Wenn zwei Frauen glücklich strahlend über ihre Lieblings-Glücksorte erzählen, scheint die Welt da draussen still zu stehen und es entstehen Glücksmomente.

KEREM S. MAURER
Die Journalistinnen und Autorinnen Blanca Burri und Sabine Reber präsentierten am Freitag im Stallbeizli in Gstaad ihr erstes gemeinsames Werk mit dem verheissungsvollen Titel «Glücksorte im Berner Oberland». Für die 80 im Buch beschriebenen Glücksorte reisten die Autorinnen von Grindelwald bis zum Kiental und vom Hasliberg bis ins hinterste Sudtal kreuz und quer durchs Berner Oberland und lernten dabei spezielle Landschaften, Berggipfel, Berghütten, Restaurants sowie aussergewöhnliche Geschäfte und viele spannende Menschen kennen. Entstanden ist ein vielseitiger Einblick in unterschiedlichste Orte im Berner Oberland, an denen man – so versprechen es die Autorinnen – auf die eine oder andere Art echtes Glück erleben kann.

Mit Herz und Seele
Lebhaft, interessant und mit einer guten Portion Humor präsentierten Blanca Burri und Sabine Reber im Stallbeizli vor rund 40 Interessierten ihr Buch und erzählten, warum sie zum Beispiel den Giferspitz, das Thuner Hängemattenparadies, The Mad Cow in Unterseen oder die Ecocapsule in Guttannen in ihr Buch aufgenommen haben. In sympathisch-lockeren Dialogen schilderten sie ihre persönlichen Erlebnisse und Glücksmomente beim Erkunden der einzelnen Stationen und spielten sich gekonnt den Ball hin und her, sodass ihre Beschreibungen und Erzählungen abwechslungsreich und unterhaltsam blieben. «Natürlich hatten wir ein Skript vorbereitet, aber letztlich haben wir doch ganz anderes erzählt», sagte Sabine Reber am Rande der Veranstaltung lachend und Blanca Burri ergänzte: «Vieles heute Abend war spontan improvisiert.» Wer an dieser Buchpräsentation war, spürte, dass Blanca Burri und Sabine Reber mit Herz und Seele an dieses Projekt herangegangen waren und tatsächlich viele – wenn auch nicht alle – von ihren absoluten Lieblingsorten des Berner Oberlandes darin preisgegeben haben. Und es ist wie immer: Sobald man die Geschichte hinter einem Ort oder einer Begebenheit kennt, entwickelt sich dazu eine Beziehung und man will mehr darüber erfahren. Oder am besten gleich das Buch erwerben und die beschriebenen Orte selbst besuchen. Die Buchhandlung Au Foyer, Saanen, machte dies in Form eines Büchertisches vor Ort möglich. Wer Lust auf mehr Glück bekam, konnte sich sofort ein Buch kaufen und es erst noch von den Autorinnen signieren lassen.

Mit vier Weltpremieren
Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von einem Terzett, dass so neu ist, dass es noch keinen Namen hat. Anita und Simon Hefti vom Scheidbach/Turbach sangen zusammen mit Deborah Reber, Hüttenwartin der Grubenberghütte – die übrigens auch ein Glücksort ist –, eigene Kompositionen, die noch nie zuvor öffentlich vorgetragen worden waren. So gesehen wurde das neue Buch von Blanca Burri und Sabine Reber zusammen mit vier musikalischen Weltpremieren vorgestellt. «Es war für uns eine wunderschöne Erfahrung, dass wir uns in diesem Rahmen erstmals vor Publikum präsentieren durften», sagte Deborah Reber.

Nach einer kurzweiligen Stunde war die Buchpräsentation zu Ende und mündete direkt in einen Apéro, an dem man mit den Autorinnen in direkten Austausch treten konnte. Das Stallbeizli bot für diesen Anlass den passenden Rahmen. Und wäre das Stallbeizli nicht schon als Glücksort im Buch aufgeführt, hätten es Blanca Burri und Sabine Reber zusammen mit dem namenlosen Terzett am Freitagabend zu einem solchen gemacht.

Das Buch ist Teil der Glücksorte-Reihe. Paperback, 168 Seiten, erschienen im Droste-Verlag, Deutschland. Es ist erhältlich in der Buchhandlung Au Foyer in Saanen und bei Cadenau Gstaad.

DIE AUTORINNEN

Blanca Burri und Sabine Reber sind Journalistinnen und Buchautorinnen. Sie leben beide mit ihren Kindern im Saanenland, sind oft zusammen auf Bergwanderungen und Skitouren unterwegs und freuen sich über ein gemütliches Bergbeizli genauso wie über eine seltene Orchidee oder einen unberührten Pulverschneehang. Ihr erstes gemeinsames Werk widmeten sie ihren Töchtern Olivia und Jeanne Rose.