«Gute Arbeit, gutes Holz, das ist unser Familienstolz»
04.12.2025 LauenenDie Burri Zimmerei & Chaletbau, neu Burri Holzbau AG, feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Seit 2008 führt Reto Burri die Firma in vierter Generation, die fünfte steht am Start.
ANITA MOSER
«Gute Arbeit, gutes Holz, das ist unser ...
Die Burri Zimmerei & Chaletbau, neu Burri Holzbau AG, feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Seit 2008 führt Reto Burri die Firma in vierter Generation, die fünfte steht am Start.
ANITA MOSER
«Gute Arbeit, gutes Holz, das ist unser Familienstolz»: Dieser Satz beschreibe am besten, was die Inhaberfamilie über Generationen hinweg geprägt habe: Leidenschaft, Zusammenhalt und Stolz auf das Handwerk, schreibt Ruth Annen in ihrem «Blick in die Vergangenheit». Ruth Annen ist die Tante von Reto Burri, seines Zeichens Geschäftsführer in vierter Generation der Burri Holzbau AG.
Nachhaltig, behaglich, zeitlos
Die Burri Holzbau AG hat sich unter anderem auf das Sanieren von älteren Häusern spezialisiert. Holz spielt dabei natürlich eine zentrale Rolle: Es ist nachhaltig, behaglich und zeitlos.
Viele ältere Gebäude würden wertvolle Energie durch gering gedämmte Dächer, Fassaden und Fenster verlieren, erklärt Reto Burri. Eine Sanierung mit Holz verbessere die Gebäudehülle und sorge für eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs, womit Heizkosten gespart würden.
Auch im Bereich Wohnkomfort zeige Holz seine Vorteile: Die Holzfaserdämmung sorge für ein ausgewogenes Raumklima, halte im Winter die Kälte fern, schütze im Sommer vor Wärme, sei atmungsaktiv, schadstofffrei und recyclingfähig.
Seit 100 Jahren am gleichen Standort
Die Geschichte der Familie ist seit 100 Jahren eng mit dem Holzbau auf Stalden an der Lauenenstrasse verbunden – über vier Generationen hinweg, am selben Standort. Ihren Anfang nahm sie 1925 mit Arnold Annen, der dort eine kleine Sägerei betrieb. Arnold Annen war nicht nur Zimmermann, sondern auch Tüftler: Gemeinsam mit Oswald von Siebenthal wirkte er massgeblich am Bau des ersten «Funi» mit. Es folgten weitere Funischlittenbahnen. Nach dem frühen Tod von Arnold Annen – er starb 1938 im Alter von 53 Jahren – führte die Tochter Luise den Betrieb, bis sie Viktor Burri kennenlernte, der fortan im Betrieb arbeitete. 1954 übernahm Viktor Burri-Annen den Betrieb der Erbengemeinschaft Arnold Annen. 1977 übergaben Viktor und Luise Burri den Betrieb an ihren Sohn Arnold Burri. Und seit 2008 führt Reto Burri den Betrieb in vierter Generation weiter. Auch die Zukunft ist offenbar gesichert: Die 30-jährigen Zwillingssöhne Fabian und Jonas, beide im Holzbau tätig, möchten den Familienbetrieb dereinst in der fünften Generation weiterführen.
Werte werden von Generation zu Generation weitergegeben
«Unsere Werte bleiben – auch wenn sich die Zeit verändert», sagt Reto Burri. Ein zentraler Pfeiler bleibe die Regionalität: «Wir setzen auf kurze Wege und beziehen das Holz wann immer möglich aus der Region», betont der Geschäftsführer. Genauso wichtig sei die Wertschöpfung im eigenen Haus. Obwohl gewisse Halbfabrikate zugekauft würden, setze man konsequent auf eine hohe Eigenproduktion.
Mit den Kunden gefeiert
Das 100-Jahr-Jubiläum hat die Firma mit einem Kundenanlass gefeiert. «Der direkte Kontakt zu den Kunden ist ein Grundsatz, der über Generationen hinweg gelebt wird», betont Reto Burri.
Quellen: «Im Fokus» – Bauen und Wohnen; «Ein Blick in die Vergangenheit» von Ruth Annen
SCHULHAUS VON LAUENEN IM SWISSMINIATURE
Ihr Vater Viktor habe unter anderem das Schulhaus gebaut, erinnert sich Ruth Annen. Die Baupläne habe er seinem Bruder nach Melide geschickt. Dieser habe daraufhin ein Modell des Schulhauses angefertigt und dieses stehe noch heute im Swissminiature in Melide.
Barackenbau auf dem Lukmanier
Es habe auch Flauten gegeben, so Ruth Annen. So zum Beispiel im Jahr 1953. Im Fachorgan «Der Zimmermeister» sei eine Anzeige erschienen, dass auf dem Lukmanierpass Zimmerleute gesucht würden, um Baracken zu errichten. «Also zog Papa Viktor mit seinen Arbeitern auf den Lukmanier und beteiligte sich dort am Bau», schreibt Ruth Annen in ihrem «Blick in die Vergangenheit» zum 100-Jahr-Jubiläum.
PD/MOA



