Seit Kurzem ist klar: Aus dem umsteigefreien Reisen von Montreux nach Interlaken wird vorerst nichts. Offenbar nutzen die GoldenPass-Express-Züge die Weichen stärker ab als andere Züge.
Vor etwas mehr als drei Monaten startete die Montreux-Berner ...
Seit Kurzem ist klar: Aus dem umsteigefreien Reisen von Montreux nach Interlaken wird vorerst nichts. Offenbar nutzen die GoldenPass-Express-Züge die Weichen stärker ab als andere Züge.
Vor etwas mehr als drei Monaten startete die Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB) mit dem umsteigefreien Reisen zwischen Montreux und Interlaken. Doch die Freude währte nur kurz, denn die GoldenPass-Express-Zügen durften plötzlich nur noch bis nach Zweisimmen fahren und nicht mehr auf das Netz der BLS wechseln (wir haben berichtet). Als Grund nannte die MOB «technische Störungen».
Schadet der GoldenPass Express der Infrastruktur?
Jetzt informiert die MOB in einer Medienmitteilung, Ende Februar habe das Prüfteam der BLS bei Routinekontrollen an Weichen, welche auf der Strecke Zweisimmen–Interlaken Ost durch den GoldenPass Express befahren werden, «erhöhte Abnutzung» festgestellt. «Um die Ursache für die erhöhte Abnutzung zu finden, haben BLS und MOB umgehend mit Messungen an den Golden-Pass-Express-Zügen und an der BLS-Infrastruktur begonnen», schreibt die MOB. Dabei habe sich herausgestellt, dass beim Befahren der Strecke mit anderen Zügen keine erhöhte Abnutzung stattfinde.
«Wir haben die Daten der Drehgestelle auf dem BLS-Netz gemessen. Diese Daten sind Identisch mit denen der Zulassung. Wir sind nach wie vor überzeugt von unseren neuen Zügen», lässt sich MOB-Chef Georges Oberson in erwähnter Mitteilung zitieren.
Bis die abschliessenden Ergebnisse vorliegen und die Ursache behoben werden kann, verkehren die Golden-Pass-Express-Züge weiterhin nur zwischen Montreux und Zweisimmen. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden MOB und BLS wieder kommunizieren, versprechen die Bahnunternehmen.
PD/KEREM S. MAURER