Ein Herz für Gsteig
30.07.2025 GsteigEin Herz für Gsteig
Seit Anfang Juli können Feriengäste wieder im Hotel Sanetsch übernachten. Buchen muss man die Sanetsch-Zimmer allerdings über den Bären Gsteig. Die neue Eigentümerschaft des Hotels beweist nicht nur ein Herz ...
Ein Herz für Gsteig
Seit Anfang Juli können Feriengäste wieder im Hotel Sanetsch übernachten. Buchen muss man die Sanetsch-Zimmer allerdings über den Bären Gsteig. Die neue Eigentümerschaft des Hotels beweist nicht nur ein Herz für das Dorf, sondern auch eines für Kinder.
KEREM S. MAURER
Das mittlerweile 120 Jahre alte Hotel Sanetsch in Gsteig – es wurde 1905 zusammen mit dem Hotel Viktoria und der MOB-Linie erbaut und gilt heute als erhaltenswert – tritt in eine neue Daseinsphase ein. Nach etlichen Pächter- und Konzeptwechseln in jüngerer Vergangenheit hat sich Bach Immobilien dem altehrwürdigen Haus angenommen und es käuflich erworben. «Es darf doch nicht sein, dass ein solches Haus mitten in Gsteig leer steht», heisst es seitens der neuen Eigentümer auf Anfrage. «Die neuen Besitzer sind mit der Idee auf uns zugekommen, die Zimmer des Hotels Sanetsch über den Bären Gsteig zu vermieten», bestätigt Fränzi Walker, Geschäftsführerin im Bären, auf Anfrage dieser Zeitung. Seit dem 5. Juli ist es so weit: Feriengäste können via Bären Gsteig Zimmer im Hotel Sanetsch buchen. «Für uns ist es ideal, weil wir mit den acht Doppelzimmern des Sanetschs unser bisheriges Angebot verdoppeln können», so Walker.
«Luus Muus» profitiert
Es gehe ihnen auch um das Erscheinungsbild der Gemeinde, betonen die neuen Eigentümer des Hotels Sanetsch. Schliesslich mache es keinen guten Eindruck, wenn das Hotel Sanetsch im Gsteiger Dorfzentrum leer stehe. Wenn es genutzt würde, müsse man die Fenster mit Blumen schmücken und darauf achten, dass die Umgebung schön gepflegt sei. Letzteres gelte auch für den Hotelspielplatz, für den ebenfalls ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Denn der Spielplatz soll künftig kostenlos von der gegenüberliegenden Spielgruppe «Luus Muus» genutzt werden dürfen. Wie kam es dazu? Ein in Gsteig wohnhafter Mitarbeiter von Bach Immobilien habe festgestellt, dass die Kinder praktisch keinen Platz hätten, um draussen an der frischen Luft zu spielen, erklärt die Spielgruppenleiterin Mirjam Oehrli gegenüber dieser Zeitung. Er habe deswegen die Spielgruppenleiterin kontaktiert. «Ich habe mich sehr über sein Angebot, den Spielplatz mit den Kindern nutzen zu dürfen, gefreut», sagt Mirjam Oehrli. Der Spielplatz liege direkt gegenüber und sei vollständig eingezäunt. «Das ist nicht nur von der Lage her absolut ideal, sondern ich kann mit den Kindern alleine auf den Spielplatz gehen, ohne eine weitere erwachsene Person bemühen zu müssen», freut sie sich. Allerdings sei das Angebot Anfang Sommerferien gekommen, sodass es bislang noch nicht genutzt werden konnte, aber: «Ich habe ganz fest im Sinn, den Spielplatz mit den Kindern zu besuchen», so Oehrli.