglieder der Familie Hans Moser ihre Möbel in die neue Wohnung, aber schon taucht eine zweite Familie Hans Moser mit ihrem Hausrat auf. Beide Ehepaare Moser beharren auf ihrem Mietvertrag. Die Situation lässt sich nicht klären, weil der Vermieter nicht erreicht werden kann.
Um ihr «Recht» zu verteidigen, ziehen beide Familien ein. Natürlich kommt das nicht gerade gut an. Es kommt zu Reibereien und Konflikten. Da zeigen sich rasch die Charaktere der beiden Ehepaare Moser mit ihren je zwei Kindern im Teenageralter, zwei Mädchen bei den einen, zwei Jungs bei den andern.
Mit Freude und Lust leben die Spielenden ihre Rollen aus. Die beiden streitbaren Frauen treiben die Handlung wortreich und recht aggressiv voran. Die zwei Familienväter unterstützen ihre Frauen, der eine aus Überzeugung, der andere weil er muss. Nur die beiden kauzigen Grossmütter verstehen sich über ihre Handarbeiten hinweg gut miteinander.
Ein wunderlicher Hausierer mischt sich in das Geschehen ein. Er findet mit seinem Pendel heraus, dass eine Wasserader direkt unter der Küche durchführt. Das kann gefährliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Grossmütter glauben daran. Diese Tatsache erleichtert das Zusammenleben natürlich nicht. Zusätzlich gibt er den beiden Familienvätern «gute» Ratschläge wegen ihrer problematischen Träume. Die ständigen Reibereien provozieren laute Lacher im Publikum.
Schliesslich mischen sich zwei Frauen der behördlichen Schlichtungskommission ein. Ihr merkwürdiges Vorgehen belustigt das Publikum. Immerhin raten sie den streitenden Familien, Ferien zu machen, bis sich die Situation klären lässt. So könnten sie sich aus dem Weg gehen, ohne ihren Anspruch auf das Haus aufzugeben. Alle sind dagegen, bis sich die Vernunft dann doch durchsetzt. Beide Familien suchen einen Ort, den die andere sicher nicht wählen wird. Beide kommen schliesslich auf … Abländschen. Nicht zuletzt wegen der Teenager. Diese tragen nämlich den Streit ihrer Eltern nicht mit, weil sie viel positivere Gefühle füreinander empfinden. Es kommt, wies kommen muss. Beide Familien treffen mit grosser Überraschung in Abländschen aufeinander. Es herrscht wenig Freude bei den beiden Elternpaaren, umso grössere dafür bei den Teenagern.
Da die Ferien ihren Zweck so nicht erreichen, kehrt man frustriert wieder zurück in das umstrittene Haus. Der Hausierer ist auch gleich wieder zur Stelle. Er belegt, dass der gefährliche Wasserstrom unter dem Haus bei Streit gewaltig anschwillt, bei Friede hingegen verschwindet. Endlich taucht da der Vermieter auf. Er kann aber nicht erklären, warum beide Familien Moser einen Mietvertrag für dieses Haus haben. Unter geschicktem Wirken der Teenager kristallisiert sich schliesslich eine erstaunliche Lösung heraus: Man könnte das Haus ausbauen, so dass zwei Wohnungen entstehen. So könnten beide Familien in Frieden nebeneinander leben – jeweils in «ihrer» Wohnung. So einfach ist das.
Lang anhaltender Applaus des Publikums belohnte die Theatercrew für die leidenschaftlich und gekonnt dargebrachte Präsentation dieses witzigen und humorvollen Theaterstücks. Die aufgenommene Kollekte können die Klassen für ihre Abschlussreisen einsetzen und so ihre Schulkarriere zu einem erlebnisreichen Abschluss bringen.



