Glacier 3000: Die Luftseilbahn ist wieder in Betrieb
04.08.2023 WirtschaftDie Glacier 3000 Seilbahnen waren seit zwei Wochen, wegen einer Störung an den elektrischen Wechselrichtern einer der Luftseilbahnen, zwangsweise stillgelegt. Die Störung konnte schliesslich behoben werden.
Die vergangenen zwei Wochen war die Seilbahn der ...
Die Glacier 3000 Seilbahnen waren seit zwei Wochen, wegen einer Störung an den elektrischen Wechselrichtern einer der Luftseilbahnen, zwangsweise stillgelegt. Die Störung konnte schliesslich behoben werden.
Die vergangenen zwei Wochen war die Seilbahn der Glacier 3000 stillgelegt aufgrund einer Störung an den elektrischen Wechselrichtern. Wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte, konnte das Problem behoben werden und die Bahnen laufen seit Samstag wieder – rechtzeitig zum 15. Glacier 3000 Run.
Am Donnerstag, 20. Juli um 10.55 Uhr kam die Glacier-3000-Seilbahn, welche die Zwischenstation Cabane mit Scex Rouge verbindet, abrupt zum Stillstand (wir haben berichtet). Während die Ursache der Panne zunächst schnell gefunden und das defekte Teil ausgetauscht wurde, trat der technische Zwischenfall später beim Neustart der Anlage immer wieder auf. Dies stellte die zahlreichen Spezialisten und Ingenieure in den letzten 15 Tagen vor eine ziemliche Herausforderung, wie Glacier 3000 schreibt. Die Arbeit hat sich nun ausgezahlt: «Nachdem verschiedene Möglichkeiten ausgeschlossen wurden, konnte die Seilbahn am Donnerstagnachmittag, 3. August im Testmodus wieder in Betrieb genommen werden», heisst es in der Medienmitteilung vom Freitagnachmittag.
Die Untersuchungen konzentrieren sich auf den Transformator
Bei den Tests hätten die Ingenieure von ABB, Frey und Romande Energie den Motor der Seilbahn der zweiten Sektion an den elektrischen Transformator der Seilbahn der ersten Sektion angeschlossen. Zunächst sei die Anlage mit minimaler Geschwindigkeit getestet worden, dann stufenweise mit ihrer normalen Betriebsgeschwindigkeit. «Während der mehr als 50 Testfahrten am Donnerstag und Freitag traten keine Probleme auf, so dass die Freigabe erteilt wurde», schreibt Glacier 3000. Obwohl der Transformator der zweiten Sektion während des Vorfalls mehrfach analysiert worden sei, werde er nun weiter im Detail auf seine Betriebstauglichkeit überprüft. Die beiden Seilbahnen könnten mit einem einzigen Transformator sicher betrieben werden, jedoch nicht gleichzeitig. Der Betrieb werde jedoch nach dem normalen Fahrplan erfolgen, mit einer Abfahrt alle 20 Minuten ab 9 Uhr vom Col du Pillon.
Ein beträchtlicher finanzieller Verlust
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, verursachte der Vorfall hohe Materialkosten und der Umsatzausfall von 15 Betriebstagen auf dem Höhepunkt der Sommersaison belaufe sich auf mehr als 500’000 Franken. «In dieser Jahreszeit haben wir normalerweise zwischen 500 und 1500 Besucherinnen und Besucher pro Tag, welche die Seilbahn benutzen und in unseren Restaurants essen. Der Umsatzausfall ist daher leider sehr hoch», erklärte Bernhard Tschannen, CEO des Unternehmens. Die Seilbahngesellschaft sei jedoch gegen diese Art von Ereignissen, die zu einem Verdienstausfall führen, versichert. Der Wiederaufbau des Botta-Restaurants dürfte sich nicht allzu sehr verzögern, da die Arbeiter und das Material zwischenzeitlich per Hubschrauber von der Mittelstation der Seilbahn zum Gipfel des Scex Rouge gebracht wurden. «Die Wiedereröffnung kam gerade rechtzeitig für den traditionellen Glacier 3000 Run, der am vergangenen Samstagmorgen um 9.30 Uhr in Gstaad gestartet wurde.»
PD/JOP