Gold und Silber für den Bowls Club Gstaad an den Singles Schweizermeisterschaften
22.08.2025 SportAn den Bowls Schweizermeisterschaften 2025 sicherte sich Christine Tschanz die Silbermedaille bei den Damen, während Beat Matti im Herrenfinal Gold nach Gstaad holte. Mit starken Leistungen und spannenden Spielen setzten sich die Gstaader Spielerinnen und Spieler eindrucksvoll gegen ...
An den Bowls Schweizermeisterschaften 2025 sicherte sich Christine Tschanz die Silbermedaille bei den Damen, während Beat Matti im Herrenfinal Gold nach Gstaad holte. Mit starken Leistungen und spannenden Spielen setzten sich die Gstaader Spielerinnen und Spieler eindrucksvoll gegen die nationale Konkurrenz durch. Der Club blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück und stärkt damit seine Position im Schweizer Bowlssport.
Qualifikationen und Clubmeisterschaften Bowls Club Gstaad
Nach dem Trainingslager in Frankreich und dem Saisoneröffnungsturnier von Mitte Mai in Gstaad wurden auf vier Rinks im Sportzentrum Clubmeisterschaften und die Qualifikation für die Einzel-Schweizermeisterschaften durchgeführt. Insgesamt nahmen 23 Bowls-Club-Gstaad-Aktive an der diesjährigen Singles-Clubmeisterschaft und SM-Qualifikation teil – es wurden dafür gut 110 Spiele ausgetragen. Vier Damen und vier Herren des BCG konnten sich dabei für die Swiss-Bowls-Meisterschaften 2025 qualifizieren.
Bei den Damen hatten sich Christine Tschanz, Heidi Gafner und Brigitte Käser vorzeitig für die Schweizermeisterschaft qualifiziert. Um den letzten verbleibenden Startplatz kam es zu einem Finalspiel zwischen Barbara Paroni und Sitanan Zaller, welches Sitanan Zaller in zwei Sätzen mit 5:4 und 8:2 für sich entscheiden und sich damit noch auf dem dritten Rang der Damen des BCG für die SM qualifizieren konnte.
Die Clubmeisterschaft der Damen konnte in diesem Jahr von Christine Tschanz auf eindrückliche Art und Weise gewonnen werden. Sie blieb dabei ungeschlagen und erzielte 37 von maximal 40 möglichen Punkten. Den zweiten Platz belegte Simone Iseli mit 29 Punkten, gefolgt von Heidi Gafner und Sitanan Zaller.
Bei den Herren hatten sich Markus Tschanz als Nummer 1 und der Australien-Gstaader Markus Merz bereits im Juni sicher für die Schweizermeisterschaften qualifiziert. Um die verbleibenden zwei Startplätze kämpften immer noch fünf Spieler. Mit einem Sieg in zwei Sätzen gegen Christian Gafner konnte sich Beat Matti im abschliessenden Spiel noch den Startplatz Gstaad 2 sichern. Die Qualifikationsspiele waren bis zuletzt sehr spannend. So musste Andres Oehrli gegen Bruno Baumer das letzte End im letzten Spiel gewinnen, um sich als Vierter noch für die SM zu qualifizieren. Er konnte dadurch noch Christian Haldimann dank der besseren Shotdifferenz überholen.
Bei den Herren gewann Markus Tschanz auch die Clubmeisterschaft – vor Beat Matti und Christian Haldimann.
Die qualifizierten Members des Bowls Club Gstaad trainierten weiter intensiv, um einen möglichen Heimvorteil an den Schweizermeisterschaften ausnutzen zu können.
Schweizermeisterschaften 2025 Singles, Damen und Herren
Die 14. Swiss Bowls Verbandsschweizermeisterschaft vom 14. bis 17. August wurde zum siebten Mal als Singles Damen und Herren auf fünf Bahnen indoor in der Bowls- und Curlinghalle in Gstaad durchgeführt und vom Bowls Club Gstaad organisiert. Die Aussagen aller Befragten zu Spielbetrieb und -leitung, zu Gastfreundschaft, Ambiente in der Halle und im Curler-Pub, für Spielende, Betreuende und Zuschauende, zu Verpflegung, Abendprogramm oder zu Übernachtungsmöglichkeiten waren vorwiegend positiv. Besten Dank den zahlreichen Helfenden und Sponsoren für diese grossartigen Swiss-Bowls-Meisterschaften 2025.
Nach schweizweiten, clubinternen Qualifikationen nahmen total zwölf Damen in zwei Gruppen und 24 Herren in vier Gruppen an den Schweizermeisterschaften 2025 teil. Vom BC Gstaad als Veranstalter konnten Spielende der BC Jungfrau, BC Dragons Langenthal, BC Regio-Kandersteg, BC Thun, BC Uzwil, auch vom neu gegründeten BC Aarau, sowie Delegierte des BC Champéry im Saanenland begrüsst werden.
Am Donnerstag wurde von allen Clubs bis 19 Uhr auf den fünf Bahnen trainiert, anschliessend wurden noch die vier clubinternen Partien der Damen durchgeführt.
