The Alpina Gstaad und Gstaad Saanenland Tourismus luden erneut zwei lokale Klassen zu einem «Cleanup»-Morgen ein. Alle waren erstaunt, wie viel Abfall in kurzer Zeit gesammelt wurde.

Die 13 Sechstklässler der John F. Kennedy International School starteten ihre Aktion bereits frühmorgens in Saanen. Ausgerüstet mit Handschuhen und speziellen Zangen «fötzelten» sie die beiden Saanen-Uferwege, gingen hinunter zum Flugplatz und sammelten auch die kleinsten Papierschnitzel und Zigarettenstummel auf. Etwas später machten sich die elf Sechstklässler der Rüttischule in zwei Gruppen in Gstaad auf den Weg. Während die eine Gruppe Richtung Turbach am Louibach entlang ging und dann den Aufstieg zum Hotel Palace unter die Füsse nahm, startete die letzte Gruppe ihre Route übers Ried, Richtung Eisbahn und dann hoch zum The Alpina Gstaad. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Eifer dabei und füllten ihre Säcke stetig. Dabei ärgerten sie sich aber über den vielen Abfall, vor allem über die vielen Zigarettenstummel. Wenn man bedenkt, dass Nikotin stark wasserlöslich ist und somit bei jedem Regen Schadstoffe in den Boden versickern, kann man die Haltung der Kinder gut verstehen.

Im The Alpina Gstaad trafen sich die Kinder und ihre Begleiter wieder und wurden von Jasmina Kühne, Marketing & EarthCheck Coordinator, begrüsst. Jede Gruppe hatte nun die Aufgabe, ihren Müll nach ihrem Gutdünken zu sortieren. «Wo gehören denn nun die Zigarettenstummel hin?» oder «Ist Porzellan auch Glas?», beschäftigte die Kinder. Jasmina Kühne half bei diesen Fragen weiter und gemeinsam definierten die Schüler/innen schlussendlich die kleinen und grossen Haufen Abfall und eruierten, was recycelbar ist und was nicht. Dazu erhielten sie lehrreiche Information über die Aluminiumgewinnung und die Bedeutung eines geschlossenen Produktekreislaufes (Produkt nur aus 100% recyceltem Material, das dann auch wieder vollumfänglich recycelbar ist).

Schlussendlich sammelten die zwei Klassen 13,155 kg Müll zusammen. Zum einen waren sie stolz auf diese gesammelte Menge, doch zum anderen bedrückte es sie, dass es Menschen gibt, die ihren Abfall immer noch in der Natur entsorgen. Katrin Espiasse, Projektleiterin von Gstaad Saanenland Tourismus, zeigte sich ebenfalls beeindruckt: «Trotz der regelmässigen Rundgänge der Wegmeister und der bisherigen Kommunikation gegen Littering fanden die Kinder Glasflaschen, PET und vieles mehr. Es freut mich, dass viele Erwachsene den Schüler/innen Respekt zollten und sie für ihren Einsatz beglückwünschten. Das beflügelte die ‹Sammler› und einige wollen nun ihren Schulweg ‹clean› halten und haben bereits zugesagt, dass sie im Frühjahr wieder dabei sein werden.»

PD/GSTAAD SAANENLAND TOURISMUS

DIE GESAMMELTE ABFALLMENGE, AUFGETEILT NACH MATERIALIEN

133g Porzellan z.B. Blumentöpfe, Kaffeetassen
260g Aluminium z.B. Energy Drinks, Autofelge
548g Papier/Karton
675g PET
1680g Glas  z.B. Bierflaschen
1997g Plastik z.B. Trinktüte, Verpackung von Süssigkeiten
1948g Metall z.B. Lavabostöpsel
5914g nicht recycelbar z.B. Schuhe, Kleidung, Zigaretten

Somit wurde das Saanenland von 13,155 kg Müll befreit!