Während zwei Tagen herrschte auf dem Eggli Ausnahmezustand. Hunderte von Technofans reisten an, um die erste Ausgabe des international bekannten Caprices Festival in Gstaad zu erleben.
KERSTIN BÜTSCHI
«Wir wurden etwas überrannt», ...
Während zwei Tagen herrschte auf dem Eggli Ausnahmezustand. Hunderte von Technofans reisten an, um die erste Ausgabe des international bekannten Caprices Festival in Gstaad zu erleben.
KERSTIN BÜTSCHI
«Wir wurden etwas überrannt», erzählt Vincent Schwab, Mitorganisator des Caprices Festivals Gstaad. Während jeweils kurz nach Mittag das Zelt noch relativ leer war, füllte es sich ab 16 Uhr rasant. «Der Ticketvorverkauf lief gut, aber am meisten Tickets wurden kurz vor Beginn des Caprices Festivals verkauft», informiert Schwab im Restaurant Eggli. Es seien Leute aus der ganzen Welt gekommen. «Anhand der Verkäufe haben wir gesehen, dass sogar Leute aus Ägypten angereist sind», so Schwab. «Es freut mich aber auch, dass Einheimische aufs Eggli kamen und trotz Vorbehalten bis spät in die Nacht das Tanzbein schwangen.»
Namhafte Künstler:innen
Das Caprices Festival ist international bestens bekannt unter Technofans. In der Schweiz zieht es in Crans Montana seit 20 Jahren jährlich Tausende von Menschen an. So hat auch das OK in Gstaad auf ein namhaftes Line-up gesetzt: «Die Acts, die auf dem Eggli auftraten, sind in der Szene sehr bekannt.» Die meisten DJs würden in der Liga der Top 20 der Welt spielen. Allesamt spielen sie auf der ganzen Welt in den bekanntesten Clubs. Die Technofans tanzten also zur Musik von Jamie Jones, Pawsa sowie dem gebürtigen Schweizer Künstler Luciano und genossen das Alpenpanorama mit einem Drink in der Hand.
An der Afterparty in der Curlinghalle traten ausschliesslich Schweizer DJs auf. «Wir wollen die Schweizer Szene fördern und ihnen die Möglichkeit geben, Kontakte mit internationalen Grössen zu knüpfen», meint Schwab.
Zum eingespielten Team geworden
Das Organisationsteam rund um Vincent Schwab bestand aus acht Personen, dazu kamen rund 80 Helfer:innen. «Wir sind sehr zufrieden, wie das Festival abgelaufen ist – trotz anfänglicher Befürchtungen», gibt Schwab bekannt. Weil das Caprices Festival zum ersten Mal in Gstaad organisiert wurde, waren die Abläufe zuerst noch chaotisch und mussten Schritt für Schritt aufeinander eingespielt werden. Am Ende habe alles zusammengepasst und alle wussten, was zu tun war. «Wir haben zudem auf ein grosses Aufgebot an Sicherheitspersonal gesetzt und sind zufrieden, dass es zu keinen grösseren Schwierigkeiten gekommen ist», berichtet Schwab zufrieden.
Wunsch fürs nächste Jahr
«In Crans Montana ist das Caprices Festival Bestandteil des Jahresprogramms und die Region steht dahinter», erzählt Schwab. Es sei sein Wunsch, dasselbe im Saanenland zu erreichen – idealerweise über drei Tage. Dies, weil der Transport der notwendigen Infrastruktur aufs Eggli trotz Strasse und Seilbahn aufwendig sei und der Aufbau des Festivals somit rund 27 Prozent mehr koste als andernorts. Ein positiver Nebeneffekt für die Region ist gemäss Schwab, dass mit dem Caprices Festival die Saison verlängert werde und Hotelübernachtungen generiert würden. «Die Hotels in und um Gstaad waren am Festivalwochenende sehr gut gebucht», so Schwab.