Im kommenden Oktober wird die Gstaad Marketing GmbH aufgelöst. Die bisherigen Aufgaben werden damit zu Gstaad Saanenland Tourismus überführt. Das Destinationsmarketing kommt also zurück ins Mutterhaus – im Kern bleibt alles gleich, die Wege werden jedoch kürzer und dadurch agiler.

Machen wir uns nichts vor. Die Herausforderungen im Marketing werden nicht kleiner und das aus unterschiedlichen Gründen. Neben den allgemein gültigen wie Konkurrenz, Reisetrends, politische Entscheide etc., gibt es destinationsspezifische Gründe: Wenige Destinationen sind so heterogen wie unsere. Wir bieten alles zwischen Zeltplatz und Präsidentensuite – einen Spagat, der uns manchmal fast zerreisst. Diese Angebotsvielfalt ist Fluch und Segen zugleich, sie ist jedoch auch zu unserem Markenzeichen geworden. Jedes Angebot müssen wir an unser diverses Zielpublikum bringen. Wir kreieren Botschaften und spielen sie in den richtigen Kanälen aus. Dies verlangt je länger je mehr Spezialwissen, insbesondere in der Digitalisierung, in der Marktbearbeitung, der Produkteentwicklung oder beim Kampagnenmanagement. Auf alle diese Herausforderungen antworten wir mit einer schlanken, aber schlagkräftigen Marketingabteilung. Diese besteht aus rund 700 Stellenprozenten, wobei die Marketingleiterin auch Mitglied der Geschäftsleitung ist.

Wir konnten Ariane Ludwig als neue Marketingleiterin gewinnen. Die gebürtige Walliserin wirkt bereits seit vergangenem Oktober im Team von GST und kennt die Destination deshalb bereits sehr gut. Sie hat eine fundierte Tourismusausbildung an der Schweizerischen Tourismusfachschule in Sierre & an der Ecole hôtelière de Lausanne genossen und breite Marketingerfahrungen in der Hotellerie gesammelt. Sie war unter anderem in Bern, Berlin, Wien, London und Nashville tätig und arbeitete ausserdem fünf Jahre lang bei Schweiz Tourismus in Zürich.

Unter der Leitung von Ariane Ludwig werden wir Bewährtes weiterführen. Beispielsweise die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Allen voran mit der Bergbahnen Destination Gstaad AG. Ich kann alle Mitdenker beruhigen: Wir werden ganz bestimmt das Rad nicht zurückdrehen und mit unterschiedlichen Marken und separaten Kampagnen um unsere Gäste kämpfen, wie da und dort befürchtet wird. Die Bergbahnen werden unsere Sparringswpartner sein, im Kollektiv werden wir Marketingentscheide treffen. Der einheitliche Auftritt sowie gemeinsame Sache ist für uns selbstverständlich und wird so übrigens auch vom GST Vorstand wie auch vom BDG Verwaltungsrat gefordert!

Mit unseren Destinationspartnern werden wir den partizipativen Prozess ebenfalls leben. Beispielsweise mit der Hotellerie, dem Gewerbe und der Landwirtschaft. Dazu haben wir zwei Gremien, die wir einsetzen, um ein schlagkräftiges Destinationsmarketing zu garantieren. Erstens den Marketingausschuss und zweitens den Mar ketingbeirat.

Im Marketingausschuss nehmen Vertreter touristischer Leistungsträger wie die Bergbahnen, das Gewerbe, die Landwirtschaft und weitere Einsitz. Der Marketingausschuss stellt die Weichen im strategischen Bereich. Der Marketingbeirat hingegen wird im operativen Teil angesiedelt. Er bringt die Gesamtschau zur Marketingentwicklung ein und stellt das Controlling sicher. Er verfolgt Trends, Bewegungen und Veränderungen in der Branche respektive am Markt und evaluiert, was unbedingt auch in der Destination Gstaad umgesetzt werden muss. Er überprüft aber auch den Marketingoutput und spiegelt seinen Befund mit Gstaad Saanenland Tourismus.

Mit diesen Instrumenten – der Marketingabteilung im Mutterhaus, dem Marketingausschuss des GST-Vorstandes und dem Marketingbeirat – wollen wir noch kohärenter und schlagkräftiger werden als bisher. Wir wollen schnell und individuell auf interne und externe Wünsche eingehen und rasch auf Unvorhersehbares reagieren können. Ich verspreche, dass Gstaad Saanenland Tourismus ab Oktober im Destinationsmarketing eine Topleistung erbringen und noch agiler sein wird als bisher.

FLURIN RIEDI

TOURISMUSDIREKTOR [email protected]