Gstaad auf Expansionskurs
07.11.2024 TourismusRechtzeitig zum Winterauftakt präsentierte Gstaad Saanenland Tourismus diverse Neuigkeiten zur Region: Von Marketingkampagnen über Bauprojekte und den «Magic Pass» bis hin zu Neueröffnungen – die Marke Gstaad schärft ihre Positionierung als ...
Rechtzeitig zum Winterauftakt präsentierte Gstaad Saanenland Tourismus diverse Neuigkeiten zur Region: Von Marketingkampagnen über Bauprojekte und den «Magic Pass» bis hin zu Neueröffnungen – die Marke Gstaad schärft ihre Positionierung als Genussdestination.
«Groosse Plääne» für Gstaad
Gstaad Saanenland Tourismus (GST) hatte so viele Neuigkeiten, dass dieses Mal eine Medienmitteilung nicht ausreichte. Vergangenen Montag luden die Verantwortlichen zur ersten Partner- und Medienveranstaltung für den Winterauftakt der Region ein. Bei einer umfangreichen Präsentation und anschliessendem Fondueplausch wurden die geplanten Neuerungen dargestellt.
ELISA OPPERMANN
«Es heisst Gstaad und nicht Gstad – warum? Weil wir alles, was schön ist, in die Länge ziehen», so begrüsste Ariane Ludwig-Meichtry, Leiterin für Marketing und Sales sowie Mediensprecherin von Gstaad Saanenland Tourismus, die geladenen Gäste, die grösstenteils aus Partnern und Medien bestanden. Am Montag, 4. November, wurde die neue Winterkampagne der Region lanciert; Ende November wird diese dann schweizweit veröffentlicht. Nachdem Besucher bereits bei der Gstaader Messe erste Einblicke in die Marketingstrategie sowie in diverse Projekte erhalten konnten, wurde nun im kleinen Kreis erläutert, was genau es damit auf sich hat. Für den Winter-Kick-off liegt der Fokus auf dem Begriff «Zeit für mehr», verdeutlicht durch die doppelte Verwendung der Vokale; so zieren neu Begriffe wie «Feerien, Genuuss, Skii oder Wiinter» die Werbeplakate der Schweiz. «Wir haben es so gewählt, weil es sehr gut zu unserem bisherigen ‹Gstaader Savoir Vivre›-Thema passt», erklärt Ludwig-Meichtry. In ihrer Präsentation erläuterte sie, dass das als Erweiterung zum bestehenden Slogan «Come Up – Slow Down» die Marke Gstaad in ihrer Positionierung als Genussdestination mit einem hohen Erholungswert schärft. Die plakative Umsetzung mit Bildern und einem einzigen, vermeintlich falsch geschriebenen Wort, irritiert, fällt auf und involviert. Es funktioniert nicht nur gut auf Deutsch, sondern auch auf Französisch und auf Englisch.
Ein bisschen Magic, ein bisschen Gondel
Doch nicht nur der Markenauftritt der Region ist neu, diverse Projekte und Ziele stehen auf der To-Do-Liste. Wie bereits berichtet wurde, gibt es ab kommenden Sommer 2025 den «Magic Pass» zu erwerben: «Wir erhoffen uns sehr viel davon, denn anstatt von vier Regionen sitzen wir neu direkt in der Mitte von über 80 Skigebieten», verrät Matthias In-Albon, CEO der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG). Das «Generationenprojekt Gstaad+» mit der neuen Bergbahn von Schönried zum Hornbergkessel, war ebenfalls ein Thema. Laut «Skiwelt Gstaad» sichert dieses Projekt die touristische Zukunft der Region und verbessert das Angebot für Gäste und Einheimische. Ergänzend zur Gondelbahn Schönried sei des Weiteren eine neue Sesselbahn beim Saanenwald-Hornfluh geplant. Die Investitionen belaufen sich laut den Verantwortlichen auf 90 Millionen Schweizer Franken.
Einige Neuerungen bereits diese Saison
Während das Generationenprojekt Gstaad+ erst in den kommenden Jahren zu erwarten ist, gibt es bereits im kommenden Winter mehrere Neuheiten. Bernhard Tschannen, CEO Glacier 3000 gab bekannt, dass ab dem 9. November die Skisaison eingeläutet wird. Auf ein frisch renoviertes Restaurant und einen neuen Snowpark dürfen die Besucher in der kommenden Saison gespannt sein. Sehr erfreut seien die Verantwortlichen des GST ebenfalls über die erneute Austragung des nationalen Swiss-Cup Langlaufrennens auf dem Sparenmoos. Im Bereich der Kulinarik und Hotellerie wurden ebenfalls Neuigkeiten geteilt: Das Chlösterli werde mit einem neuen Restaurantkonzept wiedereröffnen, unter dem Namen «La Ferme Saint-Amour». Nach langen Renovierungsarbeiten werde das Hotel Ultima ebenfalls wiedereröffnet, und das Ultima Chalet an der Promenade wird ins Leben gerufen, gab William Numa, General Manager der Ultima Collection bekannt.
Optimistische Erwartungen
Für die kommende Wintersaison sind die Verantwortlichen optimistisch: «Wir rechnen traditionell mit einer starken Präsenz von Schweizer Gästen, sind aber auch auf die Nachfrage aus den USA gespannt», so Flurin Riedi, CEO und Tourismusdirektor GST. Ebenfalls sind die Gäste aus den Kernmärkten wie Deutschland, Frankreich, Benelux und Grossbritannien mit einer starken Präsenz in der kommenden Wintersaison einzukalkulieren. Grossgeschrieben werden müsse allerdings auch das Thema Kurzfristigkeit, denn aufgrund unvorhersehbarer Wetterbedingungen müsse man insbesondere flexibel bleiben, da sind sich die Verantwortlichen einig.