Halyna Petrosanyaks Gedichte leuchten, wecken auf, schmerzen
17.05.2022 VorschauDie ukrainische Autorin Halyna Petrosanyak liest und erzählt am Donnerstag, 19. Mai um 20 Uhr im Hotel Alpenland Lauenen.
Seit 2016 lebt Halyna Petrosanyak in der Schweiz. Sie schreibt Gedichte, Erzählungen und Essays. Sie übersetzt aus dem Deutschen ins Ukrainische. 1969 in den ukrainischen Karpaten geboren, gehört die Schriftstellerin und Übersetzerin in ihrem Herkunftsland seit Jahrzehnten zu den wichtigen Stimmen. Im Februar 2022 erschien ihr erster Gedichtband «Exophonien» (Anderssprachigkeiten) auf Deutsch. Seit dem russischen Angriffskrieg ist Halyna Petrosanyak auch hierzulande präsent. Sie gehört zu den ukrainischen Kulturschaffenden, die unermüdlich unterwegs sind und aufzeigen, welche Kraft in Kunst und Kultur steckt, eine Kraft, die gerade in diesen Zeiten (über-)lebensnotwendig ist.
Petrosanyaks Gedichte, die um Themen wie Fremdsein, Mehrsprachigkeit, Zusammenleben verschiedener Ethnien und die Offenheit der Ukraine gegenüber dem Westen kreisen und immer wieder Liebe und Hoffnung aufscheinen lassen, lesen sich infolge des Krieges nochmals ganz anders. Mit ihnen öffnet sich – nicht zuletzt dank ihrer bildreichen Sprache und des fliessenden Rhythmus – eine Tür zur Lyrik, einer Gattung, die für viele als unzugänglich gilt. Dem wirkt Halyna Petrosanyak mit Zeilen wie: «Vielleicht / funkelt heute / die kostbare Nadel der Wünsche / in einem von hundert / Heuschobern» entgegen.
Am kommenden Donnerstag, 19. Mai besteht die einmalige Gelegenheit, Halyna Petrosanyak an der Lesung im Hotel Alpenland Lauenen persönlich zu begegnen. Das Gespräch wird von Liliane Studer, Literarischer Herbst Gstaad, moderiert. (Siehe Inserat) PD Die Lesungen im Hotel Alpenland Lauenen werden vom Literarischen Herbst Gstaad in Kooperation mit dem Hotel Alpenland organisiert. Anmeldung: Tel. 033 765 55 66 oder E-Mail info@ alpenland.ch. www.literarischerherbst.ch www.alpenland.ch