Am Freitag und Samstag wurden die Vorrunden mit insgesamt 90 Spielen à zweimal sechs Ends und am Sonntag die zwölf Finalspiele über zweimal sieben Ends mit Tiebreak ausgetragen.
Die beiden Erstplatzierten aus jeder Sechsergruppe qualifizierten sich bei den Damen für die Halbfinals, bei den Herren für die Viertelfinals. Bereits in der Vorrunde waren viele spannende und hochstehende Spiele zu sehen, die beiden ersten Gruppenplätze waren jeweils hart umkämpft.
Die Damen des BC Gstaad mussten vorgängig ihre clubinternen Partien austragen, wobei sich in der Gruppe A Christine Tschanz klar in zwei Sätzen gegen Sitanan Zaller durchsetzen konnte, während Heidi Gafner und Brigitte Käser in der Gruppe B je einen Satz gewinnen konnten und dabei die Punkte teilten. Brigitte Käser konnte bei ihrer erstmaligen SM-Teilnahme dann gegen Margrit Duber (BC Jungfrau) einen schönen Sieg feiern und der starken Esther Gamper (BC Uzwil) einen unentschiedenen Satz abringen. Heidi Gafner besiegte Jungfrau 3 mit 4:0, Thun 3 mit 3:1 und gewann gegen Jungfrau 1 einen Satz, was zum vierten Gruppenrang reichte. Sitanan Zaller kämpfte nach der Startniederlage gegen Christine Tschanz hervorragend und konnte in drei Partien Punkte erringen. Christine Tschanz konnte ihre starken Leistungen aus der Clubmeisterschaft bestätigen, gewann gegen die ehemaligen Meisterinnen Simone Kunz (Thun) und Bernadet Gafner (Jungfrau) sowie die amtierende Finalistin Edith Hollenstein (Uzwil) je einen Satz, verlor nur sehr knapp gegen Thun 1 (Karin Rubin) mit 5:5, 4:5, holte dabei aber den entscheidenden Punkt.
Bei den Damen konnten sich mit Karin Rubin (BC Thun), Larissa Rubin (BC Jungfrau), Christine Tschanz (BC Gstaad) und Esther Gamper die Gewinnerinnen der clubinternen Qualifikationen in den Gruppen durchsetzen und sich für die Halbfinals qualifizieren.
In der Gruppe A trennten die Erstplatzierte Karin Rubin nur vier Punkte von der Fünften Sitanan Zaller, welche durch ihren Sieg in zwei Sätzen gegen Bernadet Gafner (BC Jungfrau) erst den Halbfinaleinzug ihrer Clubkollegin Christine Tschanz ermöglichte.
In der Gruppe B konnte sich Esther Gamper vor Larissa Rubin leicht absetzen, dahinter erzielten Andrea Locher (BC Thun) und Heidi Gafner (BC Gstaad) mit je 11 Punkten aus fünf Partien auch gute Resultate.
In den Halbfinals konnte sich Karin gegen Larissa Rubin knapp mit 5:4 und 6:5 durchsetzen, wobei in beiden Sätzen jeweils erst das letzte End die Entscheidung zugunsten der Thunerin brachte. Christine Tschanz konnte gegen Esther Gamper beide Sätze mit 8:6 und 8:4 gewinnen und damit dem organisierenden BC Gstaad eine Medaille sichern. Die Freude bei den BC-Gstaad-Anhängern über den relativ klaren Sieg war gross.
Das Spiel um Bronze konnte Larissa Rubin gegen Esther Gamper nach je einem Satzgewinn im Tiebreak für sich entscheiden. Im Final um Gold und Silber spielte Karin Rubin wieder überzeugend auf und konnte beide Sätze mit 8:3 und 8:2 für sich entscheiden und sich somit den Titel der Singles-Schweizermeisterin 2025 sichern. Christine Tschanz war aber auch mit ihrer Silbermedaille sehr zufrieden.
Wie bei den Damen waren auch bei den Herren die Vorrunden sehr ausgeglichen. Alle Teilnehmenden konnten mindestens einen Satzgewinn verbuchen, von 20 möglichen Punkten gaben die beiden Thuner Bruno Kocher mit erzielten 18 und Mike Zandt mit 17 am wenigsten Punkte ab. Mit Ueli Häusler blieb die Nummer 1 des BC Jungfrau nur wegen einer schlechteren Shotdifferenz in der Vorrunde hängen. Die Spieler des BC Aarau erzielten bei ihrer ersten Teilnahme bereits beachtliche Resultate, auch den Teilnehmern aus Kandersteg gelangen einzelne bemerkenswerte Erfolge.
