Nach der veröffentlichen Medienmitteilung der Gemeindevertretenden und der Gesundheit Simme Saane AG, die das Gutachten der Muller Healthcare Consulting in Frage stellen, meldet sich das betroffene Unternehmen: Die angeführten Punkte empfindet es als wenig aufschlussreich und kritisiert die Diskussionskultur.

Die Muller Healthcare Consulting möchte zunächst betonen, dass es sich weder zu «Spitalgegnern» noch zu «Spitalbefürwortern» zählt und für Kampagnen und populistisch geführte Diskussionen im Vorfeld der Abstimmung vom 19. November 2023 nicht zur Verfügung stehe, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Aus ihrer Sicht sei der Pressemitteilung der Gesundheits Simme Saane AG (GSS) ausser einem reisserischen Titel nicht viel abzugewinnen: «Die Mitteilung vermag es in keinem Punkt, irgendeinen Widerspruch oder Fehler des Berichtes aufzudecken», schreibt das Unternehmen. Die in der Pressemitteilung aufgeführten Kritikpunkte liessen sich ausnahmslos durch im Expertenbericht der Muller Healthcare Consulting aufgeführten Tatsachen widerlegen. Das Unternehmen stehe voll und ganz hinter den getroffenen Hypothesen. «Muller Healthcare Consulting ist wenig überrascht und bedauert dennoch, dass die Verantwortlichen der GSS und der entsprechenden Gemeinden nicht die Gelegenheit ergriffen haben, um auf die Hauptpunkte des Expertenberichtes einzugehen.» Hier seien vor allem wesentliche fehlende Elemente des skizzierten Spitals, die ungelöste Finanzierung der baulichen Investitionen und der betrieblichen Verluste sowie das Fehlen von grundlegenden Überlegungen zur Rekrutierung von Fachkräften genannt. Zumal schon heute der Notfallbetrieb des Spitals Zweisimmen aufgrund Personalmangels nur bedingt sichergestellt werden könne. Zum Schluss schreibt sie: «Muller Healthcare Consulting bedauert die teilweise sehr tiefe Qualität der Diskussionen rund um die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Region.»

PD/JOP