Die Herren des BC Gstaad hatten in ihren Vorrundengruppen hart zu kämpfen. Andres Oehrli verlor seine ersten beiden Partien gegen Thun 1 und Uzwil 1, bevor er gegen Aarau 3 und Kandersteg 3 zwei Siege errang und mit dem zweimaligen Meister Thomas Wälti (BC Jungfrau) die Punkte teilte, was ihm noch zum vierten Gruppenrang reichte. Markus Merz konnte in jedem Spiel Punkte gewinnen, war dann aber auf eine gute Shotdifferenz angewiesen, um sich den zweiten Gruppenrang zu sichern. Beat Matti musste im letzten Spiel noch den vormaligen Finalisten Chris Kormann (BC Dragons) besiegen, um sich den Gruppensieg zu sichern. Markus Tschanz konnte gegen Thun 2 und Kandersteg 2 je beide Sätze gewinnen, gab aber in den restlichen Partien je einen Satz ab, was aber immer noch zum zweiten Gruppenrang und zur Viertelfinalqualifikation ausreichte.
Bei den Herren waren somit Gstaad mit drei Spielern, Thun und Uzwil mit je zwei und BC Jungfrau mit dem erst 19-jährigen Fabian Troxler in den Viertelfinals vertreten. In den clubinternen Partien konnte Bernhard Gyr das Uzwiler Duell gegen Jörg Müller mit 9:2 und 6:6 für sich entscheiden. Im Gstaader Viertelfinal konnte sich Beat Matti gegen den Titelverteidiger Markus Merz mit 7:6 und 8:3 durchsetzen, auch weil im siebten End des ersten Satzes mit der letzten Kugel eine Jackverschiebung von minus drei zu plus vier gelang. Gstaad 1 (Markus Tschanz) scheiterte nach zwei unentschiedenen Sätzen im Tiebreak gegen Thun 1 (Mike Zandt). Bruno Kocher konnte sich im Generationenduell gegen Fabian Troxler sehr knapp mit 7:6 und 7:7 durchsetzen – dies, weil der erfahrene Thuner in den letzten Ends der beiden Sätze noch jeweils Mehrfache schreiben konnte. Somit standen zwei Spieler aus Thun im Halbfinal, hatten ihrem Club bereits eine Medaille gesichert und machten dann gegeneinander den Finaleinzug aus. Dabei konnte sich Thun 1 (Mike Zandt) gegen Thun 3 (Bruno Kocher) in zwei Sätzen 7:5 und 8:4 durchsetzen. Den zweiten Halbfinal konnte der einheimische Beat Matti gegen den Ostschweizer Bernhard Gyr mit 10:3 und 9:2 für sich entscheiden und damit dem BC Gstaad eine weitere Medaille sichern.
Im kleinen Final gewann Bruno Kocher mit seinem Sieg (6:5 und 9:1) die Bronzemedaille, wodurch dem BC Uzwil, wie schon bei den Damen, nur der undankbare vierte Rang blieb. Der Herrenfinal verlief sehr ausgeglichen. Nach dem Gewinn des ersten Satzes für den Gstaader mit 7:3 stand es vor dem letzten End des zweiten Satzes 5:4 für Mike Zandt, welcher nach seiner zweitletzten Kugel zudem zweimal direkt am Jack doppelt Shot lag. Die nächste Bowl von Beat Matti gelang dann aber ideal, genau zwischen die beiden gegnerischen Kugeln, noch näher an den Jack heran. Die letzte Bowl des Thuners drehte dann etwas zu wenig, womit das Herrengold für den Bowls Club Gstaad feststand.
Swiss Bowls freut sich schon auf die nächsten Schweizermeisterschaften im Pairs, welche als Championnats Suisse Pairs, vom 20. bis 23. August 2026 in Champéry stattfinden.
Saisonabschluss und Saisonverlängerung
Weil der Bowlsbetrieb in Gstaad im Sportzentrum bereits Ende August wieder beendet werden muss, wird erneut eine grössere Delegation des Bowls Club Gstaad im Oktober nach Calpe, Spanien, reisen, um dort gegen spanische Teams Testspiele und Turniere auszutragen. Esther Gamper und Beat Matti werden die Schweiz im September noch an den Mixed-Pairs-Europameisterschaften in Jersey vertreten.
Damit auch in unserer Region an schönen Herbsttagen noch Bowls gespielt werden kann, konnte auf der Eisbahn in Château-d’Oex ein Bowlsteppich installiert werden, wo Mitglieder des Bowls Club Gstaad mindestens auf einer Bahn die Saison noch um zwei bis drei Monate verlängern können.
Der Bowls Club Gstaad möchte unbedingt eine Aussenanlage realisieren, ebenfalls sollte Bowls nicht nur während der eisfreien Zeit, sondern ganzjährig gespielt werden können. Dafür hat der BC Gstaad verschiedene Anfragen eingereicht. Mit geeigneten Infrastrukturen könnte Gstaad zum nationalen Bowlszentrum werden, um auch in Zukunft hier wieder Meisterschaften durchzuführen.
Für den Bowls Club Gstaad war die Saison 2025 nicht nur wegen den Medaillen an den Schweizermeisterschaften erfolgreich – es konnten für Einheimische und Gäste, für Schulklassen, Firmen und Einzelpersonen auch noch vermehrt Instruktionen angeboten und dadurch soziale Kontakte geknüpft werden.